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Spürt man bereits, dass sich ein Infekt anbahnt, kann ein heißes Vollbad eine Wohltat für Körper, Geist und Seele sein (Foto: Yurii Yarema/iStockphoto.com)
Spürt man bereits, dass sich ein Infekt anbahnt, kann ein heißes Vollbad eine Wohltat für Körper, Geist und Seele sein (Foto: Yurii Yarema/iStockphoto.com)

Gesund durch die Grippezeit

1. Bewegung an der frischen Luft

In der kalten Jahreszeit wird wieder geheizt und damit halten wir uns auch vermehrt in Räumen auf, deren Luft trockener ist. Durch den häufigen Aufenthalt in der trockenen Luft, trocknen auch die Schleimhäute ab. Viren und Bakterien können sich an trockenen Schleimhäuten besser halten. Wir werden leichter krank. Häufiges Spazierengehen an der frischen Luft wirkt dem entgegen. Die Schleimhäute trockenen weniger aus und die Bewegung fördert deren Durchblutung und steigert die Abwehr.

2. Einen Aufguss, bitte

Einen besonders intensiven Temperaturreiz für den Körper bietet das Saunieren. Die Hitze fördert die Durchblutung und hebt die Kerntemperatur, der Aufguss bringt wiederrum genügend Feuchtigkeit an die Schleimhäute. Dieser „Fieberzustand“ regt die Bildung von Abwehrzellen bei den weißen Blutkörperchen an. Zusätzliche Kräuteranwendungen in Form von Tees sorgen für mehr Wohlbefinden und Fördern damit das Immunsystem. 

3. Ausreichend Flüssigkeit

Um diversen Keimen keine Chance zu geben, heißt es auch in den Innenräumen: Schleimhäute feucht halten. Einerseits durch ausreichendes Trinken (vorzugsweise Wasser und Kräutertees) und andererseits sollte man nicht vergessen, regelmäßig zu lüften. Die verbrauchte, vielleicht schon mit Keimen angereicherte Luft, entweicht und die frische, kalte Luft strömt ein. So kommt der Körper wieder in Schwung und hält die Schleimhäute funktionstüchtig.

4. Stark durch Kneippgüsse

Für eingefleischte Kneippfans ist dies nichts Neues und sie schwören darauf – vor allem jetzt in der Grippesaison: kalte Anwendungen. So kann man beispielsweise sich in der Früh mit dem Waschlappen kalt das Gesicht, die Arme und den Oberkörper waschen. Aber auch ein kaltes Bad für die Unterarme wirkt durchblutungsfördernd. Dazu einfach ein Becken mit kaltem Wasser einlassen und abwechselnd die Unterarme eintauchen – zwei, drei Mal, je nach Wohlbefinden (herzfern anfangen). Anschließend die Arme kurz abstreifen, aber nicht zu sehr abtrocknen, um dann reflektorisch Wärme zu erzeugen. 

5. Heiße Bäder zur Erholung

Spürt man bereits, dass sich ein Infekt anbahnt, kann ein heißes Vollbad eine Wohltat für Körper, Geist und Seele sein. Unter der Voraussetzung, dass der Kreislauf stabil ist. Hier kann man sich auch steigern, indem man das Bad bei etwa 36 -38 Grad einlässt und später noch heißes Wasser zufließen lässt bis etwa 40-41 Grad um hier noch nochmals ein künstliches Fieber zu erzeugen. Heublumen oder Heilkräuterzusätze, bzw. ätherische Öle sorgen zusätzlich für einen regelrechten Immunbooster. Auch das fördert wieder die Durchblutung von Haut und Schleimhäuten und lässt den Körper zusätzlich entspannen.

6. Ruhe, Ruhe, Ruhe

Das Wichtigste ist, und das unterschätzen viele, einfach Ruhe zu geben. Denn nur dann gibt man dem Körper die Chance, dass das Immunsystem arbeiten kann. Die meisten drücken aber die Symptome mit Medikamenten weg und verschleppen die Krankheit anstatt ausreichend zu schlafen, ruhig zu sein, Stress zu vermeiden und sich einfach zu erholen.

7. Weg mit der Wurstsemmel

Ist man bereits krank, befürchtet es zu werden oder möchte einfach nur präventiv etwas für sein Immunsystem tun, empfiehlt es sich, die fette Wurst, Zucker, Fertiggerichte und Co. wieder mehr in den Regalen des Supermarktes zu lassen und wieder bevorzugt zu Obst und Gemüse zu greifen. Je bunter, desto besser – auch in Form von Frucht- und Gemüsesäften (ohne Zuckerzusatz), welche verschiedensten Tees beigemengt werden können. 

8. Leichtes Abendessen

Sehr entscheidend bei der Immunabwehr ist auch ein leicht befüllter Darm vor dem Schlafengehen. Erstens schläft man so besser und der Körper kann sich wieder besser erholen und gegebenenfalls gegen körperfremde Stoffe ankämpfen und zweitens kann sich das Immunsystem, das sich im Darm befindet, mehr um die Abwehr kümmern und weniger um die Verdauung.

9. Keine intensiven Reize

Bewusst mehr Erholungsphasen über den Tag einzuplanen und Stress zu reduzieren sind ebenso wichtige Ingredientien, damit der Körper wieder schneller gesund bzw. nicht krank wird. Das können schon kleine und wiederholte Einheiten beim offenen Fenster sein, in denen man ein paar tiefe Atemzüge macht und den Körper kurz zur Ruhe bringt. Auch intensive Reize am Abend (schlechte Nachrichten, ein Gruselfilm etc.) und ein frühes Zubettgehen helfen, entspannter durch den Tag und die Nacht zu kommen. Ein erholsamer und ausreichender Schlaf fördert wiederum die Abwehrkräfte und reguliert unser Nervensystem.

10. Ausgewogener Lichthaushalt

Nicht zu vergessen ist die Wichtigkeit des Tageslichtes. Nur mit einer ausreichenden Versorgung von Tageslicht werden bestimmte Botenstoffe im Körper frei, die der Körper für einen gesunden Schlaf und zum Wohlfühlen benötigt und dafür braucht, nicht in einen Winterblues zu fallen. 

Dr. med. Hans Gasperl ist praktischer Arzt, Kneipparzt und Homöopath. Viele Jahre war er Vizepräsident des Österreichischen Kneippbundes. Auch als Buchautor, als Referent und im Rahmen von TV-Auftritten versteht er es hervorragend, Menschen fürs Thema Gesundheit zu begeistern.


Buchtipp:
Das große Kneipp-Buch von
Dr. Hans Gasperl

Fünf Säulen für ein gesundes und ausgeglichenes Leben.

Mit Beiträgen von:
– TEM-Ärztin Regina Webersberger
– Sportwissenschafter Georg Jillich
– Diätologin Maria Anna Benedikt

56 Seiten, Servus Verlag, 2021, € 30,-
ISBN: 978-3-7104-0276-0

Erhältlich u.a. im Kneipp-Shop

Zum Inhalt:
Natürlich gesund mit der ganzheitlichen Lehre von Sebastian Kneipp

Bewusst im Einklang mit der Natur leben: Diese Idee hat eine lange Tradition. Bereits vor 200 Jahren wurde Sebastian Kneipp – dem das Kneippen seinen Namen verdankt – geboren. Zu diesem Jubiläum hat Dr. Hans Gasperl, selbst 40 Jahre lang Land- und Kneipparzt, einen Gesundheits-Ratgeber verfasst, in dem er das Leben und die Fünf-Säulen-Philosophie von Pfarrer Kneipp ausführlich vorstellt.

  • Kneipp verstehen: die Ursprünge der bekannten Anwendungen und Therapien
  • Wasser, Balance, Ernährung, Kräuterheilkunde und Bewegung: die fünf Säulen der kneippschen Gesundheitslehre
  • Kneippen im Alltag: Übungen, die einfach zu Hause oder am Arbeitsplatz durchführbar sind
  • Leben im Einklang mit der Natur: Stressabbau durch frische Luft und Bewegung
  • Spezielle Kneipp-Anwendungen für die Zeit der Schwangerschaft, im Alter oder mit Kindern
  • Mit Beiträgen von renommierten Fachexperten

Mehr als Wassertreten: mit modernen Kneipp-Anwendungen Körper und Geist in Balance bringen

Sebastian Kneipps Fünf-Säulen-Philosophie ist auch heute noch so aktuell wie vor 200 Jahren und bildet ein festes Fundament in der Traditionellen Europäischen Heilkunde. Einer der wichtigsten Punkte lautet dabei: Vorbeugen statt heilen. Wer bewusst auf die Signale seines Körpers achtet, wird schnell merken, was ihm guttut. Gesunde Ernährung, Behandlungen mit Heilkräutern und ausreichend Bewegung in der Natur bewirken oft mehr als teure Wellness-Anwendungen. Dr. Hans Gasperl präsentiert die Ansätze von Sebastian Kneipp nicht nur theoretisch, sondern zeigt auch einfache Wege auf, wie Sie die fünf Säulen in Ihren Alltag integrieren können.

Gesund in allen Lebenslagen: Finden Sie inneres Gleichgewicht und körperliches Wohlbefinden durch die Gesundheitslehre nach Sebastian Kneipp!


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Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

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