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Ab wann kann man nach einer Erkältung wieder joggen gehen? (Foto: Porta/iStockphoto.com)
Ab wann kann man nach einer Erkältung wieder joggen gehen? (Foto: Porta/iStockphoto.com)

Sport trotz Erkältung?

Müdigkeit, Unwohlsein, vielleicht ein erstes Halskratzen… eine Erkältung bahnt sich an. Und obwohl die Infektion der oberen Atemwege zwar unangenehm, meist jedoch harmlos ist, sollte man sich schonen und genau überlegen, ob man sportlich aktiv wird. Der Grund: Bei einer Verkühlung wirken gleich zwei Stressfaktoren auf den Köper: die Erreger im Körper und die Anstrengung. Was aber passiert, wenn man trotzdem trainiert und ab wann ist es nicht mehr ratsam? Fitness- und Gesundheitstrainerin Tanja Machat: „Pauschal kann man das nicht beantworten. Es kommt auf die Art der Erkältung an. Ist es nur ein harmloser Schnupfen, ohne Fieber, Halsschmerzen oder Husten, ist es normalerweise nicht bedenklich. Kommt allerdings Fieber oder die anderen genannten Symptome dazu, kann es sein, dass Sport den Verlauf der Erkrankung verschlechtert, da die sportliche Betätigung das Immunsystem zusätzlich belastet.“ Es gilt daher immer, auf den eigenen Körper zu hören und die Situation einzuschätzen. Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Schwindel sind Warnsignale, die man auf keinen Fall ignorieren sollte. Wer einen leichten Schnupfen eingefangen hat und trotzdem nicht auf Sport verzichten möchte, dem rät die Fitness-Trainerin ein moderates Training im Grundlagenausdauerbereich. „Auf gar keinen Fall empfiehlt es sich, ein Intervalltraining zu absolvieren, da bei diesem Workout das Herzkreislaufsystem zu hohen Belastungen ausgesetzt ist.“ Trainiert man im Fitnessstudio, ist es außerdem ratsam, sich an die Hygieneetikette zu halten, ergänzt Machat: „Nicht in die Hand zu niesen, gebrauchte Taschentücher zu entsorgen und die Geräte nach Gebrauch zu desinfizieren.“

Stopp bei Fieber und Antibiotikum

Bei Virusinfektionen mit Fieber und der Einnahme vom Antibiotikum ist dringend von Sport in jeder Form abzuraten, da dieser die Blutzirkulation antreibt und so dafür sorgt, dass sich die Viren in rasantem Tempo im Körper verbreiten können. Eine der größten Gefahren, die das Training bei einem virenbedingten Infekt mit sich bringt, ist eine Herzmuskelentzündung. Auch von Bakterien wird das Immunsystem dann leichter angefallen – bei Sport trotz Erkrankung verbreiten sie sich schneller im Körper. Im schlimmsten Fall können sie in weiterer Folge auch andere Organe wie Nieren oder Leber angreifen. Wichtig ist daher, so bald wie möglich einen Arzt zu konsultieren.

Schritt für Schritt zurück

Nach einer Erkältung ohne Fieber kann man – vorausgesetzt, man fühlt sich fit genug – gleich nach Abklingen der Symptome wieder mit moderater, sportlicher Betätigung beginnen. „Nach Fieber, Halsschmerzen und starkem Husten sollte man jedoch ungefähr eine Woche fieberfrei sein und die Zusage des Arztes einholen, bevor langsam wieder mit dem Training begonnen wird“, erklärt Tanja Macht. Wie schnell man mit seinem Fitnessprogramm oder dem Laufen wieder beginnt, kommt auf die Grundkondition an. „War ich vor der Erkältung in einer sehr guten Form und sporterfahren, kann ich ohne weiteres meinen regulären Trainingsplan wieder aufnehmen. Bin ich eher sportunerfahren, empfiehlt es sich, zusammen mit einem Trainer ein Aufbauprogramm zu erstellen.“ Natürlich kann es auch passieren, dass man mit zu viel Enthusiasmus an die Sache heran geht. Wichtig ist es daher, sein Wohlbefinden selbst einschätzen zu können. „Wenn beim Training beispielsweise plötzlich Atemnot, Schwindel oder Unwohlsein auftritt, sollte man sofort abbrechen und noch ein, zwei Tage pausieren“, so die Fitness-Trainerin.

Fit in den Frühling

Neben prachtvoll blühenden Bäumen bringt der Frühling für viele auch lästige Pollenallergien. Diese können, genauso wie eine Erkältung, für den Körper sehr anstrengend sein. Allerdings, so Machat, empfiehlt es sich bei einer Allergie oder auch bei Asthma, nicht auf Sport zu verzichten, sondern die Trainingszeit anzupassen, sofern dies möglich ist. In der Stadt ist die Pollenbelastung morgens am geringsten, am Land abends. Alternativ kann man auch ins Fitnessstudio gehen. „Es ist wichtig, sich umfassend über medikamentöse Behandlungen zu informieren und die Auslöser der Beschwerden zu kennen und wenn möglich, zu umgehen.“ Beim Outdoor-Training im Frühling sollte die Sportbekleidung außerdem besonders atmungsaktiv und schweißabsorbierend sein. „So hält die Kleidung trocken und schützt bei niedrigen Temperaturen vor Auskühlung, aber auch vor Überhitzung.“

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