Zum Inhalt springen
Den größten Teil der weggeworfenen Lebensmittel in Österreich machen Brot, Süß- und Backwaren aus (Foto: daizuoxin/iStockphoto.com)
Den größten Teil der weggeworfenen Lebensmittel in Österreich machen Brot, Süß- und Backwaren aus (Foto: daizuoxin/iStockphoto.com)

Schluss mit der Wegwerfgesellschaft

Pro Jahr werden 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen oder gehen durch falschen Einkauf, Verarbeitung und Lagerung verloren. Das sind in etwa ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. Um es noch anschaulicher zu machen: In unseren Breiten werden pro Haushalt jährlich zwischen 95 und 115 Kilogramm Essen weggeworfen. Dazu kommen noch die Berge von Lebensmitteln, die der Handel aussortiert. Weil zu krumm, zu gerade, zu wenig frisch und knackig oder schlicht, weil vor Ladenschluss übriggeblieben. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft – doch das soll und darf nicht so bleiben. Denn unsere Verschwendungssucht ist nicht nur ein ethisches und gesellschaftliches Problem, sondern hat auch immense Auswirkungen auf unsere Umwelt.

Kostbare Lebensmittel

Um Lebensmittel zu produzieren, braucht es enorme Ressourcen: landwirtschaftliche Nutzfläche, Wasser, Dünger, Pestizide, Treibstoff, und nicht zu vergessen die menschliche Arbeitskraft. Dazu kommen Transport, Kühlung, Lagerung und Verarbeitung. Bis unsere Lebensmittel als leckeres Gericht auf dem Teller landen, haben sie meist einen weiten – und kostenintensiven – Weg hinter sich.

Werden Lebensmittel also nicht genutzt oder weggeworfen, werden damit wertvolle Ressourcen verschwendet. Zusätzlich kommt es durch Überproduktion zu noch mehr Vergeudung dieser kostbaren Güter und zu unnötigem CO2-Ausstoß. Nicht zuletzt steht unsere Umwelt als Verlierer da. Der hohe Bedarf an Flächen für die landwirtschaftliche Produktion, der damit einhergehende hohe Wasserbedarf und die entstehenden Treibhausgase haben Auswirkungen auf das Ökosystem unserer Erde.

Was im Müll landet

Den größten Teil der weggeworfenen Lebensmittel in Österreich machen Brot, Süß- und Backwaren aus, an zweiter Stelle stehen Obst und Gemüse. Aber auch Milchprodukte, Eier und Käse sowie Fleisch, Fisch und Wurstwaren landen regelmäßig in den Mülltonnen unserer Haushalte. Neben Privatpersonen als Hauptverursacher tragen auch Hotellerie und Lebensmittelketten zu dieser enormen Verschwendung bei. Die Entsorgung der weggeworfenen Lebensmittel ist energiereich und kostenintensiv.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Ist die Ware abgelaufen, heißt das nicht, dass sie schlecht ist. Das MHD muss bei nahezu allen verpackten Lebensmitteln angegeben werden und wird vom Hersteller festgelegt. Viele Produkte sind auch noch nach dem Ablauf des MHD einwandfrei genießbar und dürfen (mit deutlicher Kennzeichnung) verkauft werden.

Food Waste & Nachhaltigkeit

Unternehmen der Gastronomie sowie Supermärkte sind in Sachen Nachhaltigkeit aufgerufen, jetzt und für die Zukunft ihren Betrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Manches wird immerhin schon umgesetzt. So wird in einigen Hotels das Frühstücksbuffet durch frisch portionierte Produkte (ohne Einwegverpackung) am Tisch ersetzt.

Auch Supermärkte setzen auf Nachhaltigkeit. Beispiele dafür sind Kampagnen zur Aufklärung, eigene „grüne“ Marken oder vermehrt kompostierbare Produktverpackungen. Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern, die es durch die strenge Auswahl nicht in den Handel geschafft hätten, werden beispielsweise als „Wunderlinge“ oder „krumme Dinger“ verkauft.

Dumpstern

Sogenannte Dumpster retten weggeworfene Lebensmittel aus den Containern der Supermärkte. Dabei bewegt man sich allerdings in einer rechtlichen Grauzone, denn grundsätzlich machen sich jene, die im Müll nach Essen fischen, strafbar. Noch. In Deutschland etwa soll es demnächst legalisiert werden. In Österreich erlaubt es einzig die SPAR-Kette offiziell, sofern die Ordnung im Müllraum und in den Müllcontainern erhalten bleibt.

Teilen statt verschwenden

Es gibt mehrere Plattformen (foodsharing.at, rettenswert.at, dietafeln.at, sozialmarkt.com, lebensmittelrettung.at), die sich dafür einsetzen, dass Lebensmittel genutzt statt entsorgt werden. So können etwa bei foodsharing.at ALLE Menschen mitmachen und der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Auch Menschen, die durch ihre Lebensumstände weniger begünstigt sind als andere, können über diese Plattformen mit Essen versorgt werden, das ansonsten auf dem Müll landen würde.

Ein Kühlschrank für alle

Wer als „Fairteiler“ bei der Plattform „foodsharing“ registriert ist, kann sich in bestimmten Locations am Inhalt des Kühlschranks bedienen – oder ihn auch mit Lebensmittel, die nicht mehr gebraucht werden, auffüllen.

Lesen Sie auch: Tipps, um weniger Müll zu produzieren und Lebensmittelreste verwerten

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]