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Da Wildschweine bis in die Stadt vordringen, lieben sie es, Gärten umzugraben (Foto: Anagramm/iStockphoto.com)
Da Wildschweine bis in die Stadt vordringen, lieben sie es, Gärten umzugraben (Foto: Anagramm/iStockphoto.com)

Rendezvous mit Wildtier

Es tut sich etwas in unseren Wäldern. Die Natur schläft scheinbar. Es ist feucht, unwirtlich und kalt. Der Winter ist da und bettet mit einer Schneedecke den Wald zur Ruhe.

Die Rehe wechseln ihr Fell von Rot auf Grau und es wird länger und dicker. Die Rehgeiß wird im Sommer vom Rehbock befruchtet. Bis es so weit kommt, wird sie oft stundenlang von ihm gejagt. Sie ist dann im Herbst trächtig, wobei in der kalten Jahreszeit die Keimruhe eintritt. Das bedeutet, dass die befruchtete Eizelle Pause macht. Die Tragezeit beträgt 42 Wochen, und die Geiß bekommt im nächsten Sommer ein bis zwei Junge. Rehböcke werfen im Herbst ihr Geweih ab, das sie für Revierkämpfe benötigen oder um zu imponieren. Es wid dann wieder erneuert. Rehe sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Laub, Kräutern und Blättern. Bei uns werden die Tiere zugefüttert, damit der Bestand hoch bleibt, weil sie in der Jagd eine große Rolle spielen. Rehen begegnen Sie im Herbst nur in der Morgen- oder Abenddämmerung. Dadurch kommt es leider auch zu Wildunfällen.

Wie die Rehe sind auch Wildschweine im Herbst dämmerungsaktiv. Jungtiere werden im Februar geboren und die Mutter kann September bis Oktober schon wieder bis zu zehn Frischlinge zur Welt bringen. Männchen verlassen die Familie, um einzelgängerisch oder mit Junggesellen zu leben, bis sie eine neue Gruppe übernehmen. Da sie bis in die Stadt vordringen, lieben sie es, Gärten umzugraben. Grundsätzlich scheu, können sie bei der Verteidigung ihrer Jungen aber sogar Hunde ernsthaft verletzten oder töten. Für Menschen sind sie in der Regel ungefährlich. Meiden Sie bei Begegnungen dennoch den näheren Kontakt und treiben Sie die Tiere nicht in die Enge. Bei circa 52.000 Tieren pro Jahr werden sie intensiv gejagt, weil sie großen Schaden anrichten können.

Viele Jahre waren Wölfe in Österreich ausgerottet. Nun werden wieder hie und da einzelne Exemplare gesichtet. Seit August haben sie sich ein dickes Winterfell zugelegt. Laut WWF gilt der Wolf in Österreich mit einer Stückzahl von 30 bis 35 nach wie vor als stark gefährdet. Grundsätzlich sollte man bei Wolfsbegegnungen Ruhe bewahren. Denn merken Wölfe, dass man auf sie aufmerksam geworden ist, laufen sie meist schnell und leise davon.

Für Marder sind im Herbst warme Motorräume von Fahrzeugen beliebte Zufluchtsorte. Besonders häufig beschädigen sie dann alle gummielastischen Bauteile wie Schläuche, Zündkabel, Stromleitungen und Isolationsmaterial.

Dachse fressen sich im Herbst viel Fett an. Neben Würmern, Schnecken, Mäusen und Insekten nehmen die Raubtiere vor allem Obst, Wurzeln, Beeren, Samen und Pilze zu sich. Außerdem lieben sie Eier von bodenbrütenden Vögeln. Zur Ruhe kommen Dachse in ihren „Dachsbauten“, die aus zahlreichen Wohnkesseln und Tunneln von hunderten Metern Länge bestehen.

Einige Fledermäuse fliegen in den Süden. Der große Abendsegler kommt hingegen aus Russland zu uns und überwintert hier. Im Herbst findet bei ihnen die Befruchtung statt, aber sobald es kalt wird, stoppt die Eizelle ihre Entwicklung. Es gibt rund 30 Arten, von denen keine in dieser Jahreszeit aktiv ist. Entweder die Tiere verlassen das Land oder sie schlafen in ihren Winterquartieren. Ihre Lebenserwartung beträgt stolze 30 Jahre.

Saatkrähen kommen aus Sibirien nach Österreich, um den Winter bei uns zu verbringen, während Störche, Schwalben, Amseln und Mauersegler im Herbst nach Afrika fliegen. Die Gans brütet im Norden Europas und kann über acht Stunden bis zu 100 km/h zurücklegen. Sie benutzt Österreich oft nur als Raststation, bevor auch sie den afrikanischen Kontinent aufsucht. Igel bereiten sich im Herbst auf den Winter vor, indem sie Fett ansetzen. Später finden sie ihren Schlafplatz in Blatthaufen, Ästen und Totholz. Lassen Sie ihm also in Ihrem Garten Rückzugsstätten, indem Sie nicht alles entfernen.

Hasen sind Einzelgänger, aber ab Spätherbst leben sie gut getarnt in großen Gruppen auf Feldern. Sie sind das ganze Jahr über wach und auf Nahrungssuche. Reptilien wie Schlangen oder Eidechsen können Sie nun bei ihren letzten Sonnenbädern beobachten. Im Spätherbst suchen sie dann geschützte Verstecke.
Füchse sind ganzjährig und vorwiegend nachts bzw. in der Dämmerung aktiv. Im Herbst wächst ihnen ein dickes Fell. Sie kommen in Großstädten wie Wien, aber auch weit über die Waldgrenze hinauf vor. Manche trauen sich bis zu wenige Meter an Menschen heran. Sie wurden im Siedlungsraum sogar vereinzelt dabei beobachtet, Hunde zum Spiel aufzufordern oder Jogger und Radfahrer hunderte Meter zu begleiten. Zum Schlafen und bei schlechtem Wetter ziehen sich Füchse in ihren unterirdischen Bau zurück. Entweder graben sie diesen selbst, oder sie benutzen einfach Höhlen, die von Dachsen oder Kaninchen „gebaut“ wurden.

Rothirsche sind bei uns die größten Säugetiere. Sie können bis 2,5 Meter lang und zwischen 90 und 350 Kilogramm schwer werden. Im Herbst ist Paarungszeit. Dann ziehen die Männchen allein herum und geben laute, röhrende Rufe von sich, mit denen sie die Weibchen anlocken. Wie verhalten Sie sich, wenn Sie einem Hirsch begegnen? Normalerweise wird er flüchten, nur in der Brunftzeit könnte er weniger schreckhaft sein. Halten Sie bitte auf jeden Fall Abstand.

Fun Facts

Krähen und Raben gehören zu den intelligentesten Vögeln. Sie sind besonders lernfähig, verfügen über eine erstaunliche Merkleistung und erkennen sich selbst im Spiegel. Zudem sind sie wahre DIY-Meister, denn sie können Werkzeuge basteln. Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Oxford stellten acht Krähen auf die Probe. Um an ein Leckerli in einer Kiste zu gelangen, mussten die Vögel einen langen Stab aus mehreren kleinen zusammenstecken. Innerhalb von nur wenigen Minuten hatten die Tiere den Bogen raus und erwiesen sich als wahre Bastelgenies.

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