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In milden Perioden, die wir zunehmend haben, begegnet man auch jungen Trieben der Brennnessel (Foto: TG23/iStockphoto.com)
In milden Perioden, die wir zunehmend haben, begegnet man auch jungen Trieben der Brennnessel (Foto: TG23/iStockphoto.com)

Wertvolle Winterkräuter

Eine, die wild wachsende heimische Kräuter bestens kennt und auch im Winter weiß, wo sich der eine oder andere dieser Naturschätze finden lässt, ist Mag. Gertrude Henzl. Die studierte Juristin hat Paragrafen gegen Heilkräuter eingetauscht und die Liebe zu diesen Pflanzen vor elf Jahren zu ihrem Beruf gemacht. Doch wie kommt eine Juristin dazu, ihren Beruf an den Nagel zu hängen und etwas so völlig anderes zu machen? „Gesammelt und experimentiert habe ich schon immer gerne und ich war auch gerne Juristin. Aber ich hatte immer irgendwie das Gefühl, in diesem Berufsfeld nicht zu Hause zu sein“, erzählt sie. „Eine Erkrankung hat mich schließlich dazu gebracht, mein Leben zu verändern. So begann ich meine Streifzüge durch die Natur, um gezielt Kräuter und Pflanzen zu sammeln. Daraus entwickelte ich dann meine Geschäftsidee.“ Die Arbeit in der Natur sei für sie ein „echter Luxus“, den sie immer wieder aufs Neue genießt. Am Vormittag sammelt sie Wildpflanzen und am Nachmittag verarbeitet sie die grüne Beute in ihrer Wiener Manufaktur. „Ich bin auch begeisterte Köchin und so macht es mir Freude, aus meiner Ernte essbare Köstlichkeiten zu kreieren. Man kann aus Kräutern und Wildpflanzen wahre Delikatessen zaubern“, erklärt Henzl. „Daher biete auch Kräuterwanderungen mit anschließender Verarbeitung bei mir in der Manufaktur an.“

Was der Kräuterexpertin besonders wichtig bei ihrer Arbeit ist: „Mir geht es um den Geschmack und darum, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Wildkräuter und Wildpflanzen viel intensiver und natürlicher im Geschmack sind und auch mehr an gesunden Inhaltsstoffen enthalten als jene, die in Kulturen angebaut werden. Ich habe entdeckt, dass die Wildnis ganz außergewöhnliche Aromen und Konsistenzen bereithält, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.

Für Kneipp BEWEGT hat Gertrude Henzl zehn Power-Kräuter für Küche, Kulinarik und Gesundheit zusammengestellt, die man bei uns auch in der kalten Jahreszeit quasi vor der Haustür findet: die ersten drei Power-Kräuter gibt es hier:

Brennessel

Die Pflanze, die den meisten hierzulande bekannt ist, findet man vereinzelt auch im Winter. In milden Perioden, die wir zunehmend haben, begegnet man auch jungen Trieben, die sich sehr gut als Nahrung nutzen lassen. Zu Unrecht wird die Brennnessel als Unkraut geringgeschätzt, denn sie ist reich an Vitaminen, Eisen und Eiweiß. Im Mittelalter wurde ihren Samen eine fruchtbarkeitsfördernde Wirkung nachgesagt. Als Aphrodisiakum werden sie oft heute noch genommen. Die Brennnessel gehört sogar zu den stärksten heimischen „Liebesmitteln“. Sie gibt Kraft und wirkt anregend auf die Blutzirkulation im Becken und in den Genitalien. Deshalb ist sie häufig auch ein wirksames Mittel bei Impotenz.

Löwenzahn

Jeder kennt ihn, wenn er im Frühjahr in sattem Sonnengelb blüht. Aber sogar in einem milden Winter bildet der Löwenzahn neue Blätter aus. Diese sind besonders reich an Vitamin C und Provitamin A. Tatsächlich stecken in ihm enorme Heilkräfte. So ist der Löwenzahn ein Multitalent – einerseits dient er als Diät-Begleiter für Fastenkuren, andererseits als Zutat für zahlreiche Speisen, vom Salat, über den Tee bis hin zum Kaffeeersatz. Löwenzahn wirkt entwässernd und leicht abführend. Nutzbar sind derzeit vor allem seine Blätter. Als Salat ist er ein wahrhaftiges Powerfood und stärkt unser Immunsystem.

Vogelmiere

Sie gehört zu den Kräutern, die dem Frost trotzen und auch bei kalten Temperaturen zartes Grün hervorbringen. Die Vogelmiere enthält besonders viele Vitamine und Mineralstoffe und stärkt den ganzen Körper. Verwendet wird das ganze oberirdische Kraut mitsamt der Blüten und Samen. Bei Husten, Lungenleiden und Rheumabeschwerden verschafft sie Linderung. Die Ausdauer und Zähigkeit, die sie gegen frostige Temperaturen beweist, kann die Pflanze auch auf uns übertragen. Als Salat befreit sie von Giftstoffen, regt die Nierentätigkeit und die Lymphe an und löst Schleim aus den Atemwegen. Die Vogelmiere kann ganzjährig geerntet und verzehrt werden. Als Bodendecker behütet die Pflanze übrigens den Gartenboden vor dem Austrockenen und hält das Bodenleben gesund.

Für noch mehr Power-Kräuter klicken Sie hier.

Mehr Infos

“Henzls Ernte“ – Verarbeitung und Verkauf von Wildkräutern, Gertrude Henzl, 1050 Wien
Tel: +43 (0)676 7552526
www.henzls.at

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