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Viele Padel-Schläger haben eingestanzte Löcher, die das Gewicht sowie den Luftwiderstand reduzieren und somit auch mehr Präzision erlauben (Foto: David-Prado/iStockphoto.com)
Viele Padel-Schläger haben eingestanzte Löcher, die das Gewicht sowie den Luftwiderstand reduzieren und somit auch mehr Präzision erlauben (Foto: David-Prado/iStockphoto.com)

Padel-Tennis im Trend

Mehr als 18 Millionen aktive Padel-Sportler zählt man heute weltweit, so der Österreichische Tennisverband. Zudem dürfte die Sportart derzeit international die am schnellsten wachsende zu sein. Kein Wunder, brauchen Einsteiger doch keine Racketsporterfahrung, und das Spiel ist für jedermann leicht erlernbar. Ein weiterer Vorteil für Einsteiger und ältere Semester ist das geringe Verletzungsrisiko aufgrund der reduzierten Belastungen im Vergleich zum herkömmlichen Tennis. Doch so neu, wie es scheint, ist Padel-Tennis gar nicht. Seine Ursprünge gehen bis ins Mittelalter zurück, als ein Vorläufer des Tennis, das „Jeu de Paume“ (Spiel mit der Handinnenfläche) bereits anno 1250 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Ebenso zählt das im Baskenland populär gewordene Pelota (Vasca), eine Art Tennis gegen eine Wand, zu einem der Vorgänger des Padel-Tennis. Die eigentliche Geburtsstunde dieser Sportart liegt vermutlich im Jahr 1915, als auf Ansuchen des Priesters Frank Peer Beal die Stadtverwaltung New Yorks die ersten Padel-Spielflächen für Kinder und Jugendliche bereitstellte. Die Beliebtheit dieses neuen Spiels wuchs schnell, erste Vereine und Verbände entstanden um 1940.

Wie Tennis, aber doch anders

• Spielfeld. Das Padel-Spielfeld hat eine überschaubare Abmessung von 10 mal 20 Metern, wobei die Linienführung dem Tennis entspricht und der Platz von einem etwa 90 cm hoch gespannten Netz zweigeteilt wird. Anders als beim Tennis gibt es hier keine Out-Linie, dafür aber Kunstglaswände, die das gesamte Spielfeld umrahmen und ebenfalls als Spielfläche genutzt werden. Somit hat der Padel-Sport auch Anteile des Squash, zumal Abpraller von der Plexiglaswand wieder über das Netz zurück gespielt werden können. Wie beim großen Bruder Tennis gibt es auch hier verschiedene Bodenbeläge, auf die sich der Spieler einzustellen hat: Spielfelder können aus porösem Beton, Zement, künstlichem Rasen oder aus einem teppichähnlichen Belag bestehen.

• Schläger. Die benutzten Schläger sind kleiner und kompakter, wurden ursprünglich aus Holz gefertigt und bestehen heute aus Kunst- und Schaumstoff. Die Schlagfläche ist nicht mit Saiten bespannt, sondern weitgehend geschlossen. Allerdings haben viele Padel-Schläger kleine eingestanzte Löcher an der Schlagfläche, welche das Gewicht sowie den Luftwiderstand reduzieren und somit auch mehr Präzision erlauben sollen.

• Spielball. Die Spielbälle ähneln dem Tennisball, haben aber aufgrund des geringeren Luftdrucks ein langsameres Flugverhalten. Darum sind die Schläge leichter anzunehmen, weniger gefährlich und erlauben längere Ballwechsel.

Gespielt wird ausschließlich zu viert, also im Doppel, wobei die Zählweise der Punkte jener beim Tennis entspricht. Generell erinnern die Spielregeln sehr stark an den Tennissport, wobei es beim Padel-Tennis zum Beispiel kein Out gibt. Bälle, die über die Platzbegrenzungen (Glasscheibe) nach draußen fliegen, können noch gespielt werden. Dazu müssen die Spieler aber blitzschnell den Platz verlassen und hinaus spurten, damit sie den Ball vor dem Bodenaufprall zurück schlagen können.

Ein Sport für Alle

Wer sich auf den Padel-Plätzen des Landes umsieht, stellt fest, dass es keinen typischen Padel-Spieler gibt. Die kleine Form des Tennis findet in jeder Bevölkerungsschicht und in jeder Altersklasse Anklang, was aus vielfältiger Sicht nicht verwunderlich erscheint: Braucht es mitunter mehrere Jahre, bis man halbwegs gut Tennis spielen kann, ist Padel-Tennis binnen kurzer Zeit leicht erlernbar. Das kleine Spielfeld sowie die deutlich leichteren Spielgeräte (Schläger und Ball) tragen dazu bei, dass der Kraftaufwand beim Schlagen geringer ist und damit auch die Hand-Auge-Koordination leichter fällt. Dies wirkt sich auch positiv auf den Bewegungsapparat aus und schont Arme, Schultern und Wirbelsäule vor Überlastungssymptomen (Tennisellenbogen, Rückenbeschwerden).

Die kurzen Laufwege erleichtern den Einstieg in diese Trendsportart, weil keine allzu große Ausdauer vorausgesetzt wird. Gerade Sportler, die nicht gerne laufen oder beim Dauerlauf immer wieder Schmerzen verspüren (Knie, Hüften), können beim Padel-Tennis besser aufgehoben sein. Die intervallartigen Bewegungsphasen werden regelmäßig von kurzen Pausen unterbrochen, der Puls bleibt jedoch erhöht – das schult wiederum die Grundlagenausdauer, ohne der negativen Begleiterscheinungen eines Dauerlaufes auf den Bewegungsapparat. Die Anschaffungskosten für die geeignete Ausrüstung halten sich im Rahmen: Die Preise für Schläger variieren zwischen 30 und 400 Euro, die Platzmiete für eine Stunde beträgt in der Regel 30 bis 40 Euro . Eine spezielle Kleidung ist nicht notwendig.

Nicht zuletzt darf man den sozialen Aspekt nicht vergessen: Da zu viert gespielt wird, entsteht ein geselliges Beisammensein unter bewegungsbegeisterten Menschen, und oft setzt man sich danach noch bei einem Getränk zusammen.

Lesen Sie weiter: Gesundheitliche Aspekte von Padel-Tennis

Mehr Infos
www.padeltennis.at

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