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Leinsamen verbessern das Darmgeschehen (Foto: Vie Studio/pexels.com)
Leinsamen verbessern das Darmgeschehen (Foto: Vie Studio/pexels.com)

Ernährungstipps bei Blähungen

Blähungen können verschiedene Ursachen haben. Außerdem gilt es Blähungen von der Blähsucht zu unterscheiden. Diese Ernährungstipps helfen in beiden Fällen:

• Bei den üblichen Verdächtigen denkt man meist an Bohnen, Kohl und Zwiebel. Dabei können sehr viele Lebensmittel Blaskonzerte veranstalten. Dazu gehören Rohkost, frische Säfte, Vollkorn, fermentiertes Gemüse, vergorene Milchprodukte, frisches Backwerk mit Hefe oder Sauerteig gebacken, Steinobst, Pilze, inulinreiches Gemüse (z. B. Topinambur, Schwarzwurzel) und Eier. Für einen abgasarmen Genuss von ungekochten Speisen sollten diese nur in kleinen Portionen, auf nüchternen Magen und gut gekaut gegessen werden.

• Keimen, Fermentieren, Einweichen, Verdünnen, Trocknen oder Marinieren, Verfeinern mit Essig, Gewürzen und Kräutern, kurzes/schonen- des Anbraten, Blanchieren oder ein Erwärmen auf Körpertemperatur verbessern die Verdauung deutlich, ohne den Nährwert zu verringern.

• „Use it, or lose it“ (gebrauchen oder verlieren) lautet die Devise nicht nur bei Muskeln, sondern auch bei Verdauung und Darm. Letzterer passt sich nämlich dem an, was ihm geboten wird. Isst man einseitig, ballaststoffarm und denaturierte Nahrung, so wird er faul – Blähungen entstehen.

• Abwechslungsreiche, frische und ballaststoffreiche Kost hingegen bringt den Darm auf Trab und hält die Winde im Zaum. Dreh- und Angelpunkt ist hier das intestinale Mikrobiom (Darmflora): Es hält Keime und Parasiten in Schach, nährt Darmzellen, fördert die Darmbewegung und ist der Big Player in der Immunabwehr. Fermentierte Lebensmittel und gesäuerte Milchprodukte (z. B. Joghurt, Kefir) liefern ganz natürlich verschiedene Mikroorganismen für ein gutes Darmmilieu. Zusätzlich fördern bei Bedarf Präparate mit hochdosierten Darmbakterien die Darmflora.

• Pektin (Obst, Gemüse), beta-Glukane (Roggen, Hafer) und resistente Stärke (Kartoffel, Brot) speisen Darmbakterien am liebsten. Auch 1-2 EL Leinsamen, Kleie oder Chiasamen, in reichlich Wasser gequollen, verbessern das Darmgeschehen. Für empfindliche Personen (z. B. bei Reizdarm) eignen sich hingegen Fasern aus Akazie (Gummi arabi- cum) und Affenbrotbaum (Baobab) sehr gut.

• Bei Hülsenfrüchten sind Erbsen, Fisolen und geschälte, rote oder gelbe Linsen gut verträglich. Auch Tofu und Aufstriche aus Soja oder Lupinen machen kaum Probleme. Getrocknet sollten Leguminosen nicht älter als ein Jahr sein und vor dem Kochen 12 Stunden im Wasser eingeweicht werden. Ein Teelöffel Speisesoda (Natron) im Kochwasser, reduziert Kochzeit und Sprengkraft. Das Einweich- und Kochwasser mehrmals wechseln und Dosenware immer gut abspülen.

Kräuter gegen Blähungen

Mit ihren blähungswidrigen (karminativ) und entkrampfenden (spasmolytisch) Pflanzen bringt die Naturapotheke darmwind-geplagten Menschen Erleichterung. In unseren Breiten sind das Kümmel, Anis, Fenchel, Koriander, Bohnenkraut, Minze und Majoran. Von weiter her kommen Lorbeer, Gelbwurz, Kreuzkümmel, Bockhornklee und Kardamom. Nicht zufällig verwendet man gerade diese Kräuter und Gewürze für üppige Speisen.

Auch Wärme von Thermophor, Kirschkernsackerl oder Infrarotbestrahlung tut jedem gequälten Bauch wohl, ebenso eine Bauchmassage (im Uhrzeigersinn Richtung Darmausgang) mit entkrampfenden ätherischen Ölen. Nicht zuletzt kann Heilerde oder Zeolith für mehr Ordnung und Ruhe im System sorgen.

Lesen Sie auch: Die Ursachen von Blähungen

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