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Auch im Waschbecken zuhause kann man kneippen (c) Pixabay/InteriorLens

Zum Weltgesundheitstag: 5 Kneipp-Tipps für den Alltag

Eine Dusche, zwei Kübel oder eine Bürste: Viel benötigt man nicht, um seinen Alltag ein wenig mit den kneipp’schen Lehren zu beleben. Was es vorab zu beachten gilt: Bevor Sie mit unseren Kneipp-Tipps beginnen, muss der Körper immer warm sein! Nicht durchführen, wenn Sie frieren oder kalte Extremitäten haben. Wenn Sie mehrere Übungen am Tag planen, sollten dazwischen immer mindestens 2 Stunden Abstand liegen. Es ist auch ratsam, zwischen den Übungen und der Nahrungsaufnahme jeweils mindestens eine Stunde zu pausieren.

Bei gesundheitlichen Beschwerden, etwa Venenleiden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sollten die Übungen vorab mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden. Nähere Infos zum richtigen Kneippen finden Sie hier.

1. Kneipp-Tipp: Kalter Armguss

Die abgespeckte Variante des Armgusses ist in jedem Badezimmer möglich. Schritt 1: Darauf achten, dass im Badezimmer eine angenehme Temperatur herrscht und die Arme bzw. Hände ebenfalls nicht zu kalt sind. Schritt 2: Den Wasserhahn mit kaltem Wasser aufdrehen und los geht’s! Wichtig: Das Wasser sollte nicht zu stark aufgedreht sein, sondern angenehm sanft aus dem Hahn fließen. Man beginnt mit den Fingern und fährt mit dem Arm bis zum Ellbogen durch das Wasser. Der Handrücken zeigt dabei nach oben. Beim Ellbogen angekommen, dreht man die Hand, sodass das Wasser nun auf die Unterseite des Arms fließt. Dann geht’s mit einer langsamen Bewegung wieder zurück, bis der Wasserstrahl die Handflächen erreicht. Bei der zweiten Hand wiederholen und den Vorgang insgesamt zwei- bis dreimal je Arm durchführen.

Nach der Anwendung werden die Arme nicht abgetrocknet, sondern nur trockengestreift. Nun einige Armübungen machen: etwa mit den Armen kreisen oder in verschiedene Richtungen greifen. So werden die Arme wieder erwärmt und der gesamte Kreislauf wird angeregt. Diese milde Kneipp-Anwendung soll anregend und konzentrationsfördernd wirken und nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Aufgrund der belebenden Wirkung am besten morgens oder tagsüber, nicht jedoch am Abend durchführen!

Der kalte Armguss zählt zu den wichtigsten Kneipp-Anwendungen und lässt sich auch zuhause problemlos umsetzen.
Mit dem kalten Armguss kurbelt man die Durchblutung an. (c) Pixabay/Pezibaer

2. Kneipp-Tipp: Wechselbad für die Füße

Für die Umsetzung dieses Kneipp-Tipps benötigen Sie lediglich zwei Kübel, in die Sie beide Füße bis ca. handbreit unter die Knie nebeneinander hineinstellen können. Füllen Sie einen Kübel mit ca. 36 Grad warmem Wasser, den zweiten mit etwa 10 Grad kaltem Wasser (zur Sicherheit mit einem Thermometer kontrollieren). Dann werden zunächst beide Füße für rund 5 Minuten in den Kübel mit dem warmen Wasser gestellt. Nun kommt der kalte Teil: Füße für ca. 30 Sekunden im Kübel mit kaltem Wasser baden, danach zurück ins Warme wechseln. Den Vorgang insgesamt dreimal wiederholen und mit dem kalten Wasser aufhören. Auch hier sollte man sich danach mithilfe von Bewegung wieder erwärmen und notfalls dicke Socken anziehen!
Details und Varianten zum Wechselbad finden Sie in unserem Artikel zum Thema Wechselfußbad.

3. Kneipp-Tipp: Trockenbürsten

Um das Immunsystem zu stärken, setzte Sebastian Kneipp gern auf die Anwendung des sogenannten Trockenbürstens. Bei dieser Anwendung wird mit einer weichen Bürste die Haut stimuliert. So geht’s: Immer in strichförmigen Bewegungen mit der Bürste sanft in Richtung Herz bürsten, z. B. von den Fingerspitzen bis zur Schulter und von den Zehen bis zum Oberschenkel. Dabei nacheinander sowohl die Außen- als auch die Innenseite der Gliedmaßen bürsten. Alle „Streicheleinheiten“ mehrmals durchführen, am besten an der frischen Luft, etwa am Balkon oder auf der Terrasse. Nähere Infos zur Anwendung mit der Trockenbürste finden Sie hier.

Foto von Yan Krukau auf Pexels

4. Kneipp-Tipp: Knieguss

Der nächste unserer Kneipp-Tipps fürs Badezimmer: Der klassische Knieguss wird am besten in der Badewanne (dabei am Badewannenrand sitzend) oder stehend in der Dusche durchgeführt. Dabei mit kaltem Wasser aus dem Duschkopf zunächst die Zehen des rechten Fußes begießen und dann in schwenkenden Bewegungen an der Vorderseite des Beines hinauf bis zum Knie gießen. Zurück zu den Zehen geht’s über die Rückseite der Waden. Nun das Procedere beim linken Bein wiederholen. Am Ende das Wasser wieder nur abstreifen – für die Zehenzwischenräume darf allerdings ein Handtuch verwendet werden, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Danach gilt wieder: mit Bewegung die Kälte vertreiben und bei Bedarf dicke Socken anziehen. Weitere Tipps zum Thema Knieguss gibt es hier.

5. Kneipp-Tipp: Atemübungen

Gegen Stress und für mehr Ausgeglichenheit empfahl Pfarrer Kneipp verschiedene Atemübungen, die das Körperbewusstsein stärken sollen. Eine davon ist beispielsweise, die Hände (Daumen zeigen nach oben) mit gespreizten Fingern um den Nabel zu legen. Daumen und Zeigefinger bilden dabei ein „Herz“ rund um den Nabel, die restlichen Finger zeigen schräg nach unten. Nun tief einatmen und dabei spüren, wie Daumen und Zeigefinger auseinandergleiten. Beim Ausatmen berühren sich die Finger dann wieder. Etwa zehnmal ein- und ausatmen, danach normal weiteratmen. Bei Bedarf wiederholen.

Wohlbefinden schon gesteigert? Hier finden Sie noch mehr Anwendungstipps!

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