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Oxymel lässt sich ganz einfach selber machen (Foto: Vera_Petrunina/iStockphoto.com)
Oxymel lässt sich ganz einfach selber machen (Foto: Vera_Petrunina/iStockphoto.com)

Oxymel selber machen

Oxymel simplex

Wir verrühren einfach guten, naturbelassenen Essig mit der dreifachen Menge Honig. Zum Beispiel 50 g Essig und 150 g Honig in einem 200 ml-Schraubglas. Soweit das Oxymel simplex. Schon mit diesem simplen Basismittel kann man durch die Wahl des Honigs und des Essigs konkrete Einsatzbereiche gezielt ansprechen, etwa die Verdauung, das Immunsystem oder den Blutzuckerspiegel.

Kräuter-Oxymel

Für ein Kräuter-Oxymel füllen wir unser 200 ml-Gefäß etwa bis zur Hälfte mit den frischen Kräutern und gießen sie mit Essig und Honig auf. Werden getrocknete Kräuter verwendet, nehmen wir davon nur halb so viel. Nun lassen wir das Ganze ein bis zwei Wochen kühl und dunkel stehen, je nachdem ob es zarte Blüten oder derbe Blätter sind. Danach wird abgeseiht bzw. filtriert.

Werden massivere Pflanzenteile extrahiert, etwa Fichtennadeln oder Früchte, lässt man zwei bis vier Wochen extrahieren. Um die Extraktion zu beschleunigen, kann man die Pflanzenteile anquetschen. Dann reicht wiederum eine Woche.

Pulvriges, z. B. gemahlene Gewürze oder Kräuterpulver (in der Hildegard-Medizin gebräuchlich), kann im Oxymel verbleiben, es ist sofort gebrauchsfertig. Von den gemahlenen Gewürzen reichen schon sehr geringe Mengen. Auch durch Mixen kann die Extraktionsdauer gegen null verkürzt werden: Honig, Essig und Kräuter bzw. Früchte in ein Gefäß geben, mixen und eventuell abseihen. Falls immer noch Stücke zu sehen sind, kann man zur Sicherheit einige Tage ziehen lassen.

Durch Feuer veredelt

Ursprünglich wurde Oxymel immer gekocht, schon aus Gründen der Haltbarkeit und Hygiene (was bei den heutigen Lebensmittelvorschriften kein Thema mehr ist). Die Vorstellung von hitzeempfindlichen Inhaltsstoffen, die beim Kochen zerstört werden, war noch nicht geboren. Beim Honig ist die Mehrheit der Inhaltsstoffe hitzestabil, darunter viele Antioxidantien, Mineralstoffe, ätherische Öle, Vitamine, Harze, Wachse, Gerbstoffe.

Ganz im Gegenteil sah man den Kochvorgang als Aufwertung durchs Feuer an. Und tatsächlich bildet sich dabei eine neue, pharmakologisch interessante Substanz: Hydroxy-Methyl-Furfural (HMF). Es ist eine jener Verbindungen, die dann entstehen, wenn Kohlenhydrate durch Erhitzung in kleinere Teile zerfallen. Man denke an den Röst- und Bräunungsvorgang in Kaffeebohnen oder Brotkrusten. Anders als früher angenommen, sind einige Röstprodukte sogar gesund, sie agieren nämlich als Antioxidantien. Röstkaffee und goldbraune Brotkruste haben eine besonders hohe antioxidative Kapazität. Auch HMF ist ein wirksames Antioxidans und soll dazu noch krebshemmend sein. Doch in der Qualitätskontrolle von Honig dient HMF als Zeichen, dass der Honig erhitzt wurde – eine massive Wertminderung. Dies ist absolut sinnvoll, schließlich ist Honig ein Naturprodukt und muss unerhitzt verkauft werden. Bei der Herstellung von Oxymel ist HMF jedoch willkommen.

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