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Das Gänseblümchen ist reich an Vitamin C, Eisen und Magnesium (Foto: SusanWoodImages/iStockphoto.com)
Das Gänseblümchen ist reich an Vitamin C, Eisen und Magnesium (Foto: SusanWoodImages/iStockphoto.com)

Noch mehr Winterkräuter

Pfennigkraut

Die kleinen runden Blätter des Pfennigkrauts wirken auf den ersten Blick eher unscheinbar, aber gerade im Winter können sie unseren Speiseplan bereichern. Sie enthalten viel Kalium und liefern Kieselsäure, Gerbstoffe und Schleimstoffe. Die leicht säuerlich schmeckenden Blätter kann man in Salaten, Topfen und Kräuterbutter verwenden oder getrocknet in Würzmischungen weiterverarbeiten. Als essbar, im Sinne von schmackhaft, gelten vor allem die Blätter, die vom Frühjahr bis zum ersten Frost besonders zart sind. Man kann sie in kleinen Mengen in Salate, Topfen, Kräuterbutter oder direkt aufs Butterbrot geben. Immer wieder kursiert die Annahme, dass Pfennigkraut giftig wäre, was aber nicht stimmt. Dass die Pflanze heilsame Inhaltsstoffe besitzt, war schon zu früheren Zeiten bekannt. In Osteuropa wird das Pfennigkraut auch heute noch als Heilpflanze angewendet, zum Beispiel gegen Durchfall.

Wiesen-Sauerampfer

Der säuerlich frische Sauerampfer treibt an sonnigen Tagen neue Blätter aus, die sowohl in der Küche als auch für Heilanwendungen verwendbar sind. Salaten und Suppen gibt er einen besonderen Geschmack. Er ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Zum Trocknen eignet sich Sauerampfer allerdings nicht. Um ihn auch im Winter zu nutzen, muss er in Wasser eingefroren oder in Öl eingelegt werden. Auf eisenhaltige Töpfe sollte beim Kochen mit Sauerampfer verzichtet werden, da er sonst leicht einen metallischen Geschmack annimmt. Schon die Griechen, Römer und Ägypter im Altertum verwendeten Sauerampfer und nutzten dabei vorwiegend seine verdauungsanregende Wirkung. Im Mittelalter war er ein Mittel bei allen Arten von Fieber. So vielseitig und wohlschmeckend Sauerampfer auch ist, wir sollten ihn nicht zu viel und auch nicht täglich verwenden, da er wie Rhabarber Oxalsäure enthält.

Spitzwegerich

Auch ein paar zarte Blätter des Spitzwegerichs kann man in den kalten Monaten finden. Ihr milder Geschmack macht sie zur idealen Salatbeigabe. Wer größere Mengen findet, kann auch eine Spitzwegerich-Suppe zubereiten. Ein heißer Teeaufguss mit den Blättern ist ideal gegen Erkältungen, zudem lindern seine Schleimstoffe Schmerzen bei Husten.

Gänseblümchen

Es blüht das ganze Jahr über und streckt sein zartes Köpfchen in Richtung Sonne, sobald die Schneedecke lichter wird. Das Gänseblümchen ist reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen und anderen Vitalstoffen und eignet sich als hübsche Dekoration auf vielen Speisen. Für schmackhafte Gerichte werden Blüten und Blätter verwendet. Sie eignen sich als Salatzugabe, ebenso für Kräuter-, Gemüse- oder Kartoffelsuppen. Dem Gänseblümchen schrieben die Menschen früher magische Kräfte zu. Für die Kelten war es eine „Hüterin des einfachen Volkes“. In der Volksmedizin ging man davon aus, dass eine um den Hals getragene Gänseblümchenwurzel Glück und Verstand schenke, und aus der Kindheit kennen wir dieses zarte Blümchen aus den Auszählreimen „Ja-nein-ja-nein-ja“.

Gundermann

Die Blätter vom Gundermann, der flach am Boden kriecht, kann man auch im Winter nutzen. Er ist ein wunderbares Heilkraut und kann bei einigen langwierigen Krankheiten helfen – etwa bei schlecht heilenden, eitrigen Wunden, bei eitriger Bronchitis, Harnwegserkrankungen oder Schnupfen. Zudem ist er ein schmackhaftes Würzkraut (daher oft als „wilder Petersill“ bezeichnet), das vielfältig in der Küche verwendet werden kann.

Gundermann enthält viele ätherische Öle, weshalb er früher in Form eines Milchgetränks als Naturheilmittel gekocht wurde. Dabei werden die Öle durch den Fettgehalt der Milch gebunden. Für die Zubereitung eignet sich eine Milch mit höherem Fettanteil. Tipp: Zwei Esslöffel des frischen Krautes mit 500 ml Milch aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und warm trinken. Die mit den fettlöslichen Heilstoffen zubereitete Milch ist ein herrliches Kräftigungsmittel.

Waldmeister

Mit etwas Glück begegnen einem im Winter einige Exemplare des Waldmeisters, der nicht selten regelrechte Teppiche bildet. Der Waldmeister verleiht Süßspeisen (Pudding, Götterspeise, Eis) eine besonderes Aroma. Früher wurde die Pflanze auch Waldmutterkraut genannt, da sie zu den Bettstrohkräutern gehört, die den Gebärenden zur Erleichterung der Geburt ins Bett gelegt wurden. Die Wirkungsweise des Waldmeisters ist eher sanft – er hat einen anregenden und ausgleichenden Effekt auf den Organismus.

Wiesenlabkraut

Labkräuter wurden in vorchristlichen Zeiten häufig als Zutat zum Bierbrauen für Heilbiere verwendet. Das Wiesenlabkraut mischte man vor allem aufgrund seiner harntreibenden Wirkung ins Bier. Als Heilkraut ist es weniger bekannt. Meistens wird es als mildes Salatkraut verwendet. Es ist fast das ganze Jahr über auf Wiesen und in Gärten zu finden. Bereits ein geschütztes Plätzchen unter einem Baum reicht aus, damit Wiesenlabkraut trotz Schnee austreibt.

Noch mehr Winterkräuter gibt es hier.

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