Kneipp-Tipps für einen gesunden Start in den Frühling
März 22, 2024
Am 22. März ist Weltwassertag! Wir zeigen Ihnen, wie Sie das kostbare Lebenselixier optimal für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden nutzen können.
Der Weltwassertag am 22. März soll einmal mehr auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit, den Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung aufmerksam machen. Schon Sebastian Kneipp (1821 – 1897) wusste seinerzeit den Wert dieses besonderen Elements zu schätzen und appellierte diesbezüglich:
„Darum möge jeder Mensch von der Wiege bis zum Sarge das Wasser in Ehren halten, dem Schöpfer für diese Gabe dankbar sein und sie vernünftig gebrauchen.“ (Sebastian Kneipp)
Vielfältige Gesundheitsressource
Vernünftig eingesetzt kann Wasser wertvolle Dienste zur Förderung unserer Gesundheit leisten. Das bestätigt auch Dr. Markus Prattes, Allgemeinmediziner, Kurarzt in Bad Ischl und Kneipparzt, den wir anlässlich des Weltwassertages vors Mikro geholt haben (hier geht’s zum Interview). Es gibt über 100 verschiedene Kneipp-Anwendungen: kalte, warme, Wechselanwendungen, Wassertreten, Güsse, Bäder, Waschungen, Wickel und Auflagen. Sie alle haben den Sinn, Temperaturreize an die Haut zu bringen und den Körper zu einer Reaktion anzuregen. So werden mit natürlichen Reizen die eigenen Kräfte des Körpers mobilisiert (Immunantwort) und durch regelmäßiges Training gestärkt.
Ein „kneipp’scher Espresso“ gegen die Frühjahrsmüdigkeit
(c) Österreichischer Kneippbund
Gerade jetzt im Frühjahr machen vielen Menschen Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu schaffen. Da kann sich beispielsweise ein kaltes Armbad lohnen. Es wirkt erfrischend und regt an, ohne aufzuregen. Damit leistet es bei Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder bei intensiver Hitzebelastung im Sommer gute Dienste. Dazu erst den rechten, dann den linken Arm so weit wie möglich in kaltes Wasser tauchen und unter leichter Bewegung ca. 10 Sekunden unter Wasser halten. Dabei laut zählen, damit auf das Ausatmen nicht vergessen wird. Danach das Wasser abstreifen und durch Bewegung für Wiedererwärmung sorgen. Nicht geeignet ist das kalte Armbad bei organischen Herzkrankheiten, erhöhtem Blutdruck und chronischen, entzündlichen oder degenerativen rheumatischen Veränderungen.
Ganz allgemein ist bei Kaltanwendungen zu beachten, dass diese stets nur auf warmen Körperregionen erfolgen dürfen und nur wenige Sekunden dauern. Der Kältereiz darf nicht schmerzen – bei Schmerzen sofort abbrechen! Im Zweifelsfall bzw. bei Erkrankungen ist immer der Arzt zu fragen, ob man kneippen darf und welche Anwendung geeignet ist.
Wassertreten für ein starkes Immunsystem
(c) Österreichischer Kneippbund
Eine andere einfach durchzuführende, aber sehr effektive Kneipp-Anwendung in Hinblick auf die Stärkung des Immunsystems ist das Wassertreten. Es wirkt außerdem durchblutungsfördernd, kreislaufanregend, venenkräftigend, erfrischend tagsüber und beruhigend am Abend. So geht’s: Im kalten knapp knietiefen Wasser (Kneipp-Tretanlage, Fußkneipper, Badewanne, Bach, See) mit warmen Beinen und Füßen etwa 20 bis 40 Schritte im Storchengang machen – bei jedem Schritt wird das Bein zur Gänze aus dem Wasser gezogen und dann wieder hineingestellt. Danach das Wasser abstreifen und die Beine im Trockenen warmlaufen. Nicht geeignet ist das Wassertreten bei Durchblutungsstörungen der Beine, frischen Thrombosen, akuten fieberhaften Erkrankungen, Kaltfuß, Menstruation, Neigung zu Harnwegsinfekten, Blasen- und Nierenkrankheiten und Unterleibsinfektionen der Frau.
Natürlich gesund leben
Darüber hinaus gibt es noch unzählige weitere Möglichkeiten, Kneipp im Alltag auf ganz einfache Weise zu integrieren und aus dem Potenzial der fünf Kneipp-Säulen zu schöpfen. Hier einige Beispiele:
Wasser erfrischt auch von innen – es ist ein idealer Durstlöscher! Mit einem Blatt Minze, einer Scheibe Zitrone oder einem kleinen Stück frischen Ingwer können Sie ihm noch ein bisschen mehr „Pep“ geben.
Ein Heusack ist eine häufig verwendete Sonderform der kneipp’schen Auflagen: Er wirkt entkrampfend, beruhigend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend und ist u.a. eine hilfreiche Anwendung bei krampfartigen Schmerzen innerer Organe und chronischen rheumatischen Erkrankungen. Auf die Brust gelegt kann er bei Husten und Bronchitis helfen. In einen grobporösen Sack gefüllte Heublumen werden über Wasser gedämpft und der gut körperwarme Heusack auf die zu behandelnde Körperstelle aufgebracht. Neben der feuchten Wärme wirken auch die ätherischen Öle aus den Heublumen. Nicht geeignet ist der Heusack bei akuten Entzündungen und schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen!
Es muss nicht immer gleich eine harte Trainingseinheit sein – bauen Sie möglichst viel Bewegung in Ihren Alltag ein: Nehmen Sie das Fahrrad anstelle des Autos, legen Sie kurze Strecken zu Fuß zurück (wählen Sie, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, den etwas weiter entfernten Parkplatz) oder verzichten Sie auf den Lift und entscheiden Sie sich bewusst für die Treppe! Jeder Schritt zählt!
Um Stress entgegenzuwirken und die innere Balance zu finden, kann es helfen, Prioritäten zu setzen: Ordnen Sie Ihre Aufgaben für den nächsten Arbeitstag schon am Abend davor oder spätestens in der Früh nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit. Erledigen Sie dann eine Sache nach der anderen und lassen Sie sich nicht von Unwichtigem ablenken.
Üben Sie sich in Achtsamkeitund bringen Sie damit etwas Entschleunigung in den oft viel zu hektischen Alltag: Tun Sie das, was Sie tun, ganz bewusst, konzentrieren Sie sich stets auf den gegenwärtigen Moment und versuchen Sie, Eindrücke neutral wahrzunehmen, ohne sie emotional zu bewerten. Und ganz wichtig: Gönnen Sie sich regelmäßig eine Auszeit! Ein erfülltes Leben braucht Momente der Stille und Mußestunden!
Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.
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