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Bild von Mohamed Hassan auf Pixabay

„Ich kann ein richtiger Zipfschädel sein”

KNEIPP: Sie sind seit vielen Jahren „Mr. Millionenshow“. Was gefällt Ihnen besonders daran? 

Armin Assinger: Die Interaktion mit den verschiedensten Charakteren. Manche sind zurückhaltend, manche ein bisserl vorlaut, manche nervös, manche supercool – alle Wesenszüge des Menschen laufen in der Mioshow zusammen.

Wie war Ihr Weg vom Gendarmeriebeamten über den Spitzensportler zum Fernsehstar?

Nach der Matura trat ich in die Bundesgendarmerie ein. Ab 1984 war ich Mitglied in den diversen ÖSV-Nationalkadern. Ich fuhr die Weltcuppremiere auf der Abfahrt von Gröden, habe vier Weltcuprennen gewonnen und bin zehnmal am Stockerl gestanden. Seit der Saison 1995/96 kommentiere ich im ORF als Experte diverse Skirennen. Mir war und ist noch immer besonders wichtig, den Fans die Schönheit, die Dramatik, die Rasanz, die Schwierigkeit und auch die Gefährlichkeit des Skirennsports zu vermitteln. Die Übernahme der Moderation der „Millionenshow“ stellte für mich im September 2002 einen Riesenschritt vorwärts dar.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Ziemlich groß und schwer. Ansonsten zielstrebig, ehrgeizig, selbstkritisch und ungeduldig – um nur die guten Eigenschaften zu erwähnen. Die schlechten müssen Sie bitte bei jenen Mitmenschen erfragen, die mich nicht leiden können.

Mit Sprüchen wie „Bist du deppart, bin i blöd“, oder „Uii, do pfeifen di Komantschen“ sorgen Sie immer wieder für flotte Sager. Waren Sie immer schon „goschert“?

Auf den Mund gefallen war ich nie, was mir nicht nur zu meiner Schulzeit manchmal zum Verhängnis geworden ist, sondern auch während meiner Zeit als Skirennfahrer. Ich trage sehr oft das Herz auf der Zunge, bin halt ein emotionaler Mensch, der sich selten ein Blatt vor den Mund nimmt. Mittlerweile lebe ich aber nach dem „GPS-Prinzip“ – über Geld, Politik und Sex rede ich nicht in der Öffentlichkeit.

Sie haben ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Auch Sieger haben Angst“. Wovor haben Sie Angst? 

Im Prinzip habe ich vor nichts mehr Angst, höchstens einen gehörigen Respekt, wie beispielsweise vor dem Älterwerden. Gesundheit ist und bleibt das höchste Gut, und daher versuche ich, mit meinem Körper respektvoll umzugehen, ihm die nötigen Pausen zuzugestehen, ihn aber auch hin und wieder ordentlich zu fordern – damit die „Pumpm“ weiß, wofür sie da ist. Daraus ergibt sich auch die Hoffnung, dass alle mir lieben und wertvollen Menschen gesund bleiben, von schweren Schicksalsschlägen verschont werden und ihr Leben einfach frei und möglichst unbeschwert genießen können.

Haben sich all Ihre Wünsche an das Leben schon erfüllt oder gibt es noch etwas, das Sie gerne verwirklichen wollen?

Schauen Sie, je älter man wird, umso kleiner wird die Anzahl der Wünsche. Gesund bleiben so gut es geht, das wünsch ich mir. Das wird aber eh schwer, weil sich meine Arthrosen in den Kniegelenken ganz schön melden, die Bandscheiben hie und da Mucken machen und jedes Jahr eine halbe Dioptrie mehr dazu kommt. Na ja, ist halt so!

Womit beschäftigen Sie sich, wenn Sie nicht gerade im Fernsehen auftreten?

Ich sportle sehr gerne, sitze viel auf dem Radl – eh schon wissen, wegen der Kniespiele hin und wieder Golf, im Winter bin ich auf den Skiern und ansonsten mähe ich ganz gern daheim den Rasen. Das ist so herrlich meditativ, wenn man so dahin hatscht und sieht, wie schön zusammengeräumt dann alles ist. Und ich liebe Kreuzworträtsel.

Sie waren mit Bettina verheiratet und haben mit ihr Tochter Fiona und Sohn David. Was machen Ihre Kinder heute?

David ist im Marketing tätig, Fiona studiert noch. Sie beide machen mich zu einem sehr glücklichen Vater.

Seit 2021 sind Sie mit Ihrer langjährigen Lebensgefährtin Sandra, einer Landeskriminalbeamtin, auch kirchlich verheiratet. Was verbindet Sie beide besonders?

Kirchlich getraut wurden wir nicht, aber gesegnet. Zweimal kirchlich heiraten geht ja nicht. Uns verbindet, dass wir dasselbe Sternzeichen haben, nämlich Zwilling. Ich gebe zwar nichts auf diesen – für mich – Blödsinn, aber es ist jedenfalls eine witzige Konstellation. Dann verbindet uns die Liebe zum Sport und auch meine Vergangenheit als Gendarm. Wir ergänzen uns einfach ideal. Wir lesen beide gern, nur beim gemeinsamen Filmschauen wird’s schwierig. Da sind wir diametral entgegengesetzt mit unseren Geschmäckern.

Was ist Ihnen in einer Beziehung besonders wichtig?
Respektvoller Umgang miteinander, das Wertschätzen dessen, was der Partner tut, das Zulassen von Freiräumen, um jetzt einmal drei Faktoren zu nennen.

Hatten Sie je Depressionen oder Krisen in Ihrem Leben? 

Depressionen nie, Krisen schon.

Denken Sie manchmal über den Tod nach?

Ja, aber dann verwerfe ich den Gedanken wieder schnell und verdränge ihn auf die Ersatzbank. Dort sitzt er dann so lange wie möglich, bis er halt wieder einmal kurz auf dem Spielfeld erscheint. Dann beginnt das Spiel von vorn!

Pfarrer Kneipp hat die fünf Säulen der Gesundheit genannt. Bezogen darauf – wie halten Sie sich gesund?

Viel Sport, ausgewogene Ernährung, Ruhepausen, dann wieder intensives Arbeiten – das gehört für mich zum Leben dazu. Das alles hält mich fit, geistig wie körperlich. Daher versuche ich, diese Faktoren in Einklang zu bringen, sodass es mir dabei gut geht. Klingt einfach und das ist es auch.

Zur Person

Armin Assinger, 59, Sternzeichen Zwilling, Vater von zwei Kindern, verheiratet mit Sandra. Ab 1984 war er Spitzensportler im Skisport und bis 1996 Gendarm. Seit 21 Jahren moderiert er die TV-Millionenshow, außerdem noch weitere Sendungen, wie z. B. „9 Plätze, 9 Schätze“. Bis 2013 erhielt er achtmal den Publikumspreis ROMY. Er ist Autor von neun Büchern und als Moderator für verschiedene Veranstaltungen sowie den Motivationsvortrag „Das Leben ist ein Abfahrtslauf“ und für Sporttage auf Rad und Skiern im Einsatz.

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