Zum Inhalt springen
Regelmäßige Waldspaziergänge senken nachweislich Blutdruck und Herzfrequenz (Foto: DjelicS/iStockphoto.com).
Regelmäßige Waldspaziergänge senken nachweislich Blutdruck und Herzfrequenz (Foto: DjelicS/iStockphoto.com).

Das Wald & Wiese-Trainingsprogramm

Wandern und Wald: Diese Kombination wird als Jung- und Gesundbrunnen von vielen noch unterschätzt. „Verbringen Sie zwei Tage hintereinander in einem Waldgebiet. Ihr Immunsystem wird es Ihnen danken. Gewisse Bestandteile der Waldluft, sogenannte Terpene, aktivieren unsere natürlichen Killerzellen zu einer Leistungssteigerung von mehr als 50 Prozent. Dieser Effekt hält noch 30 Tage an“, erklärt der Grazer Biologe Clemens G. Arvay in seinem Buch „Biophilia Effekt – Heilung aus dem Wald“ (Ullstein Verlag).

Regelmäßige Waldspaziergänge senken nachweislich Blutdruck und Herzfrequenz, machen die Arterien elastischer, stärken das Immunsystem und bauen Stress ab. Luft, Licht, Temperatur, Mikroklima und Feuchtigkeit entfalten in Kombination mit dem Waldgeruch aus ätherischen Ölen, mit Naturgeräuschen, Farben und Düften das Heilklima des Waldes. Wer also regelmäßig in die Wanderschuhe schlüpft, über Wurzel und Waldboden bergauf und bergab spaziert, tut Gelenken, Herz-Kreislauf, Knochendichte, Kondition und nicht zuletzt der Seele Gutes.

Gesundheitseffekte

Gelenke schonen. Das Bergabgehen belastet die Kniegelenke. Wanderstöcke helfen 30 bis 50 Prozent der Belastung abzufangen. Und man trainiert die Oberarme gleich mit.

Gehen wirkt wie Stoßwellentherapie. Es aktiviert den Knochenumbau und hilft, Osteoporose vorbeugen. Auch der Muskelaufbau wird angeregt.

• Herz-Kreislauf-Training. Regelmäßiges Ausdauertraining beeinflusst Gefäße, Bluthochdruck, Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen sowie Übergewicht positiv. Wer regelmäßig auch bergauf wandert, kann das gute HDL-Cholesterin vermehren und das schädliche LDL- Cholesterin verringern.

 Abnehmen. Übergewichtige nehmen erwiesenermaßen in Bergregionen beim Wandern leichter ab. In der Höhe wird die Herzfrequenz gesteigert – dadurch braucht man mehr Energie, der Stoffwechsel wird noch mehr angeheizt.

• Geistige Fitness. Wandern erhöht den Sauerstoffgehalt im Blut, was zur besseren Durchblutung von inneren Organen und Gehirn führt. Außerdem werden Glückshormone freigesetzt.

• Pausen einlegen. Nach jeweils einer Stunde soll man eine zehnminütige Pause einplanen, so bleibt man leistungsfähig und konzentriert. Bei der Rast isotonische Getränke, etwa verdünnte Fruchtsäfte, Obst, Müsliriegel und Trockenfrüchte essen. Pro Gehstunde sollte man mindestens einen halben bis dreiviertel Liter Flüssigkeit trinken.

Lesen Sie auch: Regelmäßige Bewegung hält jung

Teilen Sie diesen Beitrag

Lesen SIe mehr

Weitere Beiträge

Der Luchs kehrt langsam wieder nach Europa und Österreich zurück. Doch seine Verbreitungsgebiete in den Alpen sind stark zerstückelt und die Vorkommen zumeist noch sehr klein (Wirestock/iStockphoto.com)
Allgemein
Claudia Weber

Tierischer Artenschutz

Die Artenvielfalt nimmt in Österreich dramatisch ab. Mehr als die Hälfte aller Amphibien und Reptilien, knapp die Hälfte aller Fische und ein Drittel aller Vögel

Erfahren Sie mehr »
Dort, wo das Klima für großblättrige Laubbäume zu ungünstig wird (also die Sommer zu kurz und die Winter zu lang werden), beginnt die Herrschaft der Nadelwälder (Foto: geistreiches/iStockphoto.com)
Allgemein
Claudia Weber

Holzgewächse mit Weltbedeutung

In der Wissenschaft wird für Nadelbäume meist der Begriff „Koniferen“ verwendet. Dieser Name bedeutet „Zapfenträger“ und entstammt dem lateinischen conus für Zapfen und ferre fürs Tragen. Die Koniferen sind

Erfahren Sie mehr »