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Wünschenswert wäre eine frühestmögliche Sensibilisierung der Kinder für gesunde Ernährung (Foto: Oleksandr P/pexels.com)
Wünschenswert wäre eine frühestmögliche Sensibilisierung der Kinder für gesunde Ernährung (Foto: Oleksandr P/pexels.com)

Zum Schulstart: Richtige Ernährung hilft auch beim Lernen

„Eine gesunde und ausgewogene Ernährung wirkt sich auch positiv auf die Lern- und Konzentrationsfähigkeit und somit auf das schulische Leistungsvermögen von Kindern und Jugendlichen aus“, erklärt Margit Saßhofer, Allgemeinmedizinerin und Referentin für Schulärztinnen und Schulärzte in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), anlässlich der Schulstarts am 2. und 9. September. Wesentlich dabei sei die Wahl der richtigen Lebensmittel.

Frühstück nicht vergessen

Beginnen sollte der Schultag mit einem guten Frühstück. „Immer öfter fällt uns Schulärztinnen auf, dass Schülerinnen und Schüler ohne Frühstück in die Schule kommen. Das ist nicht optimal, da das Gehirn für eine gute Funktionsfähigkeit Energie benötigt.“ Besonders nachhaltige Energiequellen seien Kohlenhydrate, die den Glukosespiegel langsam und stetig steigern und so das Gehirn über längere Zeit mit den benötigten Nährstoffen versorgen. „Solche ‚langsamen‘ Kohlenhydrate sind zum Beispiel in Vollkornbrot oder Müsli enthalten. Besonders ältere Schülerinnen und Schüler nehmen sich oft gar keine Zeit zum Frühstücken. Aber ein Stück Obst geht immer!“, sagt die Schulärztin. Unter jenen Schülerinnen und Schülern, die frühstückten, würden viele zu rasch anflutenden Kohlenhydraten greifen, wie sie etwa in Weißmehlgebäck oder stark zuckerhaltigen Brotaufstrichen enthalten seien. Zuckerhaltige Frühstücke sollten aber weitgehend vermieden werden, da sie zu einer raschen Unterzuckerung führten: „Die Insulinproduktion wird hochgefahren und nach einer Weile fällt der Blutzuckerspiegel dann wieder ab. Die Folgen sind Müdigkeit und Leistungsabfall.“ Nachhaltigere Frühstücksalternativen wären zum Beispiel Butterbrot mit Käse, ungesüßte Cornflakes mit Milch oder Porridge mit Früchten, schlägt Saßhofer vor. 

Das Richtige für die Pausen

In den Pausen könne man sich ebenfalls mit einem gesunden Mix aus Kohlenhydraten, Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffen stärken. „Dann kann man zum Beispiel ein mit Schinken oder Käse belegtes Vollkornbrot und dazu ein Stück Obst oder Gemüse essen.“ Kurz vor Prüfungen dürfe man schon auch zu kleinen Snacks mit höherem Zuckergehalt greifen, etwa zu Müsliriegeln, Traubenzucker oder süßem Obst wie Bananen. Sie fluteten rascher an und sorgten dadurch für einen schnelleren Energieschub. Generell sollten sich Schülerinnen und Schüler aber ausgewogen ernähren. „Nur Junkfood zu essen, kann zu Übergewicht und Mangelernährung führen, da es meist zu viele Kalorien hat und nicht die nötigen Vitamine und Mineralstoffe liefert“, warnt die Ärztin.

Keine Smoothies

Den ganzen Tag über genügend zu trinken, sei ebenfalls sehr wichtig. Dabei sollte man bevorzugt zu Wasser greifen. „Regelmäßiges Wassertrinken löscht nicht nur am besten den Durst, es kann auch Kopfschmerzen vorbeugen und Leistungsabfall verhindern“. Auch beim Trinken sollte man auf zuckerhaltige Produkte verzichten, zu denen auch die vermeintlich gesunden Obstsäfte und Obst-Smoothies gehörten, da sie aufgrund ihrer hohen Fruchtkonzentration auch viel Zucker enthielten. „Zuckerhaltige Getränke bieten keinerlei Mehrwert und schaden dem ganzen Körper inklusive Zähnen“, weiß die Allgemeinmedizinerin. Besondere Vorsicht sei bei den sogenannten Energydrinks geboten. Denn ihr Koffeingehalt übersteige schon bei zwei Dosen die allgemein für Kinder als unbedenklich geltende tägliche Höchstmenge. „Ein übermäßiger Konsum führt zu Nervosität, Schlafstörungen, Übelkeit und Kopfschmerzen.“ Im schlimmsten Fall könne es auch zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen. „Es gibt Fälle, bei denen schon Unter-12-Jährige nach zwei Dosen Energydrinks kollabiert sind!“, gibt die Schulärztin zu bedenken. 

Wünschenswert wäre eine frühestmögliche Sensibilisierung der Kinder für gesunde Ernährung und den hohen Stellenwert von Gemüse und Nahrungsmitteln, die möglichst wenig industriell verarbeitet wurden. In vielen Familien arbeiteten beide Elternteile oder der einzige Elternteil und es werde kaum gekocht. Kinder sollten daher auch außerhalb ihrer vier Wände kochen lernen. Das würde den meisten von ihnen Spaß machen und ihnen auch im Erwachsenenleben helfen, sich gut zu ernähren. „In einem von mir erträumten Schulfach ‚Gesund leben‘ wären Ernährung und Kochen zwei wichtige Schwerpunkte“, regt Saßhofer abschließend an.

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