Rankhilfen fürs Gemüse, gute Nachbarschaft und willkommene Nützlinge
Für meinen GRÜNpieps-Gemüsegarten treffe ich vor der Aussaat noch einige Vorkehrungen. Es braucht einen Plan, welches Gemüse in welchem Teil des Biotops angepflanzt werden soll, welche Rankhilfen geeignet sind und wie ich am besten ohne Chemie Schädlinge fernhalten kann. Und natürlich ist auch die Tierwelt von GRÜNpieps mit dabei.
Rankhilfen besorgen
Ich persönlich mag die Obelisken aus Metall (sind pulverbeschichtet, damit sich die Farbe bzw. der Lack mit der Zeit nicht ablöst) sehr gerne. Es gibt sie in allen möglichen Größen und Designs im Gartenfachhandel oder auch in einem Baumarkt. Für Paradeiser nehme ich die hohen (ca. 150 cm – werden ja noch im Gemüsebeet in die Erde gedrückt); für z. B. Gurken niedrigere Exemplare. Man kann die Triebe daran sehr gut anbinden und sie sehen auch recht dekorativ aus.
Die günstigere Alternative sind simple Metallstangen, die es gerade oder gedreht und in grün, silber oder schwarz gibt, oder Bambusstangen. Letztere verwende ich – speziell zusammengesteckt – auch heuer wieder z. B. für Fisolen (im Bild links) oder als Pyramide aufgestellt für Kürbis (rechts im Bild). So spart man Platz, indem man die Kürbisranken hochzieht und auch die Früchte selbst etws höher anbinden kann. Keine Sorge, die Pflanze kann mit Hilfe der Stützen auch schwerere Kürbisse gut halten.
Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn
Um zu wissen, welche Rankhilfen man benötigen wird, ist es wichtig, sich vorab zu überlegen, welches Gemüse man überhaupt anpflanzen möchte. Das ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil sich nicht jedes Gemüse verträgt. So können einander etwa Bohnen und Erbsen, nebeneinander gepflanzt, gar nicht leiden; ebenso wenig mögen einander Tomaten und Gurken, u.s.w. Es gibt umgekehrt Nachbarn, die sich gegenseitig beim Wachsen und Gedeihen fördern (siehe “grünes Licht” in der Tabelle unterhalb). Der GRÜNpieps-Gemüsegarten ist jedenfallss eine Mischkultur, in der es von Radieschen und Gurken über Zucchini, Paradeiser und Paprika, Kürbis, Fisolen und Karotten auch Melanzani, verschiedene Salate und Chilli geben wird. So die Natur mithilft. 🙂
Natürliche Nützlinge statt Chemie
Am liebsten habe ich Marienkäfer, denn den kleinen Tierchen und ihren Larven schmecken Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben besonders gut. Und die kann man im Gemüsebeet gar nicht gebrauchen. Ein solches tierisches Mini-Helferlein kann bis zu 150 Stück Schädlinge pro Tag verdrücken. Aber auch Schwebfliegen und Schlupfwespen (gut gegen Blattläuse) sowie Ohrwürmer (gegen Blatt- und Schildläuse, Spinnmilben, Raupen und andere Insektenlarven) sind ideale Schädlingsbekämpfer. Was allerdings all diese Freunde des Gemüsegartens benötigen, ist ein wohltuendes Zuhause, sprich ideale Möglichkeiten zum Verweilen.
Sicher schon von Insektenhotels gehört, oder? Doch zum Kaufen sind solche Domizile oft zu teuer, fürs Selberbauen etwas aufwendig. Ich habe mich für eine Art „Glamping“, also Luxus-Camping-Variante für die wertvollen Insekten entschieden, die schnell und einfach gebastelt, wetterbeständig und bei den Nützlingen beliebt ist. Was ihr dafür braucht: alter Pflanzentontop (Größe klein bis mittel), Draht, etwas Heu, Holzwolle oder Sägespäne, kleine Zweige bzw. Rinde und ein grobmaschiges Netz bzw. einen Rest vom Drahtgitter, auch Hasenzaun genannt.
Tierisches Vergnügen
Nach getaner Arbeit drehe ich mit Hund Carlos eine Runde um die schönen Weingärten am Neusiedlersee – der Sonnenuntergang ist beeindruckend, beinahe so, als würde der Himmel in Flammen stehen (was glücklicherweise nicht der Fall ist). Kater Zorro liegt indessen seit gut drei Stunden faul auf dem Sofa und mag so gar nicht herauskommen. Seine Katzenschwester Cheetah hingegen, ebenfalls als Freigängerin gehalten, hält uns, wie immer, lästige Mäuse vom Haus weg und ist seit Stunden schon unterwegs…
> Im nächsten Teil findet ihr Infos zur Aussaat, Pflanzen-Kindergarten am Fensterbrett und dann …. ja dann ziehen bereits die Hühner ein!