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Empfehlung der Österreichischen Geselllschaft für Ernährung (ÖGE): Max. drei Portionen fettarmes Fleisch oder Wurstwaren (300–450 g) pro Woche (Foto: luchezar/iStockphoto.com)
Empfehlung der Österreichischen Geselllschaft für Ernährung (ÖGE): Max. drei Portionen fettarmes Fleisch oder Wurstwaren (300–450 g) pro Woche (Foto: luchezar/iStockphoto.com)

Mehr Pflanze, weniger Tier

Der Fleischverbrauch in Österreich gehört mit über 100 kg pro Kopf und Jahr zu den höchsten der Welt. Da wird in Zeiten von Klimakrise und Lebensmittelskandalen auch so mancher „eingefleischte Fleischesser“ nachdenklich. Denn was als großes, saftiges Steak auf dem Teller liegt, bringt nicht nur Genuss allein. Fleisch ist in seiner Produktion um ein Vielfaches ressourcenintensiver als eine pflanzliche Mahlzeit. Vermehrte tierische Ausscheidungen, der Einsatz von Pestiziden zur Futtererzeugung und der Einsatz von Antibiotika haben weitreichende Folgen für unsere Umwelt. Auch der Anstieg von Treibhausgasen durch die Freisetzung von Methan bei Rindern steht in der Klimadebatte immer wieder zur Diskussion. Doch soll keinesfalls die „böse Kuh“ als Klimakiller Nummer eins hingestellt werden! Wir müssen auch einen kritischen Blick auf die Vorgänge in der tierische Lebensmittelproduktion werfen.

Gesund mit der Pflanze

Unser Essverhalten beeinflusst unsere Gesundheit, die Umwelt und unser Klima. Zu viel Fleisch und -produkte) können krank machen. Die möglichen Folgen sind hoher Blutdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes Typ 2 und Herzkreislauferkrankungen. Auch das Risiko für Darmkrebs wird damit in Verbindung gebracht. Vor allem rotes Fleisch ist säurebildend und kann das natürliche Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers durcheinanderbringen. Wer der Pflanze den Vorzug gibt und Fleisch nur in kleinen Portionen auf den Teller bringt – oder ganz weglässt – tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Hier einige praktische Tipps:

  • Machen Sie die Gemüsebeilage zum Hauptgericht und das Fleisch zur Beilage.
  • Ersetzen Sie das Fleisch faschierter Laibchen zu einem Teil mit Haferflocken, Karotten, Zucchini und Pilzen.
  • Sauce Bolognese für die beliebten Spaghetti geht auch ohne Fleisch – mit roten Linsen oder Grünkern als Ersatz.
  • Nüsse oder Pilze sind ein wahres Superfood und eine schmackhafte proteinhaltige Alternative für Fleisch und Milchprodukte.

Unsere Umwelt – unser Klima

Wir sind keinesfalls machtlos den Missständen in der Welt gegenüber. Denn als Konsumenten entscheiden wir, was in unserem Einkaufswagen landet. Ist es das günstige, in Plastik eingeschweißte Stück Fleisch aus Massentierhaltung oder beladen wir ihn mit reichlich Obst und Gemüse? Wie sieht es mit unnötiger Verpackung aus, die die Müllberge wachsen lässt? Kaufen wir billige und minderwertige Schokolade oder Fertigpizza mit Palmöl und akzeptieren damit indirekt, dass dafür tropische Regenwälder abgeholzt werden? Entwickeln wir eine bewusste, differenzierte und kritische Einstellung.

Massenware Tier

Eingepferchte Tiere in Mastbetrieben und riesige Schlachthöfe – das sind die Schattenseiten des Fleischkonsums, die niemand sehen will. Doch Tierleid geht uns alle an! Wir können nicht wegsehen und so tun, alswäre alles in Ordnung. Wir können neue, bessere Entscheidungen bei der Wahl unseres Essens treffen, indem wir das Tierwohl im Auge haben. Tierschutz, artgerechte Haltung und Fütterung, Bioqualität und Nachhaltigkeit in der Produktion sind die Schlagwörter, mit denen wir uns als Fleischesser auseinandersetzen können. Wer gute Vorsätze hat, sich aber schwer tut bei der Umsetzung, weniger Fleisch zu essen, hier ein paar Tipps:

„Hineinlehnen“, nicht radikal ändern
Sie brauchen nicht von heute auf morgen für immer auf Ihr geliebtes Schnitzel verzichten. Freunden Sie sich mit der Idee an, schrittweise Ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Dann wird das Schnitzel einmal im Monat und in Bio-Qualität ein umso wertvoller!

Den Kochlöffel in die Hand nehmen 
Schmökern Sie in Kochbüchern oder durchsuchen Sie das Internet nach vegetarischen Rezepten. Wenn Sie den Geschmack und die Textur von Fleisch lieben, können Sie pflanzliche Fleischalternativen (texturierter Tofu „Sojafleisch“, Seitan, Tempeh) ausprobieren.

Zusammen geht‘s leichter
Holen Sie sich Unterstützung bei Gleichgesinnten. Es gibt genug Menschen, die ähnlich denken und auch Veränderung bewirken möchten. Vielleicht macht es Ihnen als Familie Spaß, mit gutem Beispiel voranzugehen.

An das „Warum“ denken
Wenn Sie wieder in Ihre alten Gewohnheiten kippen, denken Sie an die Beweggründe, warum Sie Ihren Fleischkonsum reduzieren möchten. Der Gesundheit wegen, oder weil Sie einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten wollen? Das motiviert Sie wieder neu. Fest steht: Umweltschutz, Klimaschutz und das Wohl von Mensch und Tier sind Themen, die jeden betreffen. Durch bewusstes Handeln und bessere Entscheidungen können wir wichtige Zeichen setzen.

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