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Die Früchte wachsen im Sommer allmählich aus den Blüten und kommen als kleine grüne Kugeln mit Stacheln zum Vorschein (Foto: suju-Foto/pexels.com)
Die Früchte wachsen im Sommer allmählich aus den Blüten und kommen als kleine grüne Kugeln mit Stacheln zum Vorschein (Foto: suju-Foto/pexels.com)

Hart aber herzig: Die Edelkastanie

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) und die Ess- bzw. Edelkastanie (Castanea sativa) haben beide das Wort „Kastanie“ in ihrem Namen, sind jedoch nicht miteinanderverwandt. Die Esskastanie gehört zur Familie der Buchengewächse und entstammt der Gattung der Kastanien. Die Rosskastanie dagegen zählt zur Familie der Seifenbaumgewächse und der Gattung der Rosskastanien. Ein Überblick über die wesentlichen Unterschiede der stacheligen und brauen Naturschätze.

Die Edelkastanie

Die Edelkastanie war schon in der Antike im Mittelmeerraum verbreitet, denn sie braucht viel Wärme, allerdings auch ausreichend Wasser. Nur wenn sie blüht, mag sich nicht allzu starken Regen. Auch heute noch wächst die Edelkastanie fast in ganz Europa. Die meisten Bäume werden bis zu 25 Meter hoch und können, je nach Standort, ein Alter von 200 bis 1.000 Jahren erreichen. Im Grunde ist die Esskastanie eigentlich eine Nussfrucht, die zur Familie der Buchengewächse gehört. Die Gattung ist mit etwa zwölf Baum- und Straucharten in der nördlich gemäßigten Zone verbreitet. In Europa ist nur die Edelkastanie heimisch.

• Die Blüten bildet die Esskastanie erst mit etwa 25 Jahren aus, wobei jeder Baum männliche und weibliche Blüten trägt. Sie sind länglich und gelb, wie beispielsweise bei der Hasel. Im Vergleich zu den Blütenkerzen der Rosskastanie sind sie eher unscheinbar, zumal man nur die männlichen Blüten auf den ersten Blick sieht. Die Kätzchen sind in einer Reihe angeordnet, an der Basis finden sich ein paar wenige, einzelne weibliche Blüten.

• Die Blätter der Esskastanie sind einzeln am Ast angebracht. Sie haben eine länglich-ovale Form und kleine, spitze Zähnchen rund um den Blattrand. Die Blätter sind auf der Ober-und Unterseite dunkelgrün und glänzen. 

• Die Früchte (Nüsse) stecken in einer braunen Schale, die außen wiederum von einer stacheligen Hülle, umschlossen wird. Die weichen, langen Stacheln sind jedoch nicht sehr schmerzhaft. In diesem „Fruchtbecher“ reifen die beliebten Maroni – oft zu zweit oder dritt – heran, bevor sie im Herbst vom Baum zu Boden fallen oder von Hand geerntet werden. Im Grunde sind alle Maroni Kastanien aber nicht alle Kastanien sind Maroni. Der Begriff Maroni ist im Handel endstanden und steht für große Kastanien, von denen man für ein Kilogramm weniger als 90 Stück benötigt. Zwar gehören beide zur Familie der Kastanien, Maroni sind aber eine spezielle Weiterzüchtung der Esskastanie, die gewisse Anforderungen erfüllen muss – z. B. angenehmen, süßlichen Geschmack, rötliche Schale, gute Schälbarkeit, u.s.w.

Jedenfalls gelten die Nüsse als sehr gesund. Sie enthalten auch recht viel natürlichen Zucker, weshalb sie auch relativ schnell verderben. Früher ernährten sich viele Menschen zum Hauptteil von Edelkastanien – sie räucherten die frischen Nüsse, um sie haltbar zu machen. Heute macht das die Industrie mit moderneren Methoden. Neben Stärke stecken Aminosäuren, Kalium und die Vitamine B2 und B3 in den köstlichen Früchten. Gekocht, geröstet oder zu Mus verarbeitet sind Maroni ein kulinarischer Leckerbissen im Winter. Im Vergleich zu Brot und Nudeln ist die Esskastanie ebenso sättigend, jedoch gleichzeitig glutenfrei und basisch.

Die meisten bei uns erhältlichen Kastanien kommen aus Frankreich, dem Süden Englands und Irlands oder aus Ungarn. Auch in Deutschland und dem südlichen Skandinavien sowie in der Schweiz und bei uns in Österreich gibt es vereinzelt Anbaugebiete. Von der Edelkastanie wird nicht zuletzt auch das Holz für Möbel, Fenster- und Türrahmen, Decken- balken, Gartenzäune, Fässer und sogar Schiffe genutzt. Es ist sehr hart und weist sowohl schönes Muster als auch Farben auf.

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