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Eine Creme gegen Altersflecken, funktioniert das? (Foto: draganab/iStockphoto.com)
Eine Creme gegen Altersflecken, funktioniert das? (Foto: draganab/iStockphoto.com)

Weg mit dem Fleck

Oftmals entdeckt man ab 40 Jahren erste kleine braune Flecken auf den Handrücken. Bestimmte Zellen der Oberhaut, die Melanozyten, produzieren den bräunlichen Farbstoff Melanin, der für die Bräunung der Haut zuständig ist und die Zellen vor schädlichen Effekten des Sonnenlichts schützt. Wirken UV-Strahlen über Jahrzehnte hinweg auf die Haut ein, kann sich die Oberhaut im Laufe der Zeit unregelmäßig verdicken und lagert vermehrt den Farbstoff Melanin ein – der Altersfleck ist geboren und als chronischer Lichtschaden anzusehen. Die gutartige Pigmentstörung (lentigines solaris oder lentigines senilis) kommt vornehmlich an sonnenexponierten Stellen wie Handrücken, Unterarmen, im Gesicht und am Dekolleté vor. „Die bräunlich, rötlich oder ockerfarbenen Male auf der Haut sind nicht erhaben und nicht tastbar. Neben der Sonneneinstrahlung spielt auch eine genetische Veranlagung eine Rolle“, sagt der Linzer Dermatologe Dr. Johannes Neuhofer. Nach der Entfernung ist man nicht vor einer Neubildung gefeit.

Die Therapieformen

• Lasertherapie. Sie scheint die effektivste Methode, und mit ein bis zwei Behandlungen kann man kleinere Pigmentmale meist eliminieren. Durch das energiereiche Laserlicht werden die Pigmentansammlungen zerstört und anschließend von der körpereigenen Abwehr entsorgt. Da es dabei zu einer beabsichtigten Entzündung kommt, kann die gelaserte Haut in den ersten Tagen anschwellen, sich röten und brennen. Innerhalb von zwei Wochen sollte alles abheilen, die Stelle bleibt aber noch besonders lichtempfindlich. „Man soll rund acht Wochen lang nach der Laserbehandlung nicht oder nur mit entsprechend gutem Schutz in die Sonne gehen“, rät Dr. Neuhofer. Da die Behandlung ästhetischer Natur ist, muss sie in der Regel selbst bezahlt werden.

• Kryotherapie. Die betroffenen Hautstellen werden vom Arzt mit flüssigem Stickstoff vereist. Durch die extreme Kälte sterben die oberen Hautzellen ab, wodurch die Altersflecken verschwinden. Rötungen, Schwellungen, Blasen- oder Narbenbildung können als Nebenwirkung auftreten. „Aus diesen Gründen wird die Kryotherapie bei Altersflecken kaum mehr angewendet“, sagt der Derrmatologe.

• Peelings. Der Hautarzt arbeitet dabei mit chemischen Substanzen, wie etwa Fruchtsäure oder Trichloressigsäure. Sie lösen die obersten Hautschichten mit den Pigmentansammlungen ab, es wächst dort neue helle Haut nach. Diese Prozedur reizt die Haut stark, birgt die Gefahr von Narben und Infektionen. Daher dürfen chemische Peelings nur von erfahrenen Ärzten und Ärztinnen durchgeführt werden.

• Bleichcremen. Ob frei verkäufliche Bleichcremen mit Vitamin C, Brunnenkresse-Extrakten etc. halten, was sie an Aufhellung von Sommersprossen und Altersflecken versprechen, bezweifeln Dermatologen. Schnelle und sichere Ergebnisse darf man sich nicht erwarten. Der Hautfacharzt kann, wenn angeraten, eine Anti-Pigment-Creme mit hohem Lichtschutzfaktor und einem Arzneiwirkstoff, der die Melaninproduktion im Ursprung hemmt, verschreiben. Nebenwirkungen wie gereizte und gerötete Haut kommen vor. Fazit: Lassen Sie sich vor der Verwendung von Bleichcremen unbedingt vom Hautfacharzt beraten.

• Hausmittel. „Für die Wirkung von Zitronensaft und Co gegen die Hyperpigmentierung gibt es keine wissenschaftlichen Beweise“, so der Dr. Neuhofer und rät, solche überlieferten Tipps mit Vorsicht und nach ärztlicher Absprache anzuwenden. Zitrone, Knoblauch: Den frischen Saft der Zitrone auf eine Kompresse geben und diese auf die Flecken auflegen. Man kann die Zitrone auch mit der Schnittfläche auflegen. Die Prozedeur dreimal täglich für je zehn Minuten wiederholen. Das enthaltene Enzym Tyrosinase soll die Melanin-Produktion hemmen. Statt der Zitrone kann man auch eine Knoblauchzehe halbieren und mit der Schnittfläche auflegen.

Rizinusöl: Das Öl gilt als natürliches Anti-Aging Mittel gegen Fältchen, weil es Feuchtigkeit spendet, die Kollagenbildung anregt, antioxidativ wirkt und somit vor Umwelteinflüssen schützt. Bei regelmäßiger Anwendung soll es auch Altersflecken verblassen lassen. Vorsicht: Mancher reagiert allergisch auf das Öl. Als nebenwirkungsfreie Alternative zur Entfernung eines Altersflecks kommt das Überschminken in Frage. Mit speziellem Camouflage-Make-up kann man es vorübergehend „wegzaubern“.

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