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Noch immer nehmen zu wenige Migräne-Patienten entsprechende Therapien in Anspruch (Foto: Andrea Piacquadio/pexels.com)
Noch immer nehmen zu wenige Migräne-Patienten entsprechende Therapien in Anspruch (Foto: Andrea Piacquadio/pexels.com)

Therapien bei Kopfschmerzen und Migräne

Oft immer noch als subjektive Beschwerden oder gar Befindlichkeitsstörungen bagatellisiert, sind Kopfschmerzen nach Schlaganfall und Demenz der dritthäufigste Grund für einen krankheitsbedingten Verlust an gesunden Lebensjahren. Insbesondere Menschen mit Migräne sehen sich nach wie vor mit Mythen etwa einer (leistungsorientierten, ehrgeizigen, perfektionistischen, zwanghaften) „Migränepersönlichkeit“ konfrontiert oder mit der Überzeugung, dass man ohnehin nichts machen könne. „Vorstellungen wie diese sind nicht nur falsch, sondern auch mitverantwortlich dafür, dass Kopfschmerzen häufig erst mit großer Verzögerung diagnostisch geklärt und endlich wirkungsvoll behandelt werden“, betonen Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien. 

Biologische Ursachen

Gerade bei Migräne sind mittlerweile die neurobiologischen Grundlagen wissenschaftlich bestätigt. Mechanismen der Erkrankung wurden definiert und gezielte hocheffektive Therapien entwickelt. Einer wissenschaftlichen Prüfung unterzogen wurden auch viele Faktoren, die als Auslöser der Kopfschmerzattacken erachtet werden. „Migränetrigger sind sehr individuell und lassen sich nicht verallgemeinern“, betonen die Neurolog*innen. So zeigte eine Studie unter Beteiligung der MedUni Wien, dass bestimmte Wetterwerte mit derselben Häufigkeit das Migränerisiko erhöhen und verringern. 

Besser leben mit Migräne

Für Migränepatientnen stehen heute vielfältige Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die individuellen Erfordernissen entsprechend eingesetzt werden. Immer dann, wenn Migräneattacken den Alltag beeinträchtigen, ist ärztliche Begleitung unumgänglich. Ziel der Behandlung ist es, dass eine akute Attacke innerhalb von zwei Stunden abklingt und bei häufigen Attacken die Zahl der monatlichen Migränetage um mindestens 50 Prozent reduziert wird. Erforderlich ist auch die aktive Beteiligung der Patienten. Dazu zählen ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Mahlzeiten und genügend Schlaf ebenso wie Ausdauersport oder Entspannungstraining. „Wichtig ist es, die Betroffenen aktiv einzubinden und nicht alleine auf passive Therapien wie Akupunktur, Medikamente oder andere Maßnahme zu setzen“, stellen Çiçek Wöber-Bingöl und Christian Wöber klar. Spezieller Herangehensweisen bedarf es bei Kindern und Jugendlichen, Schwangeren und Personen über 60. „Dank beachtlicher Fortschritte gelingt es heute in den allermeisten Fällen, die Lebensqualität von Patient*innen mit Migräne deutlich zu verbessern“, ermutigen die Kopfschmerz-Expert*innen Betroffene dazu, die Schmerzen nicht hinzunehmen, sondern ärztliche Hilfe zu suchen.

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