Zum Inhalt springen
Diabetes und Alkohol sind für rund 80 Prozent der Polyneuropathie-Fälle verantwortlich (Foto: Photomix Company/pexels.com)
Diabetes und Alkohol sind für rund 80 Prozent der Polyneuropathie-Fälle verantwortlich (Foto: Photomix Company/pexels.com)

Polyneuropathie: Diabetiker haben größeres Risiko

Es ist, als ob Ameisen unter der Haut laufen würden: Ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl an den Füßen kann ein erstes Anzeichen einer diabetischen Polyneuropathie sein. Diabetes und Alkohol sind für rund 80 Prozent der Polyneuropathie-Fälle verantwortlich. „Der erhöhte Blutzucker kann die peripheren motorischen, sensorischen und autonomen Nerven sowie die Blutgefäße, die die Nervenfasern mit Nährstoffen versorgen, schädigen“, sagt Oberärztin und Neurologin Dr. Ioana-Cristina Ciovica-Oel vom Neuromed Campus der Kepler Universitätsklinik in Linz.

Symmetrische Variante

Meist handelt es sich um eine symmetrische Polyneuropathie: Die Symptome werden anfangs vor allem in Ruhe und nachts bemerkt. Taubheitsgefühl und Berührungsempfindlichkeit, Muskelschwäche an Füßen, Unterschenkeln und Händen sowie Gleichgewichtsprobleme können dazu kommen. Diabetiker sollten zur Vorbeugung eines diabetischen Fußes regelmäßig die Sensibilität ihrer Füße überprüfen (lassen) und schauen, ob sich Blasen, Schwielen, Rötungen finden. Medizinische Fußpflege ist anzuraten.

Autonome Variante

Nach vielen Jahren entwickeln viele Diabetiker auch eine autonome Neuropathie mit Symptomen wie innerer Unruhe, Herz-Kreislauf-Störungen, Schwindel beim Aufstehen, Inkontinenz, erektiler Dysfunktion und Sehstörungen. Wegen der Schmerzempfindlichkeitsstörung besteht zudem das Risiko, dass Diabetiker einen sogenannten stummen Infarkt erleiden. Sie nehmen die Schmerzen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten könnten, nicht oder kaum wahr“, sagt die Neurologin. Durch gezielte Blutzuckerspiegelsenkung kann sich eine leichte Polyneuropathie im Laufe von Monaten auch wieder zurückbilden. Wichtig: „Man muss auf eine langsame Senkung des Langzeitzuckerwertes HbA1c achten, denn eine zu rasche Senkung würde die Nerven weiter schädigen. Sind bereits irreparable Nervenschäden vorhanden, soll zumindest das Fortschreiten verhindert werden“, so Dr. Ciovica-Oel.

Lesen Sie auch: Nervenschmerzen an der Wurzel packen

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]