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Ätherische Öle mit bakterienhemmender und antibiotischer Wirkung machen den Meerrettich zu einem wahren Superfood (Foto: Lena_Zajchikova/iStockphoto.com)
Ätherische Öle mit bakterienhemmender und antibiotischer Wirkung machen den Meerrettich zu einem wahren Superfood (Foto: Lena_Zajchikova/iStockphoto.com)

Heimisches Superfood

Man nennt sie auch das ,Penicillin aus dem Garten‘, sagt Dr. Claudia Nichterl, Ernährungswissenschafterin, Gründerin der Akademie für integrative Ernährung und Vizepräsidentin des Österreichischen Kneippbundes. „Das Wissen um die antibiotische Wirkung der Meerettichwurzel ist aber leider etwas in Vergessenheit geraten.“ Dabei sei Kren „ein altbewährtes Naturheilmittel mit vielen gesundheitsförderlichen Eigenschaften“. Kein Wunder also, dass Armoracia rusticanakürzlich vom Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus, zur Heilpflanze des Jahres 2021 gekürt wurde.

Köstlich und heilsam

Kren ist vielfach aufgrund seines scharf-würzigen Geschmacks beliebt. Die meisten kennen ihn in der typischen Soße zum Tafelspitz, in Dips, Brotaufstrichen oder samt mit Senf zu (Grill-)Würsteln. Dr. Nichterl: „Er kann aber auch Nachtischen eine besondere Note verleihen. Ausprobieren!“ Kren enthält sogenannte Senfölglycoside, die für den scharfen Geschmack und beißenden Geruch verantwortlich sind. Daneben beinhaltet die Wurzel die Vitamine B1, B2 und B6 sowie Kalium, Calcium, Magnesium Eisen, Flavonoide und doppelt so viel Vitamin C wie die Zitrone. „Darüber hinaus machen ätherische Öle mit bakterienhemmender und antibiotischer Wirkung sowie krebsvorbeugende, schwefelhaltige Substanzen wie Allicin und Sinigrin den Meerrettich zu einem wahren Superfood“, weiß die Ernährugsexpertin. „Die enthaltenen ITC (Isothiocyanate, Senföle)werden erfolgreich bei Infektionen der Atemwege und der ableitenden Harnwege eingesetzt.“ ITC sind sekundäre Pflanzenstoffe, die das Krankheitsgeschehen an verschiedenen Punkten attackieren können, entzündungshemmend wirken und Bakterien und Viren bekämpfen. Senföle verhindern auch, dass sich Bakterien vermehren. Deswegen kommen sie etwa bei einer aufkommenden Blasenentzündung oder Erkältung zum Einsatz.

Dr. Nichterl: „Heute verwendet man die Heilwurzel ebenso als Verdauungsbooster und als Schutz vor Erkältungskrankheiten. Kren wirkt blutkreislaufanregend, hustenlösend und wird äußerlich als Breiumschlag bei Rheuma, Gicht, Insektenstichen, Ischias und anderen Nervenschmerzen angewandt. Auch bei Kopfschmerzen hilft er – einfach den Duft des frisch geriebenen Krens einatmen“. Nicht zuletzt könne Kren bei Magen-Darm-Störungen Linderung verschaffen: „Er fördert die Absonderung des Gallensaftes und regt die Fettverdauung an.“

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