Insgesamt bilden die Gefäße einen geschlossenen Kreislauf, bestehend aus Arterien, Venen und Lymphgefäßen. An zentraler Stelle sitzt die notwendige Pumpe, das Herz. Es hat ungefähr die Größe einer Faust. Die Wichtigkeit eines ständigen Kreislaufes des Blutstroms durch Organe und Geweben ist daran erkennbar, dass bei einer Unterbrechung, wie z. B. beim Infarkt, schon in den ersten Sekunden Funktionsausfälle auftreten und nach drei bis fünf Minuten das Gehirn irreparable Schäden davonträgt.
Der Blutdruck baut sich durch das Pumpen des Herzens gegen den Widerstand im Gefäßbett auf. Um den Blutdruck zu erhöhen kann der Organismus im Bedarfsfall
- die Arterien verengen,
- die Pumpleistung des Herzens steigern,
- oder auch beide Vorgänge miteinander kombinieren.
Eine Senkung des Blutdrucks kommt durch die Umkehrung der beschriebenen Vorgänge zustande. Die Anpassung des Blutdrucks an die aktuellen Anforderungen erfolgt über verschiedene Sensoren, mit kurzer (Minuten bis Stunden) und langer Umstellungsdauer (Tage). In der Medizin ist die Blutdruckmessung ein einfacher Vorgang, beliebig wiederholbar und prognostisch bedeutsam. Zu hoher Blutdruck begünstigt nämlich arteriosklerotische Schäden in intensiv durchbluteten Organen (z. B. Herz, Niere, Gehirn und Netzhaut). Dazu kommen noch das Übergewicht samt zu hohen Blutfettwerten, zu viel Cholesterin und überhöhten Glukosewerten. Als optimaler Blutdruck wird ein systolischer Wert von 120 mm Hg und ein diastolischer von 70 mm Hg – unabhängig vom Ater – angesehen.
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