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Schimmelgefahr: Richtig lüften und Wäsche trocknen

In vielen österreichischen Haushalten wird derzeit beim Heizen gespart. In manchen Wohnungen bleibt der Heizkörper gänzlich kalt. Angesichts der hohen Energiepreise versuchen viele Menschen bei niedrigen Temperaturen zu leben und einfach mehr anzuziehen. Doch diese Sparsamkeit hat ihre Tücken. Die Schimmelgefahr steigt, warnen Bauprofis. Kritisch wird es ab einer Raumtemperatur unter 18 Grad. Das Problem: Heizt man in unregelmäßigen Abständen und vielleicht auch nur in einzelnen Räumen, dann gibt es keine gleichmäßige Wärmeverteilung und diverse Stellen in der Wohnung sind kälter als andere. Manche Oberflächen erreichen so eine Temperatur von 15 Grad oder weniger – vor allem bei schlecht gedämmten Bauteilen ist das der Fall. Trifft auf so eine kalte Stelle auf der Wand auch noch Feuchtigkeit vom Atmen, Duschen oder Kochen, steigt die Schimmelgefahr erheblich.

Richtig lüften

Trifft warme und feuchte Luft auf kühlere Oberflächen, kommt es zu Bildung von Kondenswasser und im weiteren Verlauf zu Schimmel. Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme und das bildet den Nährboden für Schimmel. Experten sprechen in dem Zusammenhang von einer relativen Luftfeuchtigkeit ab 70 Prozent, bei dieser die Schimmelgefahr steigt. 

Ein erster Hinweis auf zu viel Luftfeuchtigkeit im Raum liefert ein Blick auf die Fensterscheiben. Wenn sich Kondenswasser bildet ist Vorsicht angesagt und häufigeres Lüften ein Muss. Machen sich in kalten Ecken oder hinter Möbeln bereits Flecken (in schwarz, rot, gelb, oder grün) bemerkbar, dann sollte man einen Fachmann kontaktieren, damit sich der Schimmel nicht noch mehr ausbreitet. 

Der häufigste Fehler: Es wird zu wenig gelüftet, da man denkt: „Die Wohnung oder das Zimmer ist eh schon kalt genug“, dabei geht es nicht um die Temperatur, sondern um die Luftfeuchtigkeit. Darum sollte man mindestens zwei Mal am Tag für fünf bis zehn Minuten die komplette Wohnung lüften. Querlüften wäre optimal, damit ein kompletter Luftaustausch stattfinden kann. Zur Orientierung kann man sich im Baumarkt auch einen Hygrometer, der die Luftfeuchtigkeit anzeigt, oder ein Oberflächen-Temperatur-Messgerät kaufen.

Richtig Wäsche trocknen

Wer jetzt Energie spart, verzichtet auch auf den Wäschetrockner. Trocknet man die Wäsche auf der Leine, sind das bis zu 1,10 Einsparung pro Trockengang, hat der Oberösterreichische Energiesparverband berechnet. Vor allem ältere Wäschetrockner verbrauchen viel Strom, bei einem Gerät der Effizienzklasse B sind es ca. 4,5 Kilowattstunden pro Trockengang. Bei effizienteren Wärmepumpentrocknern der Klasse A+++ oder A++ beträgt der Stromverbrauch ca. ein Drittel. 

Damit die Wäsche auch auf der Leine gut trocknet, sollte man:

  • Die maximale Drehzahl beim Schleudern einstellen (empfindliche Teile vorher aussortieren) 
  • Die Wäsche, sofern möglich, im wärmsten Zimmer ausschütteln und großflächig aufhängen
  • Regelmäßig durchlüften 

Da feuchte Wäsche, duschen oder kochen die Luftfeuchtigkeit im Raum gleich einmal um 20-30 Prozent ansteigen lässt, ist es empfehlenswert, bei den erwähnten Tätigkeiten extra durchzulüften, damit die entstandene Feuchtigkeit gleich ins Freie geleitet wird.  Übrigens: Auch Aquarien oder Topfpflanzen treiben die Luftfeuchtigkeit in die Höhe. Putzen hilft ebenfalls gegen Schimmel. Denn wer öfters Staub wischt, entzieht dem Schimmel den Nährboden. Auch den Badezimmerlüfter zu kontrollieren und gegebenenfalls den Filter zu tauschen, ist ratsam. Beachtet man diese Tipps, kann man sparsam heizen ohne dass sich Schimmel bildet.

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