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Wie hoch ist die Feinstoffbelastung in Ihrer Heimat? (Foto: Wirestock/iStockphoto.com)
Wie hoch ist die Feinstoffbelastung in Ihrer Heimat? (Foto: Wirestock/iStockphoto.com)

Leben Sie an einem Gunststandort?

Hat man Glück und wächst in begünstigten, gemäßigten Klimazonen auf, so kann man ein Jahrestemperaturmittel von derzeit etwa 13 °C genießen. Die Bandbreite der Temperatur erstreckt sich in solchen Gegenden von 11 bis 15 °C. Nicht nur die Menschen, auch Nutztiere und -pflanzen haben sich diesen Grenzen evolutionär angepasst. Bei einem weiteren ungebremsten Temperaturanstieg dürfte jedoch rund ein Drittel der Weltbevölkerung in einem halben Jahrhundert mit durchschnittlichen Temperaturen von 29 °C konfrontiert werden. Damit nähern wir uns klimatischen Verhältnissen, wie wir sie derzeit in der Sahara kennen. Das Überleben wird in den äquatornahen und unterentwickelten Gebieten der Erde in den nächsten 50 Jahren deutlich schwieriger werden. Ist unser westlich orientiertes Lebensstilmodell mit der Temperatursteigerung überhaupt in Einklang zu bringen?

Feinstaub fördert Herzerkrankungen

Es gibt mehrere unsichtbare Bedrohungen für unsere Gesundheit. Dazu zählen UV-Strahlung, industrielle Luftschadstoffe und der lange unterschätzte Feinstaub. In Deutschland mit seinen rund 80 Millionen Einwohnern ermittelte eine Studie die Folgen von schlechter Luftqualität:

  • 123.000 frühzeitige Todesfälle entfallen auf die Luftverschmutzung pro Jahr,
  • von denen sich etwa 42.000 auf ischämische (durch verminderte Durchblutungverursachte) Herzerkrankungen,
  • 6.700 auf Schlaganfälle und
  • 47.000 auf andere Leiden wie Diabetesmellitus zurückführen lassen.

Feinstaub besteht aus einer Mischung von Ruß, anorganischen Säuren, Salzen und flüchtigen organischen Verbindungen, welche tief in die Atemwege eindringen. Schon in Spuren können sie für chronischen oxidativen Stress sorgen. Gelangen die winzigen Partikel in die Gefäße und damit in die Blutbahn, dann können sie zu chronischen allgemeinen Entzündungen beitragen. Eine der Folgen ist die Minderung der Elastizität der Blutgefäße, eine gestörte Blutgerinnung und Arteriosklerose, sowie Vorhofflimmern und Herzflattern als Auslöser von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Lärm, ein Störfaktor

Beim Phänomen Lärm muss es sich nicht unbedingt um ein besonders lautes Geräusch handeln. Ganz allgemein empfindet man Lärm als unangenehm und würde am liebsten die Flucht ergreifen. Ist dies nicht möglich, entsteht eine Zwangslage mit unbekannten Konsequenzen für jede Lebensphase: Lärm verzögert die Sprachentwicklung in Kindheit und Jugend, und Hörschäden führen über soziale Isolation zu einem höheren Risiko für Arbeitslosigkeit im Erwerbsalter. Darüber hinaus soll die Entstehung von Schwerhörigkeit in den mittleren Lebensjahren der größte modifizierbare Risikofaktor für eine Demenzerkrankung sein! Schon 2014 warnten Kinderärzte bzw. HNO-Fachärzte, dass Hörstörungen durch Umwelt– und Freizeitlärm bei Kindern und Jugendlichen zunehmen.

Die Lärmbelastung sollte den Großteil der Zeit 80 Dezibel nicht überschreiten. Im Praxistest ließen sich die Probanden über Kopfhörer im Durchschnitt mit 105 Dezibel beschallen. Das liegt deutlich über dem durchschnittlichen Schallpegel in Diskotheken und bei Rock-Konzerten. Der entsprechende Schallpegel erreicht dann sogar zwischen 104 und 112 Dezibel, was dem Kreischen einer Kreissäge entspricht.

Es gilt die Regel: Wer schon früh im Leben Hörschäden hatte, ist im Alter mehr gefährdet. Den Ohren sollten jedenfalls nach großen Lärmbelastungen, aber auch generell im Alltag, Pausen gegönnt werden. Bei anhaltend hoher Schallbelastung oder kurzen, sehr hohen Schallpegelspitzen drohen nämlich Dauerfolgen: Stellen Sie sich ein Getreidefeld vor, wenn der Wind weht. Leichte Windböen lassen die Halme schwingen, heftige Windstöße knicken sie hingegen um. Ähnliche Verhältnisse herrschen im Hörapparat. Bei einer starken Schallbelastung gehen einzelne Härchen im Innenohr ersatzlos verloren. Solche Hörschäden sind irreparabel und bleiben lebenslang bestehen.

Lärmbedingte Schlafstörungen

Lärmbedingte Schlafstörungen lassen sich mit Ohrstöpseln vermeiden. Es gibt sogenannte Vor-Ohr- und In-Ohr-Stöpsel.

  • In-Ohr-Stöpsel sind weiche, elastische Schaumstoffstöpsel (z. B. Ohropax soft, color oder yellow, Hansaplast Lärmstop), die im Gehörgang wirken. Sie werden eng zusammengerollt tief in den Gehörgang eingeführt und 30 bis 60 Sekunden mit der Fingerspitze festgehalten, bis sie sich vollständig ausgedehnt haben. Als weitere Variante lassen sich Lamellenstöpsel ohne Zusammenrollen in den Gehörgang einführen.

  • Vor-Ohr-Stöpsel bieten sich als Alternative an, wenn die genannten In-Ohr-Stöpsel drücken oder gar aus dem Ohr herausrutschen. Diese bestehen aus Wachs oder Silikon (Ohropax silicon pink oder clear, Sanohra silicon, Wellnoise silikon) und haften aufgrund ihrer Beschaffenheit perfekt in der Ohrmuschel. Sie dichten den Gehörgang von außen ab.

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