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Auch im Garten kann man einfach klimafreundlich agieren (Foto: Sarah Dietz/pexela.com)
Auch im Garten kann man einfach klimafreundlich agieren (Foto: Sarah Dietz/pexela.com)

Klimafit garteln

Mein Gemüsegarten liegt in 800 Meter Seehöhe, in einem nicht gerade wärmebegünstigen Seitental in Oberkärnten. Obwohl sich mein Bauerngarten nicht in bevorzugter Gunstlage befindet, schaffe ich es dennoch jedes Jahr, einen sehr guten Ertrag zu erzielen. Wichtig für eine nachhaltige und ertragreiche Bewirtschaftung des Bodens ist es, in Kreisläufen zu denken. Nur die Bedürfnisse der Pflanzen, die wir kultivieren wollen, zu verstehen, ist nicht ausreichend.

Wege aus Hackschnitzel

Der Boden ist voll von Bakterien, Einzellern, Pilzen und größeren Bodenorganismen, die Nährstoffe so aufbereiten, dass sie für unsere Nutzpflanzen verfügbar sind. Es ist daher oberstes Gebot, sich diese Helfer zu Nutzen zu machen und für ihr Wohlbefinden zu sorgen. Dann übernehmen sie wichtige Aufgaben und erleichtern uns die Arbeit im Garten.

Den ersten Schritt dazu habe ich bei der Anlage meines Gemüsegartens beachtet, indem ich die Wege zwischen den Beeten mit Hackschnitzel bedeckte. Ich habe einen kleinen Häcksler und zerkleinere damit den Strauchschnitt, der anfällt. So schaffe ich trockene, gut begehbare Wege auch wenn es regnet. Aber das Wichtigste sind die Holzstückchen selbst, denn sie dienen unzähligen Pilzen als Nahrung. Diese bilden ein weitreichendes Myzel, das bis in die Gemüsebeete reicht. Mit Hilfe des Myzels schließen die Pilze Nährstoffe auf, die im Boden sind, und machen sie verfügbar für die Gemüsepflanzen – ganz ohne Düngung.

Mein kleiner Garten (Foto: privat)

Molchen gegen Trockenheit

Ebenso essenziell ist der Bodenschutz durch Mulchen. Ich habe nie einen ungeschützten Boden, sondern decke die Erde zwischen den Pflanzen, aber auch nach der Ernte, mit dünnem Rasenschnitt, Laub und manchmal mit Schafwolle ab. Wichtig ist, dass die Mulchschicht dünn aufgetragen wird und Rasenschnitt leicht angetrocknet ist, damit es zu keinen Fäulnisprozessen kommt. Regenwürmer, Asseln und unzählige Bodenorganismen können so auch im Sommer in den oberen Bodenschichten bleiben und ihrer Arbeit nachgehen – dem Aufschließen von Nährstoffen. Die Mulchschicht ist zusätzlich eine Düngung des Bodens. Gleichzeitig kann das Unkraut nicht so schnell keimen und man braucht nicht so oft zu jäten.

Regenwasser im Garten sammeln

Es ist ratsam, die Gemüsepflanzen von Anfang an nicht zu sehr mit Wasser zu verwöhnen. Hält man sich mit dem Gießen etwas zurück, bilden bereits die Jungpflanzen ein ausreichendes Wurzelwerk und brauchen auch später nichts so viel Wasser. Ich sammle Wasser in einer Regentonne, da das weiche Regenwasser für Gemüsepflanzen am wertvollsten ist. Regen ist ein Geschenk des Himmels, den man auffangen und speichern sollte. Gerade in den vergangenen Jahren ist Wasserknappheit auch bei uns ein zunehmendes Problem geworden – jede Form des Wasserspeicherns ist eine wichtige Vorsorge.

Kompost, das schwarze Gold

Als Dünger verwende ich nur zwei Komponenten in meinem Gemüsegarten. Wichtigste Basis ist mein eigener Kompost, den ich aus drei Kompostmieten gewinne. Es ist jedes Jahr für mich wie ein Wunder, wie aus „Abfall“ schwarzes Gold wird. Die zweite Nährstoffquelle ist ungewaschene Schafwolle, die ich vor allem bei Kartoffeln gerne als Dünger verwende. Dazu ziehe ich zuerst die Ackerfurchen und lege diese mit Schafwolle aus. Darauf bette ich die Saatknollen der Kartoffel und decke alles mit Erde zu. Die Schafwolle dient nicht nur als Dünger, sondern auch wie ein Platzhalter für die wachsenden Knollen. Vor allem, wenn man einen lehmigen, festen Boden hat, ist es ein wichtiges Hilfsmittel, um den Ertrag zu steigern. Bis zur Ernte ist von der Schafwolle nichts mehr zu sehen, denn sie verrottet im Boden komplett.

Als Dünger verwende ich nur zwei Komponenten in meinem Gemüsegarten. Wichtigste Basis ist mein eigener Kompost, den ich aus drei Kompostmieten gewinne. Es ist jedes Jahr für mich wie ein Wunder, wie aus „Abfall“ schwarzes Gold wird. Die zweite Nährstoffquelle ist ungewaschene Schafwolle, die ich vor allem bei Kartoffeln gerne als Dünger verwende. Dazu ziehe ich zuerst die Ackerfurchen und lege diese mit Schafwolle aus. Darauf bette ich die Saatknollen der Kartoffel und decke alles mit Erde zu. Die Schafwolle dient nicht nur als Dünger, sondern auch wie ein Platzhalter für die wachsenden Knollen. Vor allem, wenn man einen lehmigen, festen Boden hat, ist es ein wichtiges Hilfsmittel, um den Ertrag zu steigern. Bis zur Ernte ist von der Schafwolle nichts mehr zu sehen, denn sie verrottet im Boden komplett.

Regionales Saatgut im eigenen Garten

Es ist wichtig, dass man sich für standortangepasstes Saatgut entscheidet. Sehr hilfreich ist dabei der Verein Arche Noah, der sich seit Jahren mit dem Erhalt von alten Kultursorten in Österreich beschäftigt. Ist die Sorte an das Klima, das im jeweiligen Garten herrscht, angepasst, sind die Pflanzen gesünder und weniger anfällig für Krankheiten. Es braucht manches Mal ein paar Jahre bis man die richtigen Sorten für den eigenen Garten gefunden hat, aber die Suche lohnt sich. Ein weiterer Vorteil der alten Sorten ist der Erhalt und die Erzeugung von eigenem Saatgut. Und nicht zuletzt ist ein reger Saatguttausch mit Nachbarn immer eine interessante Sache.

Lesen Sie auch: Gemüse anbauen: Bunte Vielfalt aus dem eigenen Garten

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