Zum Inhalt springen
Ein Haustier ist ein Familienmitglied und hat es verdient, dass man ihm verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll begegnet (Foto: LightFieldStudios/iStockphoto.com
Ein Haustier ist ein Familienmitglied und hat es verdient, dass man ihm verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll begegnet (Foto: LightFieldStudios/iStockphoto.com

Hund & Katz: Pfote drauf!

Ich gebe zu, dass ich nie verstanden habe, dass es Menschen gibt, die nicht schockverliebt sind, wenn Tiere ihren Weg kreuzen. Toleranz bringe ich noch auf, wenn Leute aus Zeitgründen oder Allergien ein Zusammenleben ablehnen. „Zu viel Schmutz!“ hingegen entlockt mir nur einen erstaunten Blick. Na und? Für mich teilt sich die Menschheit in zwei Kategorien – Tierliebhaber und solche, die nicht dazu gehören. Oder anders ausgedrückt: „Du hast nicht ein Herz für Tiere oder ein Herz für Menschen. Entweder hast du ein Herz oder du hast keines“.

Außerdem haben neueste Studien ergeben, dass Haustierbesitzer weniger oft krank und schneller wieder gesund werden. Also möglicherweise sind Sie ja motiviert, ein pelziges Geschöpf zu sich zu nehmen. Oder vielleicht fühlen Sie sich mehr zu Fischen, Schildkröten oder Vögeln hingezogen. Aber bitte kaufen Sie keine Krokodile, Schlangen oder andere Exoten. Diese Tiere gehören nicht in Wohnungen oder Häuser, sondern ausschließlich in die freie Natur. Gehen wir davon aus, dass Sie bei der Anschaffung eines Vierbeiners an einen Hund denken. Dann wird Ihnen die folgende Zusammenfassung helfen.

Hund: Betreuung & Kosten

Hunde brauchen Aufmerksamkeit, Zuwendung, Pflege und ausreichend Auslauf. Wenn Ihr vierbeiniger Gefährte von morgens bis abends allein bleiben muss, ist er todunglücklich. Dann entschädigt ihn auch der Aufenthalt in einem Garten nicht. Hunde lieben es, bei Spaziergängen Nachrichten zu „lesen“, die Artgenossen an Bäumen, Masten oder an anderen Orten hinterlassen haben. Sie reagieren darauf, indem sie nun ihrerseits Botschaften postieren. Wer also seinen Hund aus falsch verstandenem Sauberkeitswahn nicht an Urin, Kot oder Artgenossen riechen lässt, verhindert auch, dass er sich wesensgerecht verhalten kann. Meine Hündin Khaleesi schnüffelt mit Begeisterung an allem, was sich im Wald, auf der Wiese und Straße findet. Sie jagt nicht, lässt Jogger, Radfahrer, lärmende Kinder und auch andere Hunde anstandslos passieren, aber geschnüffelt wird ohne Ende. Ein absoluter Glücksfall, weil ich beim Spazierengehen gerne abschalte und nicht mit gehetztem Blick durch die Landschaft eilen möchte.

Wer einen Hund im Haushalt aufnimmt, sollte sich einige Zeit frei nehmen, um dem Tier das Eingewöhnen zu erleichtern. Ein Wochenende ist zu wenig. Denken Sie an einen Welpen, der nach zwei Tagen plötzlich mutterseelenalleine in der Wohnung sitzt. Das gilt natürlich auch für ältere Tiere, die vielleicht schlimme Erfahrungen gemacht haben und nun viel Unterstützung brauchen. Die Haltung eines Tieres ist auch mit regelmäßigen Geldausgaben verbunden. Greifen Sie beim Futter nicht zum billigsten Angebot, sondern informieren Sie sich bei Fachleuten über eine gesunde Ernährung. Und keinesfalls darf ein notwendiger Arztbesuch aus finanziellen Gründen unterbleiben.

Bedürfnisse

Ein Hund fühlt Freude und Begeisterung, aber auch Angst, Trauer, Schmerz und Enttäuschung. Er zeigt das sehr genau, und es ist hilfreich, seine „Sprache“ zu lernen. Ein Haustier ist ein Familienmitglied und hat es verdient, dass man ihm verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll begegnet. So stören Sie ein Tier nicht beim Fressen und Schlafen, ziehen es nicht an Schwanz oder Ohren und achten auf Signale der Abwehr, wenn es gerade nicht gestreichelt werden will. Machen Sie das in liebevoller Art auch Ihren Kindern klar. Ich persön- lich bin ebenso dagegen, einen Hund am Fahrrad angebunden nebenher laufen zu lassen. Hunde bewegen sich gerne im eigenen Tempo, verrichten ihre Geschäfte, wenn sie müssen, und lieben es, zu tollen, zu spielen oder eben die „Zeitung“ am Wegesrand zu lesen. All das können sie nicht, wenn sie – oft bereits extrem hechelnd – hinter einem Rad „hergeschleift“ werden. Nehmen Sie sich also bitte die Zeit für einen gemeinsamen Spaziergang.

Wichtig: Verlassen Sie sich bei der Auswahl des Hundetrainers bzw. der Hundetrainerin auf Ihr Gefühl. Es gibt leider auch heute noch Ausbildungsmethoden, die brutal und grausam oder einfach inadäquat sind. Geben Sie Ihren Hund nicht einfach irgendwo ab, sondern bleiben Sie an seiner Seite. Absolute „No-Gos“: Gewalt in jeder Form, Kettenhaltung (ist auch gesetzlich verboten!), jede Art von isolierter Haltung, denn der Hund ist ein Rudeltier und leidet extrem unter der Einsamkeit.

Auch bei der Haltung von Katzen (es sollten mindestens zwei sein) sollten Sie gewisse Punkte unbedingt beachten.

Katzen: ein gerechtes Zuhause

Bei einer Wohnung bezieht es sich einerseits auf die Sicherheit (Katzengitter vor den Fenstern, gesicherter Balkon, gekippte Fenster, offene Waschmaschinen, keine für die Katze giftigen Pflanzen), andererseits auf „Einrichtungsgegenstände“, die der Stubentiger für sein Wohlbefinden benötigt. So wünschen sich Katzen ein interessantes Umfeld, das sie erkunden können. Besonders freuen sie sich über erhöhte Liegeplätze, die ihnen verschiedene Perspektiven ermöglichen und gleichzeitig ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln. Fensterbretter lieben die meisten Katzen heiß, weil der Ausblick von dort so spannend wie für uns Kino ist. Katzen müssen ihre Krallen schärfen, deswegen gehört ein Kratzbaum zur Grundausstattung. Den Ankauf sollten Sie im eigenen Interesse tätigen, da die Miezen sonst Möbel und Tapeten benutzen, was natürlich trotz allem nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Katzen gelten als sehr reinlich und legen großen Wert auf ein sauberes Klo. Manche wollen sogar Harn und Kot getrennt absetzen und empfinden daher zwei Toiletten nicht als Luxus.

Eine Wohnung bietet zwar mehr Sicherheit, doch das wahre Katzenparadies beginnt – auf dem Land – jenseits der Haustüre. Im Freien sind die Tiere zwar unter Umständen größeren Gefahren ausgesetzt, aber dort leben sie ihr artgerechtes Leben. Sie können jagen, auf Bäume klettern und Streifzüge unternehmen.
• Spielsachen. Geeignetes Spielzeug sind alle Gegenstände, die sich in der einen oder anderen Form von der Katze wegbewegen – also Bälle an Bändern, fahrbare Mäuse aus Stoff, Katzenangeln oder Federspielzeug. Außerdem verstecken sich Katzen gerne und lieben daher Plätze, die sich dafür eignen.
• „Katzensprache“. Ihr Raubkätzchen kommuniziert über Mimik, Schwanzhaltung und Ohrenstellung. Sie können daran erkennen, ob es ausgeglichen, neugierig, angriffsbereit, ängstlich oder abwehrend ist. Um Kratzspuren auf Ihrer Haut in Grenzen zu halten, ist es nützlich, sich mit diesen Ausdrucksformen auseinanderzusetzen.
• Absolute „No-Gos“. Gewalt in jeder Form, Krallen entfernen (per Gesetz verboten).

Raus aus dem Käfig

Auch Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sind beliebte Haustiere. Bitte sorgen Sie unbedingt dafür, dass diese Langstreckenläufer neben einem wirklich großen „Stall“ auch genug Auslauf haben. Nichts ist schlimmer als reine Käfighaltung von Wesen, die in der Natur täglich Kilometer zurücklegen. Das gilt auch für Vögel. Wie der Name schon vermuten lässt, haben sie Flügel. Und die würden sie gerne zum Fliegen nutzen und nicht nur zum Hin- und Herhüpfen auf kurzen Stangen. Meine Wellensittiche Mari und Morli fliegen frei durch das Wohnzimmer, das selbstverständlich entsprechend gesichert ist. An der Decke hängen Äste aus dem Wald, die sie mit großer Freude anfliegen. Und die Käfigtüren sind immer offen. Tiere sind Lebensgefährten, die Herzen öffnen. Und damit erweisen sie uns einen unschätzbaren Dienst. Denn nur durch ein offenes Herz kann jene Liebe fließen, die zufrieden und glücklich macht. Begegnen Sie also Ihrem Haustier (und auch allen anderen Tieren!) mit Wärme und Respekt.

Lesen Sie auch: Tierversicherung – ja, nein?

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]