Zum Inhalt springen
In Schladming bei den Giglachseen (Credit: privat)
In Schladming bei den Giglachseen (Credit: privat)

Wie wanderbar!

Wandern tut Körper, Geist und Seele gut. Echte Bergsteiger wissen das schon lange. Und so locken auch diese Saison wieder anspruchsvolle Touren, friedliche Waldspaziergänge und wunderbare Erlebnisse in und mit der Natur. Die KNEIPP-Redaktion hat drei Wanderungen herausgesucht, die man vielleicht noch nicht kennt, aber jedenfalls einen Ausflug wert sind. Alle drei Wanderungen eignen sich für eine lockere und einfache Tagestour oder man entscheidet sich für eine anspruchsvollere Variante.

Bei der Ursprungsalm beginnt diese wunderschöne Wanderung

Von der Ursprungsalm zu den Giglachseen

Die erste Tour führt durch die Schladminger Tauern. Startpunkt ist die Ursprungsalm (geöffnet), die 1610 Meter am Fuße der steirischen Kalkspitze liegt. Diese lässt sich entweder mit dem Auto oder mit dem Wanderbus erreichen. Mit dem Auto geht es von Schladming entweder über Rohrmoos oder über Pichl ins Preuneggtal. Ab der Strickbrücke geht es dann über die Mautstraße zur Ursprungalm. Oder man nimmt den Wanderbus vom Planet Planai in Schladming (planaibus.at) über Rohrmoos bis zur Ursprungalm im Preuneggtal. Auf der Ursprungsalm selbst kann man sehr gut essen. Die hausgemachten Kuchen und die Buttermilch sind zu empfehlen. Die Gastgeber haben stets einen guten Schmäh drauf und für Kinder gibt es eine Schaukel sowie Hasen zum Streicheln. Dort übernachten kann man übrigens auch – sowohl im Matratzenlager als auch im einfachen Mehrbettzimmer. Duschen mit Warmwasser sind gegeben, in der Hauptsaison sollte man zumindest am Wochenende vorab reservieren. Parkplätze sind vorhanden.

Von der Ursprungsalm selbst beginnt der Aufstieg auf bequemen, breiten Wegen über den Preuneggsattel zur Giglachseehütte (geöffnet) und zur Ignaz-Mattis-Hütte (geöffnet ab 15.6.) auf 1955 Metern. Man folgt dem beschilderten Wanderweg Nr. 771 und je nach Tempo hat man die Giglachseehütte in ca. 1,15 bis 1,5 Stunden und 351 Höhenmetern erreicht. Oberer und Unterer Giglachsee können zusätzlich in einer Rundwanderung umrundet werden. Oft begegnet man Pferde auf dem Weg. Auf den genannten Hütten kann man sowohl sehr gut speisen als auch übernachten. Weitere Touren wie beispielsweise von der Ignaz-Mattis-Hütte zum Duisitzkarsee (Dauer: 5 Stunden und etwa 574 Höhenmeter) laden zu einer mehrtägigen Tour ein.

Anspruchsvollere Variante zu den Giglachseen: Über den Hochwurzenhöhenweg kann man in sechs bis sieben Stunden und 831 Höhenmetern ebenfalls von Schladming zu den Giglachseen gelangen. Ausgangspunkt ist die Hochwurzenhütte (erreichbar mit der Hochwurzen Seilbahn). Grüne Rasenhänge, Seen und felsige Graten zeichnen den Höhenweg aus. Zwei Bergseen, der Klammsee und der Brettersee sowie die mit ihrer Ostwand zugeneigte Kammspitze mit den kühn geformten Kammzähnen sind das Kernstück dieses großartigen Weges. Hier benötigt man allerdings eine gewisse Trittsicherheit.

Von Mitterbach am Erlaufstausee nach Wienerbruck

Der Erlaufstausee lädt zu einer erfrischenden Rast ein (Foto: privat)

Die Ötschergräben sind immer einen Ausflug wert, ganz besonders dann, wenn die Temperaturen steigen und man sich in den Gewässern abkühlen kann. Startpunkt der Tour ist der Bahnhof Mitterbach, der mit der Mariazeller Bahn erreichbar ist. Durch das Ortsgebiet von Mitterbach geht es etwa 15 Minuten zum Naturparkeingang Mitterbach. Durch die gute Beschilderung sollte man diesen auch nicht verfehlen. Am Anfang des Weges gibt es noch eine kleine Jausenstation, wo man sich ein Eis oder ein Erfrischungsgetränk sowie Würsteln kaufen kann. Danach folgt ein breiter einfacher Weg entlang des Erlaufstausees. Hier lässt es sich auch nur gut spazieren oder man geht weiter den Weg, den gut ausgebauten Steig im Mühlbachlgraben abwärts, vorbei an der renovierten Mühle bis man zur Jausenstation Ötscherhias (geöffnet) kommt. Hier ist man auch schon in der Ötschergräben-Schlucht mit einer großartigen Wildwasserstelle.

Die Ötschergräben laden an heißen Tagen zum erfrischenden Fußbad ein (Foto: privat)

Danach folgt man dem Weg, erreicht nach kurzen Stollendurchgängen den Talkessel vom “Stierwaschboden” mit dem “Schau-Kraftwerk” Wienerbruck und gelangt schließlich zur Ötscher-Basis. Auch hier kann man einkehren und bei einem guten Essen auf die Mariazeller Bahn retour warten, die direkt bei der Ötscher-Basis (geöffnet) liegt (Station: Wienerbruck). Die Tour dauert ohne Pause etwa vier Stunden und man bewältigt etwa 300 Höhenmeter dabei.

Durch die Leoganger Steinberge

Am Weg zur Passauer Hütte in Leogang / Salzburg (Foto: privat)

Praktischerweise kann man für diese Tour gleich von der Bahnhaltestelle Leogang Steinberge loswandern. Durch den Ortsteil Ullach geht man bis zum Parkplatz unterhalb des Gunzenreitbauern. Beim Örgenbach kann man noch einmal seine Trinkfalschen anfüllen und dann geht es nach etwa 200 Metern rechts über einen Almrücken in die Waldzone. Hier folgt man dem Weg über einen Latschenrücken bis zum Beginn der Felsen. Über den ab hier gesicherten Steig geht es östlich bis zu einem Graben; hier zweigt der Steig ab zum Lettlkaser. Nun geht es westlich steil ansteigend in Spitzkehren bis zum Hochtor. Unter der Fahnenköpfl-Westwand leitet der auch weiterhin gut gesicherte Steig mäßig ansteigend bis unter die Mittagsscharte. Diese wird in einem kurzen, eher steilen Anstieg erreicht. Von der Mittagsscharte westlich ansteigend sind es nur noch etwa fünf Minuten zur Passauer Hütte. Auch hier kann man gut speisen und übernachten. Aufgrund der aktuellen Schneelage in den Steinbergen öffnet die Hütte im Jahr 2023 allerdings erst ab 16. Juni. Die Wanderung zur Passauer Hütte dauert je nach Ausdauer 4-6 Stunden. Man bewältigt dabei 1270 Höhenmeter.

Leichte Wanderung: Wer es nicht so anspruchsvoll möchte, kann vom selben Startpunkt aus zum Birnbachloch wandern. Der beliebte Weg, der auch für Kinder kein Problem sein sollte, dauert etwa 2,5 Stunden und ist mit 410 Höhenmeter ein schöner Weg zum Naturdenkmal Birnbachloch und dem Birnbachlochgletscher, dem tiefstgelegenen Gletscher Mitteleuropas. Diese Tour besticht durch die ruhige, unberührte Umgebung am Fuße der Leoganger Steinberge. Die Wanderung beginnt im Leoganger Ullachtal und führt zuerst durch Wald, anschließend entlang des Wanderweges durch Wiesen und später felsigeres Gelände hinauf zum Birnbachloch auf 1291 Meter. Das Birnbachloch ist eine Karstquelle mit einer ca. 20 m breiten “Eingangshalle”. Im Inneren dieser Halle entspringt der Birnbach. Neben dem Birnbachloch erwartet den Wanderer in einigen hundert Metern Entfernung der Birnbachgletscher, Mitteleuropas tiefstgelegener Gletscher. Dieser schaut auf eine bedeutende Geschichte zurück, da Ende des 19. Jahrhunderts die Münchner Bierbrauereien hier das Eis für ihre Eiskeller gewonnen haben. Die Eisblöcke wurden über hunderte Meter lange, hölzerne Rutschen vom Berg hinunter transportiert.

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]