Zum Inhalt springen
Wenn psychische Belastungen zu viel werden, kann eine Therapie helfen (Foto: Flashvector/iStockphto.com)
Wenn psychische Belastungen zu viel werden, kann eine Therapie helfen (Foto: Flashvector/iStockphto.com)

Keine Scheu vor Therapie

Kennen Sie das? Zuerst gibt es Schwierigkeiten an Ihrer Arbeitsstelle. Dann beginnt es in der Ehe zu kriseln. Oder umgekehrt. Und schließlich erkrankt ein naher Verwandter und muss ins Spital. Sie werden immer nervöser und ängstlicher. Jeden Morgen wachen Sie um vier Uhr auf und sind schon erschöpft, bevor der Tag beginnt. Irgendwann kommt dann dieses Gefühl: „Ich kann nicht mehr“. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt, Hilfe anzunehmen.

Aber vielleicht ist Ihre Furcht zu groß oder Sie haben den völlig unangemessenen Gedanken: „Was soll das, ich bin doch nicht verrückt!“ Ich habe eine eigene Praxis als klinische Psychologin. Aber ich bin auch ein menschliches Wesen und als solches hat mich mein Weg einige Male zu verschiedenen Kollegen geführt. Depressionen, Ängste und körperliche Symptome machten mir das Leben schwer, und meine Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit, stand auf eher schwachen Beinen. Ich war trotzdem beruflich erfolgreich, weil Betroffene sich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen in ihrem Leidenszustand zutiefst verstanden fühlten. So habe ich selbst einige Therapeuten kennengelernt und kann Ihnen deshalb guten Gewissens Tipps bei der Auswahl Ihrer persönlichen Begleitung geben:

• Fragen Sie sich, ob Sie lieber zu einer Frau oder zu einem Mann gehen möchten.

• Die Empfehlung Ihrer Freundin ist sicher gut gemeint, dennoch muss eine bestimmte Person nicht die richtige für Sie sein.

• Achten Sie schon bei der Terminvereinbarung darauf, ob die Stimme sympathisch und einladend klingt.

• Spüren Sie beim ersten Treffen nach, ob die Person Wärme ausstrahlt und Sie sich verstanden fühlen. Sie werden diesen Menschen in Ihr Innerstes schauen lassen.

• Überlegen Sie auch, ob es für Sie in Ordnung ist, wenn gleich mehrere Termine vereinbart werden. Schließlich weiß niemand, wie sich die Dinge entwickeln, wie rasch Sie Veränderungen spüren und ob Sie wirklich jede Woche kommen wollen. Manchmal benötigen Menschen in einer akuten Krise zwei oder mehr Stunden wöchentlich, in anderen Fällen müssen sie die Dinge erst verarbeiten. Lassen Sie sich also nicht drängen, sondern entscheiden Sie nach ihrer inneren Stimme.

• Manchmal ist ein bestimmter Therapeut der ideale Begleiter für einige Zeit, und dann kann es sinnvoll sein, zu wechseln. Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl.

• Nutzen Sie die Möglichkeit von Online- oder Telefonterminen. Dann fällt es Ihnen möglicherweise leichter, Hilfe anzunehmen.

Es ist keine Schande, sondern ein Akt von Selbstliebe, Unterstützung zu suchen, wenn Sie nicht weiterwissen. Und tun Sie das besser früher als später.

Lesen Sie auch: Nachgefragt bei DI Christian Sodomka, Psychotherapeut

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]