Die zehn Weitwanderwege des Alpenvereins sind alle mindestens je 300 Kilometer lang und verlaufen durch drei oder mehr Bundesländer. Vier dieser Wege durchqueren Österreich in Ost-West-Richtung, fünf verlaufen von Norden nach Süden. Etwa 75 Personen ist es bisher gelungen, alle 10 Weitwanderwege (in Summe knapp 8.000 Kilometer) zu begehen.
1. Nordalpenweg (1.000 km)
Österreichs klassische Ost-West-Durchquerung führt vom Neusiedler See (bzw. alternativ von Wien) durch die nördlichen Kalkalpen zum Bodensee.
2. Zentralalpenweg (1.200 km)
Führt von Hainburg durch die Niederen und Hohen Tauern nach Feldkirch. Für Alleinwanderer eignet sich die leichtere, gletscherfreie Variante 2A durch die Kitzbühler und Zillertaler Alpen.
3. Südalpenweg (660 km)
Als dritte Höhenroute Österreichs führt dieser Weg durch das Steirische Weinland und die stillen Wälder der Soboth, ehe er die Karawanken und den aussichtsreichen Karnischen Höhenweg erreicht.
4. Voralpenweg (870 km, inkl. Maximiliansweg)
Man kann ihn vom Wiener Kahlenberg auf zwei Routen durch den Wienerwald und weiter durch das nördliche Alpenvorland ins Salzkammergut beschreiten. Mit dem Höllengebirge beginnt der alpine(re) Abschnitt, weiter geht es über Schafberg und Gaisberg nach Salzburg. Der Maximilansweg erlaubt eine Fortsetzung durch das bayrische Alpenvorland nach Bregenz.
5. Nord-Süd-Weitwanderweg (500 km)
Führt vom Nebelstein durch das Waldviertel in die Wachau. Von dort erreicht man das Ötscherland und Mariazell. Hohe Veitsch, Hochschwab und Eisenerzer Reichenstein bilden das alpine Herzstück, schließlich gelangt man über die weststeirischen Almen nach Eibiswald.
6. Pilgerwege nach Mariazell (ges. ca. 1.400 km)
Das sternförmige Netz (sieben „Äste“) der Pilgerwege verbindet Wien, Eisenstadt, Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und das Waldviertel mit dem steirischen Wallfahrtsort.
7. Ostösterreichischer Grenzlandweg (700 km)
Die fast ganzjährig begehbare Strecke verläuft vom Wald- durch Weinviertel und Wien zum Neusiedler See. Über den Hochwechsel und die Oststeiermark wird Bad Radkersburg erreicht. Eine Variante über den Geschriebenstein folgt der burgenländisch-ungarischen Grenze.
8. Eisenwurzenweg (580 km)
Führt vom nördlichsten Punkt (Rottal im Waldviertel) zum südlichsten Punkt Österreichs (Kärntner Seebergsattel). Er durchquert dabei Wald- und Mostviertel, das Gesäuse, um schließlich aus dem Murtal heraus die Seetaler Alpen und die Saualpe zu überschreiten. Über den Hochobir wird die slowenische Grenze erreicht.
9. Salzsteigweg (430 km)
Der kürzeste der zehn Weitwanderwege. Er führt vom Mühlviertel über Linz und das Steyrtal zum Toten Gebirge. Nach der Überschreitung der Niederen Tauern sowie der Nockberge erreicht man Villach und den Endpunkt in Arnoldstein.
10. Rupertiweg (560 km)
Vom Böhmerwald über Salzburg ins Berchtesgadenerland und in den Pinzgau. Vom Gasteinertal geht es über den Alpenhauptkamm nach Mallnitz und in die Reißeckgruppe, anschließend von Spittal an der Drau nach Hermagor und aufs Nassfeld.
Lesen Sie auch: Weitwandern: Gehen. Essen. Schlafen.