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Basilikum gilt als natürliches Antidepressivum, hilft bei Kopfschmerzen, Erkältungen, schlechter Verdauung und Blähungen (Foto: Pixabay/pexel.com)
Basilikum gilt als natürliches Antidepressivum, hilft bei Kopfschmerzen, Erkältungen, schlechter Verdauung und Blähungen (Foto: Pixabay/pexel.com)

Wild auf Küchenkräuter

Küchenkräuter, die sowohl im kleinen Kräutergarten als auch auf der Fensterbank gezogen werden können, sind beispielsweise: Basilikum, Majoran, Petersilie, Pfefferminze und Salbei.

Basilikum

Basilikum ist eines jener Gartenkräuter, das man sofort mit Italien und Sommer verknüpft. Würzig, sinnlich, mediterran. Es gilt als natürliches Antidepressivum, hilft bei Kopfschmerzen, Erkältungen, schlechter Verdauung und Blähungen. Frisch und kurz vor dem Servieren Salaten, Kräutersaucen, Gemüsesuppen zugeben. Immer frisch und roh! Erhitzt man es, verflüchtigen sich sofort die ätherischen Öle. Die Blätter werden lasch, braun, unansehnlich, geschmacklos.

Tipp: Die zart-würzige Schärfe des Basilikums steigert das Aroma von Tomaten. Das ist wohl auch der Grund, warum Basilikum aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken ist. Doch es geht auch anders: Süßspeisen mit Basilikum verfeinern? Ja! Es passt ganz vorzüglich z. B. zu Erdbeeren mit Vanilleeis.

Majoran

Der Geruch von Majoran, ob frisch oder getrocknet, ist herrlich aromatisch und intensiv. Getrockneten Majoran findet man immer in größeren Gebinden als andere Gewürzkräuter. Das kommt daher, dass er in der klassischen Hausmannskost weitverbreitet ist – sei es für Gulasch, Erdäpfel, Pilzgerichte, Wild, in Gerichten mit Wurst und in der Wurst selbst. Majoran wird daher auch „Wurstkraut“ genannt. Die Pflanze sollte in der Gewürzlade keines Phlegmatikers und Cholerikers fehlen – die erhitzende Wirkung löst sowohl zähes Phlegma als auch hitzige Chole. Doch nicht übertreiben, da auch das Blut erhitzt wird.

Tipp: Jedes Kartoffelgericht mit Majoran verfeinern.

Petersilie

Kaum ein Gericht, das nicht mit frisch gehackter Petersilie verfeinert werden kann. Gut so. Wie die meisten Kräuter sollte Petersilie immer erst nach dem Kochen zugesetzt werden. Petersilie ist Bestandteil vieler Kräutermischungen, wie z. B. von Persillade, einer Mischung aus kleingehackter Petersilie und Knoblauch, die man zu Lamm, Geflügel und Fisch, aber auch zu Kartoffeln serviert.

Petersilie enthält hochwertige Proteine, Mineralstoffe, Vitamine, ätherische Öle und Flavonoide. Besonders zu erwähnen ist der hohe Kalziumgehalt. Und: Wegen ihres hohen Eisenanteils wird Petersilie auch zu den Nahrungsmitteln gezählt. Sie regt die Nierentätigkeit an – das merkt man an der harntreibenden Wirkung. Bei Petersilie unterscheidet man zwischen glatter und krauser Blattpetersilie und Wurzelpetersilie. Die glatte ist aromatischer, die krause dekorativer. Verwenden kann man auch die abgetrennten Stängel, um Suppen eine feine, frische Note zu verleihen: Man schneidet sie zweimal durch, damit sich die ätherischen Öle besser entfalten können, lässt sie in der Suppe ziehen und entfernt sie vor dem Servieren. Petersilie hat geruchsbindende Eigenschaften: Wer viel davon isst, vermeidet Mundund Körpergeruch.

Tipp: Frisch gehackte Petersilie ist eine extra Portion Vitamin C!

Pfefferminze

Sebastian Kneipp war von der Minze begeistert: „Die Minze zählt zu den Hauptmitteln, die den Magen stärken und die Verdauung fördern. Schon der würzige Geruch zeigt an, dass dieses Kräutlein bezüglich seiner Heilkraft einen vornehmen Platz einnehmen müsse.“ Allerdings sucht man die Pfefferminze in alten Kräuterbüchern eher vergeblich. Erst im 17. Jahrhundert dürfte sie als eine spontane Kreuzung aus drei verschiedenen Minzarten entstanden ein. Aufgrund des scharfen, pfefferähnlichen Geschmacks wurde sie Peppermint genannt. Im täglichen Kücheneinsatz schmeckt Pfefferminze besonders gut zu Süßspeisen, Früchten, Schokolade und in Mixgetränken. Sie passt auch ideal zu Hülsenfrüchten, Saucen, Huhn und Lamm oder frisch gehackt im Naturjoghurt. Minze erfrischt zudem Salate und junges Gemüse, besonders Erbsen und Karotten. Bei Fleisch- und Fischspeisen lindert Minze Verdauungsbeschwerden.

Tipp: Minzetee! Frische Minze mit heißem Wasser überbrühen und mit Honig und Zitronensaft verfeinern. Lauwarm getrunken ist das ein erfrischendes Sommergetränk.

Salbei

Im Altertum galt Salbei als Wunderkraut, und im 14. Jahrhundert wurde die Pflanze von der berühmten medizinischen Schule in Salerno, der ältesten Universität Europas, in höchsten Tönen gelobt: „Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“ Die Antwort auf diese Frage: „Gegen die Macht des Todes gibt es keine Pflanze im Garten!“ Die bekannte Redensart „Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen!“ geht wohl darauf zurück. Doch auch, wenn Salbei den Tod nicht verhindern kann, ist er Wohltat für Hals und Nerven. Als Tee getrunken reguliert das Kraut in den Wechseljahren der Frauen die Hitze im Körper.

Salbei wirkt antiseptisch, verdauungsfördernd und ist hoch antioxidativ. Er schützt die Zellen vor frühzeitiger Alterung. In der mediterranen Küche ist er ein Standardgewürz. Denn speziell an warmen Sommertagen bringt er etwas Kühle in die Speisen und verbessert die Verdauung. Die Fleischspeise „Saltimbocca“, ein italienischer Küchenklassiker, kommt nicht ohne Salbei aus: Die trocknenden, wärmenden Salbeiblätter werden auf das befeuchtend wirkende Kalbfleisch aufgelegt, mit Rohschinken umwickelt und gebraten. Das besondere Aroma von Salbei ist auch eine gute Basis für Pasta Saucen. Es entwickelt sich am besten, wenn die Blätter vorher kurz in Butter angebraten und lediglich mit blättrig geschnittenem Knoblauch vermischt werden. Salbei unterstützt die Verdauung von fetten und stark befeuchtenden Speisen, verfeinert Fleischgerichte mit Kalb, Schwein, Huhn, Lamm oder Leber und passt ganz wunderbar zu Fisch, Kartoffeln und Kürbis.

Tipp: Salbeiblätter beim Grillen kurz auf den heißen Rost legen, so trocknen sie schnell, duften und werden wunderbar knusprig – eine feine Nascherei.

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