Alpaka. Die Wolle wird vom Alpaka (aus den Anden stammende Kamelform) gewonnen und hält um einiges wärmer als Schurwolle, ist dabei aber leichter. Sie ist strapazierfähig und für Allergiker geeignet. Der Nachteil ist, dass Alpaka teurer als Schurwolle ist.
Angora. Angorawolle ist besonders weich und warm. Sie ist temperaturausgleichend und nimmt den Schweiß auf. Aus diesem Grund sind Kleidungsstücke, die mit Angorawolle gefertigt sind, besonders gut für Rheumapatienten geeignet. Aber Achtung: Nicht selten wird den Tieren das Fell bei lebendigem Leib gerupft, ohne Betäubung, unter größten Schmerzen und Todesangst.
Kaschmir. Kaschmirwolle wird aus dem feinen Unterhaar der Kaschmirziege gewonnen. Sie ist sehr weich, warm und dennoch leicht. Sie zählt zu den edelsten Wollsorten und ist recht teuer.
Merinowolle. Die Wolle stammt vom Merinoschaf und ist, wie Alpaka, recht leicht und darüber hinaus fest, dehnfähig und temperaturausgleichend. Ihr Vorteil „normaler“ Wolle gegenüber ist, dass sie kaum kratzt und damit für hautempfindliche Menschen besser geeignet ist.
Mohair. Die Mohairwolle wird von der Angoraziege gewonnen und ist nicht mit Angorawolle zu verwechseln! Besonders weich ist das „Kid-Mohair“ von den Babyziegen. Nachteil: sehr sensibel, wenn es ums Waschen geht.
Schurwolle. Schurwolle vom Schaf hält sehr warm und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Sie kann sogar wasserabweisend sein, wenn der Fettanteil entsprechend hoch ist. Für Allergiker und empfindliche Menschen ist sie allerdings weniger geeignet.
Kamelhaar. Kamelwolle wird aus den feinen Haaren des einhöckerigen Kamels (Dromedar) und des zweihöckerigen Kamels (Trampeltier) hergestellt. Das Haar kann bis zu 40 Prozent Feuchtigkeit des Eigengewichtes aufnehmen. Der natürliche Selbstreinigungseffekt ermöglicht, dass regelmäßiges Lüften im Normalfall ausreichend ist. Kamelhaar wird nur in naturbelassenen Farben angeboten, da es sich nur schwer einfärben lässt.
Seide. Sie zählt zu den edelsten Naturfasern der Welt. Sie wird aus den Kokons der Larven der Seidenspinnerraupe gewonnen und hat viele positive Eigenschaften: Sie ist reißfest, elastisch, temperaturausgleichend und hat einen wunderschönen Glanz. Nachteil: Seide hält kaum Wärme und ist damit für Winterkleidung nicht geeignet.
Pflanzliche Alternativen
Bambus. Wer gern auf tierische Fasern verzichten möchte, für den ist Bambus eine gute Alternative. Wolle aus Bambus ähnelt ein wenig den Baumwollgarnen und greift sich weich und glatt an. Außerdem ist der Anbau von Bambus umweltfreundlich, da er der Luft doppelt so viel CO 2 entzieht wie andere Baumarten.
Baumwolle. Baumwollgarne sind beachtliche Allrounder. Sie fühlen sich weich und kühl auf der Haut an. Damit ist Baumwolle sehr gut für Allergiker geeignet.
Leinen. Eine gute Alternative ist auch Leinen. Es wird aus der Flachspflanze gewonnen und ist äußerst reißfest. Nachteil: Leinen kann oft auch steif und kratzig wirken, außerdem knittert es leicht. Angenehmer ist Leinen in Wollmischungen mit Baumwolle.
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