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Tipps gegen Müdigkeit im Selbsttest

Manche Tipps gegen Müdigkeit sind so naheliegend, dass ein Ausprobieren nicht notwendig ist: schlafen beispielsweise. Oder Kaffee trinken. Auch den täglichen Spaziergang an der frischen Luft und die sportliche Betätigung kennt man im Kampf gegen die schläfrigen Augen. Wir haben uns auf die Suche nach weiteren Tipps gemacht und die Ratschläge jeweils eine Woche lang ausprobiert. Die Voraussetzung bei der Umsetzung war, dass sie sich einfach und ohne Hilfsmittel in den Alltag integrieren lassen. Unser Ergebnis: Manche haben sich als hilfreich, manche als völliger Flop herausgestellt. Hier gibt’s unsere “Forschung” zum Nachlesen.

Akupressur der Ohrläppchen

Bei der Akupressur der Ohrläppchen müssen beide Ohrläppchen zuerst gerieben und damit erhitzt werden, um die Durchblutung zu erhöhen. Dann werden sie gleichzeitig gedrückt und massiert. Im Ohr befinden sich besonders viele Akupressurpunkte, sodass das Kneten nicht nur gegen Müdigkeit helfen, sondern den ganzen Körper stimulieren soll. Die Anwendungsempfehlung lautet, den Vorgang zwei- bis dreimal täglich für einige Minuten durchzuführen.

Das Experiment: Nachdem die Übung einfach und schnell durchgeführt werden kann, lässt sie sich super in den Alltag integrieren – beispielsweise bei Wartezeiten, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder nebenbei im Büro. Und sie hilft. Ich fühle mich bereits nach der ersten Akupressur ein wenig vitaler. Nach einer Woche kann ich sagen: Diesen Tipp gegen Müdigkeit werde ich bestimmt noch öfter anwenden.

Kalte Armgüsse

Ein kalter Armguss frei nach Sebastian Kneipp wirkt kreislaufanregend sowie stimulierend und vertreibt dadurch die Müdigkeit – so zumindest die Theorie. Umsetzbar ist der kalte Armguss bei jedem Waschbecken. Einfacher geht es unter der Dusche oder in der Badewanne, da die Arme bis zur Schulter übergossen werden sollten. Genaue Infos zur Durchführung gibt es hier.
Angewendet wird der kalte Armguss einmal am Tag, am besten morgens. Die Voraussetzung dafür ist körperliche Gesundheit sowie keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem darf der Guss nur durchgeführt werden, wenn man nicht friert.

Das Experiment: Es ist morgens schon eine Überwindung, sich mit kaltem Wasser zu übergießen – vor allem, weil der Armguss im Idealfall bis zur Schulter durchgeführt werden sollte. Dass das kalte Wasser die Müdigkeit vertreibt, lässt sich aber nicht leugnen. Einen ähnlichen Effekt haben auch morgendliche Wechselduschen. Der Kältereiz bringt den Körper in Schwung – und das spürt man zumindest bis zum Nachmittagstief sehr deutlich. Fazit: Wer morgens nicht in die Gänge kommt, ist mit dieser Anwendung gut beraten. Eventuell wäre es aber sinnvoll, den Guss nach dem Mittagessen noch einmal zu wiederholen, um den Effekt den ganzen Tag über zu spüren.

Mehr Wasser trinken

Schon eine leichte Dehydrierung führt zu Konzentrationsproblemen und Müdigkeit. Empfohlen sind mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, auch im Winter. Um das sicherzustellen, fülle ich morgens zwei Messkrüge mit je einem Liter Wasser, die im Laufe des Tages ausgetrunken werden müssen. Ob Mineralwasser dabei besser ist als Leitungswasser und welche Nährstoffe wir dabei aufnehmen, lesen Sie hier.

Das Experiment: In den ersten Tagen war es schwierig, die empfohlene Menge tatsächlich zu trinken – hauptsächlich deswegen, weil ich im Alltagsstress auf das Leeren des Glases vergesse. Offenbar liege ich also an Tagen, an denen ich nicht auf meine Flüssigkeitszufuhr achte, deutlich unter den 2 Litern. Die erhöhte Trinkmenge führte an den ersten drei Tagen auch zu wesentlich häufigeren Toilettengängen (allein diese zusätzliche Bewegung macht übrigens schon ein wenig wacher!). Ab dem vierten Tag hat sich mein Körper offenbar daran gewöhnt: Der Gang zur Toilette wird wieder seltener und das Durstgefühl meldet sich von selbst regelmäßig und erinnert ans Trinken. Die Hydrierung meines Körpers zeigt nun auch Wirkung: Tatsächlich fühle ich mich konzentrierter und energiegeladener. Fazit: Bewusst regelmäßig Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken, ist ein einfaches und günstiges Mittel gegen die Müdigkeit!

Auf einem Bein stehen

Wer auf einem Bein steht, regt sein Gehirn dazu an, sich zu konzentrieren. Das wiederum soll Müdigkeit vertreiben. Einen ähnlichen Effekt haben andere Konzentrationsaufgaben wie das Lösen von Kreuzwort- oder Bilderrätseln oder einfaches Kopfrechnen. Ich wähle die Methode mit dem Bein. Morgens, mittags und am Nachmittag wird nun täglich je 5 Minuten gestorcht. 

Das Experiment: Der Aufwand hält sich in Grenzen – leider auch das Ergebnis! Die Übung vertreibt zwar die Müdigkeit – allerdings nur während der Dauer der Übung. Schließe ich beim einbeinigen Stehen die Augen, werde ich sogar noch ein Stück müder. Und kaum stehe ich wieder mit beiden Beinen fest am Boden, ist auch die Müdigkeit wieder am selben Level wie zuvor. Fazit: Das Stehen auf einem Bein mag zwar viele Vorteile haben und beispielsweise den Gleichgewichtssinn und die Muskeln trainieren, gegen meine Müdigkeit hilft es jedoch nicht.

Kürbiskerne essen

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle dabei, ob wir uns fit oder abgeschlagen fühlen. Dass man also auf ausgewogene und gesunde Speisen voller Vitamine achten sollte, ist klar. Also großer Müdemacher gelten Produkten aus weißem Industriemehl: Pizza, Nudeln, Weißbrot etc. Auch Zucker und zu fettes Essen rauben dem Körper Energie. Als Powerfood gegen Müdigkeit gelten dagegen Kürbiskerne. Sie enthalten B-Vitamine, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Magnesium – eine ausgezeichnete Kombination im Kampf gegen das Bedürfnis, sich ins Schlafgemach zurückzuziehen. Obwohl ich kein Fan von Kürbiskernen bin, probiere ich diesen Tipp 7 Tage lang aus.

Das Experiment: Es gibt Schlimmeres, als etwas gegen die Müdigkeit zu essen. Somit gibt’s zu jedem Frühstück eine Handvoll Kürbiskerne. Und tatsächlich: Nach einigen Tagen fühle ich mich tagsüber ausgeschlafener und fitter. Ob dies tatsächlich an den Vitaminen der Kürbiskerne liegt oder ob es sich eher um einen Placebo-Effekt handelt, lässt sich kaum eruieren. Mein Fazit jedenfalls: Hilft’s nicht, schadet’s nicht, und gesund sind die grünen Kerne auf jeden Fall. 

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