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Laut TEM tut Gekochtes uns im Winter besser gut als Rohes (Foto: Yente Van Eynde Yente Van Eynde/pexels.com)
Laut TEM tut Gekochtes uns im Winter besser gut als Rohes (Foto: Yente Van Eynde Yente Van Eynde/pexels.com)

TEM-Tipps für kalte Tage

Besser Gekochtes. Rohe, ungekochte und kalte Speisen bringen im Winter kaum Wohlbefinden. Hingegen weckt der Geruch eines über lange Zeit geschmorten Eintopfes ein wohliges Gefühl. Eintöpfe, denen durch lange Garzeiten viel Energie zugefügt wird, sind deshalb im Winter sehr beliebt. Je nach Konstitution und Notwendigkeit werden sie mit unterschiedlichen Gewürzen temperiert – in der TEM (Traditionell Europäischen Medizin) spricht man beim Würzen von Speisen gerne vom Temperieren, da jedes Gewürz einen speziellen Einfluss auf das Temperament hat und ausgleichend wirkt. So kann man ein Grundrezept kochen und dann am Tisch individuell für die Familienmitglieder würzen.

Feuchte & Wärme. Im Winter ist das Funktionsprinzips des Phlegmas dominant – das bedeutet: kühl und feucht. Dies gilt es auszugleichen und zu harmonisieren. Das Austrocknen der Schleimhäute führt oft zu Infekten. Verkühlung, Husten, Schnupfen und Heiserkeit stehen auf der Tagesordnung. Daher ist es wichtig, die nährende Feuchte zu bewahren, zu erwärmen und zu stärken. Die Qualität der Winterkost soll warm, nährend, aber nicht belastend sein. Der Stoffwechsel wird durch warme Speisen, Getränke und Bewegung erwärmt und aktiviert.

Bewegung am Tag. Auf Bewegung in der frischen Luft darf im Winter nicht vergessen werden, jedoch, wenn es hell ist und nicht spät abends. Die Kälte der Nacht wirkt kontraproduktiv auf das Immunsystem.

Lebensmittel im Winter. Angenehme, winterliche Lebensmittel sind Kraut, überhaupt alle Kohlgewächse und auch Linsen, Wurzelgemüse, Knollengemüse, Lauch, Feigen, Geflügel und Butter. Im Winter, wenn die Tage kurz und die Nächte lang sind und uns das Sonnenlicht fehlt, wirken Mandeln, Kamille, Melisse, Thymian, Rose, Pfeffer, Zwiebel und Apfel stärkend auf unser Nervensystem. Wärmende Gewürze, die in Wintergerichten nicht fehlen sollten, sind: Muskatblüte und -nuss, Safran, Kakao, Senf, Pfeffer, Koriander, Gewürznelke, Zimt, Vanille, Kardamom, Galgant, Anis, Ingwer und Honig. Auch Rosinen geben eine gewisse Würze und wirken noch dazu Phlegma-verbessernd.

Getreidesorten. Von den Getreiden ist Gerste im Winter empfehlenswert, weil sie direkt auf die Lunge wirkt. Gerstenwasser, auch als Barleywater bekannt, ist ein altes Rezept – ein wohltuendes Getränk, das die Schleimhäute befeuchtet und die Lunge unterstützt: 2 bis 3 getrocknete Marillen, 2 getrocknete Feigen, 1 cm Ingwer fein hacken und mit 60 g Gerste sowie 1,5 Liter Wasser zwei Stunden auf kleiner Flamme sieden, nicht kochen. Dann abseihen und mit dem Saft einer Zitrone abschmecken. Dieses Rezept kann individuell angepasst werden. Etwas Thymian oder Rosmarin dazu, auch getrocknete Lavendel- oder Holunderblüten schmecken und tun gut. Einfach ausprobieren, welche Geschmacksrichtung Ihnen besonders zusagt. Die gekochte Gerste nicht wegwerfen, sondern zum Frühstück essen.

Mit dem Februar neigt sich der Winter dem Ende zu und doch ist es oft der kälteste Monat. Das Phlegma erreicht hier seinen Höhepunkt, daher speziell Milchprodukte, Fische und Bier in diesem Monat nur in geringeren Mengen konsumieren. Gegen Ende Februar gilt es, besonders die Leber zu stärken, um den Winterschleim abstoßen zu können. Bitter und sauer steht nun bei den Geschmäckern im Vordergrund. Der Frühling mit all seinen frischen Kräutern lässt nicht mehr lange auf sich warten.

Info: Zusammengestellt von Ing. Michaela Hauptmann, Vital- und Ernährungstrainerin, Expertin für Traditionelle Europäische Medizin

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