Das ist Carlos, der gebürtige Bayer und lebensfrohe Burgenländer, der einfach immer gut drauf ist. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht etwas ausheckt und einem zeigt, wie lebenswert und unbeschwert der Alltag sein kann. Er ist stets freundlich und friedlich und ebenso guter Wachhund wie treuer Wegbegleiter und gemütlicher Wohngenosse. Ein GRÜNpieps-Familienmitglied mit großem Herz und breitem Lächeln.
Inzwischen ist Carlos ein Jahr und zehn Monate alt; im März 2025 wird er zwei. Mitten in der Hundepubertät erforscht er täglich die Grenzen des Daseins und fordert konsequente Erziehung geradezu heraus. Auf alle Fälle ist er ein wunderbarer Lernpartner, wenn es darunm geht, das eigene Hunde-Know-how auf die Probe zu stellen, gelassen zu bleiben – und letzten Endes auch sich selbst besser kennenzulernen.
Was Carlos für alle Hundeliebhaber und Tierfreunde so interessant macht, ist sein Werdegang. Denn er ist ein sogenannter Swissydog. Was das ist? Nun, hier einiges Wissenswerte über den charmanten Vierbeiner, der das beste aus vier Welten vereint.

Was genau ist ein Swissydog?
Ein Swissydog ist das Ergebnis gezielter Verpaarungen zwischen den vier Sennenhundrassen: Berner Sennenhund, Grosser Schweizer Sennenhund, Appenzeller Sennenhund und Entlebucher Sennenhund. Diese Hybriden, auch als F1-Generation (erste Filialgeneration) bezeichnet, werden gezüchtet, um die besten Eigenschaften dieser Rassen zu vereinen und gleichzeitig die genetische Vielfalt zu erhöhen. Doch die Reise hört hier nicht auf: Auch Kreuzungen mit bereits bestehenden Swissydogs (F2-Generation) sind möglich und tragen zur Weiterentwicklung dieser bemerkenswerten Hunde bei. Carlos’ Papa ist ein Mix aus Berner Sennenhund und Appenzeller, seine Mama ist eine reine Große Schweizer Sennenhündin.

Lebensfreude trifft auf Vitalität
Der große Vorteil der Swissydogs liegt in ihrer genetischen Vielfalt. Im Gegensatz zu reinrassigen Hunden, deren Genpool oft durch jahrzehntelange Inzucht eingeschränkt ist, profitieren Swissydogs vom sogenannten Heterosis-Effekt. Dieses biologische Phänomen sorgt dafür, dass die Nachkommen widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind, einheitlicher im Aussehen bleiben und durchschnittlich ein längeres Leben führen.
Ein Vergleich mit der Natur verdeutlicht den Effekt: Ein reiner Buchenwald mag zwar eindrucksvoll wirken, ist jedoch anfällig für Schädlinge, die den gesamten Bestand gefährden könnten. Ein Mischwald hingegen ist widerstandsfähiger, erholt sich schneller und bietet eine stabilere Grundlage – genau wie der Swissydog im Vergleich zu reinrassigen Hunden.

Eigenschaften neu interpretiert, Gesundheit an erster Stelle
Swissydogs übernehmen die klassischen Merkmale der Sennenhunde: die charakteristische dreifarbige Fellzeichnung, den ausgeglichenen Charakter und die ausgeprägte Familienfreundlichkeit. Gleichzeitig minimiert die Kreuzung rezessiv bedingte Erbkrankheiten, die bei reinrassigen Hunden oft problematisch sind. Die gezielte Auswahl der Elterntiere spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Damit Swissydogs ihr Potenzial voll ausschöpfen können, ist eine gewissenhafte Zucht unerlässlich. Alle Elterntiere werden auf gängige Erbkrankheiten untersucht, darunter HD (Hüftdysplasie), ED (Ellbogendysplasie) und OCD (Osteochondrosis dissecans). Zusätzliche Tests – wie Herz- und Nierenultraschall oder genetische Analysen – garantieren, dass nur gesunde Hunde zur Zucht eingesetzt werden. Auch das Alter der Ahnen spielt eine Rolle: Langlebige Hunde geben ihre robusten Gene an die nächste Generation weiter.





Ein Vorreiter in der Zucht von Swissydogs ist die Zuchtstätte „Nibelungenblut“ in der Nähe von Sonnen in Bayern, unweit der österreichischen Grenze nahe Passau. Seit 2009 schon widmet sich Züchter Franz Kinateder mit Herzblut der Zucht dieser einzigartigen Hunde. Carlos stammt auch aus seiner Zucht und ist ein stolzer “Nibelungenblütler”. Mit 30 Jahren Erfahrung und einer klaren Vision hat Franz eine Linie geschaffen, die sich durch Gesundheit, Langlebigkeit und einen wunderbaren Charakter auszeichnet. Seine erste Swissydog-Urahnin, die Berner Sennenhündin Gila, wurde stolze 13 Jahre alt – ein beeindruckendes Alter, vor allem wenn man bedenkt, dass der Durchschnitt bei reinrassigen Berner Sennenhunden in Deutschland nur bei sechs bis sieben Jahren liegt.

“Best Buddy”: mehr als nur ein Hund
Nicht zuletzt sind Swissydogs weit mehr als eine interessante Kreuzung. Sie stehen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zucht, bei der die Gesundheit der Tiere im Vordergrund steht. Mit ihrem charmanten Aussehen, ihrer Vitalität und ihrem treuen Wesen erobern sie die Herzen ihrer Besitzer im Sturm. Und das können wir hier bei GRÜNpieps bezeugen: Wer einen Swissydog in sein Leben holt, entscheidet sich für einen unnachahmlich tollen Weggefährten, der den Begriff „Best Buddy“ neu definiert.