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Foto: raw/iStockphoto.com
Wir wünschen frohe Ostern! (Foto: raw/iStockphoto.com)

Stressfreie Ostern

In wenigen Tagen ist Ostersonntag. Davor wird noch eingekauft, gebastelt, dekoriert, gebacken, geplant und mit der Familie diskutiert, wer denn nun wann zu wem kommt und was jeder mitbringt. Zu Ostern selbst möchte man dann am liebsten entspannte Tage im Kreis der Familie zelebrieren. Die Kinder sollen ihren Spaß haben, das Essen soll jeden schmecken, die Schwiegermutter soll einmal nicht an einem rumnörgeln, der eigene Partner soll keinen Stress machen. Und am besten soll das Wetter auch noch mitspielen, damit man im Garten die Eier verstecken kann. Alles soll einfach rund laufen, denn immerhin hat man einiges an Zeit und Liebe in das Osterfest investiert und möchte die freie Zeit auch genießen. Da spielen teilweise hohe Erwartungen an das Fest und jeden Beteiligten mit und gleichzeitig läuft es im Leben leider nicht immer so rund. Denn am Ende hat dann doch wieder jemand einiges zu bekritteln, die eigenen Kinder sind schlecht gelaunt, weil sie einen leichten Schnupfen haben und man selbst ist einfach schon müde und gestresst von der Vorbereitung und Organisation. Selbst wenn man zu Ostern wegfährt oder in den Urlaub fliegt, nimmt man oft noch den Stress von der Arbeit und der Vorbereitungszeit mit in das Urlaubsland oder es passieren unerwartete Dinge (Verspätungen am Flughafen, Streit mit dem Partner etc.), die uns aus dem Gleichgewicht bringen – und das auf Kosten unseres ersehnten Urlaubes. 

Einfach einmal durchatmen und sich selbst ein Lächeln schenken (Foto: AntonioGuillem/iStockphoto.com)

Einen ALI machen

Ist es gerade stressig, weil man mit den Ostervorbereitungen nicht hinterherkommt? Nervt ein Familienmitglied wieder? Werden einem die eigenen Ansprüche zu groß? Dann sollte man einen ALI machen. ALI steht für: Atmen. Lächeln. Innehalten. Er ist eine bewährte Methode, um einfach und rasch Entspannung im Geist und Körper auszulösen und das geht so: Man schließt die Augen und atmet ein paar Atemzüge bewusst und langsam durch. Dabei fokussiert man sich komplett auf den Atem und verfolgt ihn, wie er durch die Nase einströmt und durch den Mund wieder hinaus fließt – bis man spürt, dass der Körper sowie der Geist sich beruhigen. Danach schenkt man sich selbst ein Lächeln und einen positiven Gedanken, zum Beispiel: Ich schaffe das. Im dritten Schritt hält man noch einmal inne und nimmt wahr, was man gerade spürt und zwar sowohl im Körper als auch in seiner Umgebung. Den ALI kann man je nach Bedarf unterschiedlich lange durchführen. Je öfter man einen ALI am Tag macht, desto entspannter wird man, da man den Körper immer wieder Ruhe signalisiert. 

Folgende drei Tipps helfen ebenso, entspannter und gelassener Ostern zu feiern: 

1. Die Erwartungen herunterschrauben

Allzu oft sind es die Erwartungen an andere oder an sich selbst, die zu einem enttäuschten Fest führen. Die Dinge sind dann nicht so eingetroffen, wie man sich das vorgestellt, eben erwartet hat. Empfehlenswert ist es, sich intensiv mit seinen Erwartungen auseinander zu setzen und zu hinterfragen, woher diese kommen. Sind es vielleicht gar nicht die eigenen, sondern die der Eltern, Geschwister oder des Partners? Oder hat man selbst so hohe Erwartungen an sich und projiziert diese auf andere? Sind es nur bestimmte Situationen oder Personen, die diese Erwartungen auslösen? Welche Erwartung steckt hinter der Erwartung? Also zum Beispiel kann hinter der Erwartung „Das Essen muss ausgezeichnet schmecken“ die Erwartung stecken: „Bestätigung von den anderen für das gute Essen zu bekommen.“ Die Erwartung perfekt zu sein, geliebt zu werden oder andere müssen einen glücklich machen gehören ebenso zu den „versteckten“ Erwartungen. Außerdem auch die Erwartung, dass andere die eigenen Gedanken lesen sollen oder dass andere Menschen so sein sollen, wie man sie selbst gerne hätte. Allein sich dieser Fragen zu stellen, schafft Bewusstsein. Das macht frei, nimmt den Druck und man kann sich leichter von den Erwartungen lösen. Zumindest ist es ein erster Schritt in diese Richtung.

Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass Erwartungen immer einschränken. Wenn man erwartet, dass eine Situation oder eine Sache genau so und so zu sein hat, lässt man keinen Raum für Neues, das vielleicht sogar schöner sein kann als das Erwartete und man wird eher enttäuscht, da man sich auf einen bestimmten Ausgang fixiert hat, der womöglich selten oder gar nie eintrifft. 

2. Weniger ist mehr

Wir leben in einer Zeit, wo Psychologen bereits von „Freizeitstress“ sprechen. Noch nie in der Geschichte der Welt gab es so viele Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen. Buch lesen, Klavier spielen lernen, verreisen, regelmäßig Sport treiben, backen: So vieles, das wir gerne tun möchten, aber wir haben doch so wenig Zeit. Das Problem ist: Die freie Zeit, die uns neben dem Arbeiten bleibt, stopfen wir mit vielen Freizeitaktivitäten voll. Denn wir glauben, dass ein Übermaß an Freizeitaktivitäten das Übermaß an Stress und Arbeit aufwiegt. Nach dem Motto: Je härter ich arbeite, desto mehr Freizeitbeschäftigung brauche ich, damit Ausgleich herrscht. Ein Irrtum. Denn genau das kann wiederum in Stress und Überforderung kippen. Weil wir eben nie nachkommen, mit all den Büchern, die wir lesen wollen oder all den Tätigkeiten, die wir endlich angehen möchten. Darum gilt: Weniger ist mehr. Sowohl bei der Gestaltung der Freizeitaktivitäten als auch bei der uns verfügbaren freien Zeit. Nehmen Sie sich weniger vor. Dafür machen Sie es mit Hingabe! Ein genussvoller, gemütlicher Spieleabend zu Ostern kann entspannender sein als spazieren zu gehen, dann schnell ein Kartenspiel zu spielen und danach noch einen Film zu schauen. Man kann zwar in dem Fall sagen, dass man mehr getan hat und der Verstand ist beruhigt, weil das Gefühl von „wir haben heute einiges erledigt“ aufkommt. Allerdings ist es nicht so befriedigend wie in eine Sache tief einzutauchen. Zudem müssen auch nicht drei verschiedene, selbst gebackene Mehlspeisen auf den Tisch stehen, unzählige Deko- und Blumenarrangements organisiert oder Unmengen an Schokolade gekauft werden. Weniger davon schont Umwelt, Gesundheit und Nerven. 

Sich Zeit nehmen und mit allen Sinnen genießen (Foto: Bogdan Kurylo/iStockphoto.com)

3. Atmen und nachhaltiger genießen

Jeder kennt das: Man kann beim Fernsehen zur Schokolade greifen und nebenbei fast unbemerkt die halbe Tafel essen. Man kann aber auch ein Stück nach dem anderen genüsslich essen. Der Unterschied? Beim genussvollen Essen fokussieren sich alle unsere Sinne darauf, ohne Ablenkung. Wie riecht die Schokolade? Wie schmeckt sie? Wie ist das Gefühl auf der Zunge? Am Ende befriedigt uns das Stück Schokolade mehr als die halbe Tafel, die fast unbemerkt unseren Gaumen passiert hat. Genau diese Methode kann man auch auf schöne Momente an Ostern übertragen, um mehr von dem jeweiligen Moment zu haben und tiefer in den Genuss einzutauchen. Unabhängig davon, ob man gerade im Meer badet, Blumen herrichtet, Ostereier bemalt, Lammbraten isst oder mit der Familie ein Brettspiel spielt: Fokussieren Sie sich immer wieder einmal auf Ihre Sinne. Und zwar auf einen nach dem anderen. Einmal nur hören, was gerade ist (mit zugemachten Augen gelingt dies noch besser) – ohne das Gehörte zu bewerten, danach nur sehen, was gerade vor Ihren Augen ist, dann riechen usw. Dabei wandern die Gedanken und die Aufmerksamkeit beispielsweise auf den Geruchssinn: Was rieche ich gerade (zum Beispiel den Duft der Tulpen) und tauchen Sie dabei richtig schön ein. Danach lenkt man die Aufmerksamkeit auf den Sehsinn: Ich sehe die prächtigen Farben der Tulpen. Was spüre ich dabei? All diese Dinge nimmt man nacheinander achtsam wahr. Diese Methode holt Sie nicht nur sofort in den Moment und damit weg von jeglichem Stress oder negativen Gedanken, sondern führt auch zu mehr Genuss. 

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