Zum Inhalt springen
Rheuma: Besonders genau sollten Personen untersucht werden, die noch nicht mit dem Rauchen aufhören konnten (Foto: Doucefleur/iStockphoto.com)
Rheuma: Besonders genau sollten Personen untersucht werden, die noch nicht mit dem Rauchen aufhören konnten (Foto: Doucefleur/iStockphoto.com)

Rheuma in der Lunge?

Rheumatoide Arthritis zerstört nicht nur die Gelenke, sondern kann auch die Lunge lebensbedrohlich schädigen. „Jeder zehnte Mensch mit rheumatoider Arthritis erkrankt auch an einer sogenannten ‚interstitiellen Lungenerkrankung‘, also einer chronischen Entzündung und meist auch Vernarbung, Fibrose, der Lunge. Diese Lungenfibrose schreitet oft unbemerkt fort und führt zu einem nicht mehr umkehrbaren Verlust an Lungenfunktion. Die Patienten bemerken dies durch Atemnot bei Belastung. Auch ein chronischer, meist trockener Reizhusten kann auf diese gefährliche Komplikation hinweisen“,  erläuterte Priv.-Doz. OA Dr. David Lang, PhD, Leiter der Expertengruppe Interstitielle Lungenerkrankungen und ‘Orphan Deseases’ der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie, ÖGP. 

Lungenfibrose senkt Lebenerwartung

Im Rahmen der 48. Jahrestagung betonte Lang, Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 mit Schwerpunkt Pneumologie des Kepler Universitätsklinikums in Linz, die Gefährlichkeite dieser Komplikation: “Tritt eine Lungenfibrose bei Rheumapatienten auf, ist deren Überlebensdauer im Schnitt deutlich kürzer als bei fehlender Lungenbeteiligung. Und natürlich verschlechtert sich die Lebensqualität dadurch zusätzlich. Moderne medikamentöse Rheumatherapien können das Risiko einer Lungenbeteiligung senken und ein Fortschreiten der Fibrose verhindern. Eine Heilung gibt es aber weiterhin nicht. In schweren Fällen kann auch eine Lungentransplantation nötig werden.“

Frühe Diagnose kann Lebensjahre retten

Umso wichtiger ist daher die Früherkennung, denn nur so kann die Krankheit in einem noch wenig fortgeschrittenen Stadium entdeckt, therapiert und damit im besten Fall gestoppt werden. „Und natürlich kann die Lebensqualität der Betroffenen dadurch auf einem höheren Level gehalten werden“, unterstrich Lang. 

Damit gegebenenfalls keine wertvolle Zeit bis zur Diagnose verstreicht, haben die Fachgesellschaften für Pneumologie und Rheumatologie gemeinsam Leitlinien zur Früherkennung entwickelt.
Lang fasste zusammen: “Bei Personen mit hohem Risiko einer Lungenbeteiligung sollte eine genauere Lungenuntersuchung durch ein*e Lungenfachärzt*in inklusive einer Computertomographie und einer Lungenfunktionsmessung erfolgen, auch wenn noch keine Beschwerden vorliegen. Zu dieser Risikogruppe zählen vor allem ältere Menschen mit schon langjährigem, schwerem Rheuma, und auch das männliche Geschlecht gilt hier als Risikofaktor. Besonders genau sollten Personen untersucht werden, die noch nicht mit dem Rauchen aufhören konnten bzw. die in der Vergangenheit mehrere Jahre geraucht haben, denn diese haben zusätzlich auch ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs, der ebenso in der Computertomographie schon frühzeitig entdeckt werden kann.“

Lesen Sie auch: Heimisches Superfood

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]