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Mit Qigong praktiziert man Energieübungen oder eine Art Bewegungsmeditation (Foto: Unaihuiziphotography/iStockphoto.com).
Mit Qigong praktiziert man Energieübungen oder eine Art Bewegungsmeditation (Foto: Unaihuiziphotography/iStockphoto.com).

Qigong: Gestärkt durch das Jahr

„Die Methode des Shaolin Qigong, die dem Erhalt der Gesundheit und Pflege der Lebenskraft dient, zählt in China zu den hochgeschätzten Kulturgütern. Beim Üben vertraut man auf die Selbstheilungs- und Ordnungskräfte des Körpers. Qi wird übersetzt mit dem Begriff der Lebensenergie oder universellen Energie und Gong heißt soviel wie Übung“, sagt die Shaolin Qigong Trainerin und diplomierte Krankenschwester mit TCM-Ausbildung Irene Hewarth aus Linz.

Qi zeigt sich in der Körperkraft, geistigen Wachheit, Mut, Inspiration, Initiative, Ausdauer, Gelassenheit und Resilienz. Die Lebenskraft des Menschen hängt von Faktoren wie Lebensweise, Ernährung, Schlaf, Qualität des Atmens, der Umwelt etc. ab. Sie kann genährt, gepflegt, aber auch vergeudet und verschleudert werden. Unser unruhiger, stressreicher und hektischer Alltag, ohne ausreichende, ausgleichende Bewegung und kleine Auszeiten für Entspannung verbraucht viel Lebensenergie. Mancher übersieht, die Batterien zeitgerecht wieder aufzuladen – Burnout und Erschöpfung drohen.

Teil der Selbstfürsorge

In China sind Selbstfürsorge und Prävention bedeutsam. Irene Hewarth, die von Shaolin-Qigong-Großmeister Wong Kiew Kit aus Malaysia ausgebildet wurde, gibt authentische Übungen in Tagesseminaren und Kursen weiter. Sie zitiert aus einem Grundlagenwerk der TCM, das 2600 v. Chr. entstanden ist: „Gesundheit und Wohlbefinden könnt Ihr nur erlangen, wenn Euer Geist in der Mitte ruht, wenn Ihr Eure Energie nicht vergeudet und den Fluss von Qi und Blut konstant

Mit Qigong praktiziert man Energieübungen oder eine Art Bewegungsmeditation. Ziel ist es, den Fluss der Lebensenergie anzuregen, dadurch Blockaden im System zu lösen und Energiereserven für ein vitales Leben in Freude aufzubauen. Studien belegen mittlerweile, dass regelmäßiges Praktizieren von Qigong stressresistenter macht, die Schmerzintensität senken kann, das psychische Wohlbefinden vergrößert, den Schlaf verbessert und das Immunsystem stärkt.

Man braucht zum Üben weder Buddhist noch Anhänger fernöstlicher Philosophie sein, sondern soll sich täglich eine Viertelstunde Zeit für sich selbst nehmen. Vorkenntnis ist keine notwendig: Man muss aufrecht stehen können, offenen Herzens, achtsam und entspannt sein und mit dem Wunsch, seinem Wohlbefinden Gutes zu tun, üben.

Für Jung und Alt geeignet

„Ich selbst fühle mich durch das Praktizieren ausgeglichener, zentrierter, gelassener, konzentrierter und allgemein stabiler. Grippale Infekte haben kaum mehr eine Chance“, sagt Hewarth. Die Übungen sind für junge und ältere Menschen geeignet. „Die Shaolin Qigong Übungen mit spezieller Wirkung sind effektiv und relativ schnell zu erlernen. Auch wenn die Übungen schwerpunktmäßig auf bestimmte Organsysteme wirken, ist das Qi so weise, dass es sich selbst seinen Weg sucht und die Übung dort wirkt, wo Blockaden vorhanden sind. Qi fließt dorthin, wo es einen Knopf im System aufzulösen gibt oder wo wir eine energetische Schwachstelle haben“, erklärt die Expertin.

Die 15 Minuten lange Übungszeit besteht aus Schritten der Entspannung, der Übung selbst, einer Stehmeditation mit der Aufmerksamkeit auf das Energiezentrum im Bauch, genannt Dantien, und einer abschließenden Gesichts- und Punktmassage. Um in den Genuss der ganzen Wirkkraft zu kommen, soll Shaolin Qigong von einem kompetenten Trainer bzw. einer Trainerin gelernt werden. Man kann in der Früh nach dem Aufstehen üben und den Tag vitalisiert beginnen oder am Abend den Tag mit dem Praktizieren ausklingen lassen, danach besser schlafen und sich gut erholen.

Wo Qi fließt, fließt Leben

Vitalität und Stabilität von Körper, Geist und Seele sind die Früchte des regelmäßigen Übens. „Wo Qi fließt, fließt Leben“, bringt es Hewarth auf den Punkt. Sie weiß, dass manche Übenden sich auf die äußere Form beschränken und daher „nur“ sanfte Gymnastik betreiben. „Ich nenne es chinesisches Turnen“, sagt die Trainerin und meint, dass das zwar Gelenke und Muskeln lockert und kurzzeitig Wohlbefinden schaffen kann, aber der langfristige Effekt der Energiearbeit fehlt. Authentisches Qigong setzt immer einen Entspannungszustand, Achtsamkeit, bewusste Atmung und Vorstellungskraft voraus. Wer in diesem Gewahrsein übt, kann den ganzen Gewinn des Praktizierens einfahren:

  • Gesundheit und innere Ausgeglichenheit, mehr Atemvolumen sowie Stärkung der Herz-Kreislauffunktion
  • gute Funktionsfähigkeit des Stütz- und Bewegungsapparates sowie des Organsystems
  • mehr Beweglichkeit, Vitalität, Kraft, geringere Infektanfälligkeit
  • Abbau von Schmerzen und Verspannungen
  • Stärkung von Selbstbewusstsein und -vertrauen
  • psychische Stabilisierung, mehr Lebensfreude und allgemeines Wohlbefinden

Lesen Sie weiter: Die fünf Wandlungsphasen des Qigongs

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