Asthma lässt sich künftig möglicherweise besser behandeln oder sogar heilen, sagt ein Forscherteam des King’s College London.
Die Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Verengung der Atemwege bei einem Asthma-Anfall Epithelzellen (bilden die „Grundbausteine“ des Gewebes) absterben lässt, was wiederum für neue Anfälle sorgt. Ließe sich dieses Absterben verhindern, so die Kalkulation der Experten, könnte man die Krankheit heilen oder zumindest nachhaltig lindern. „Als Zellbiologen, die Prozesse beobachten, konnten wir erkennen, dass die physische Verengung durch einen Asthma-Anfall zu einer weitgehenden Zerstörung der Atemwegsbarriere führt. Ohne diese Barriere ist die Wahrscheinlichkeit, dass Asthmatiker langfristige Entzündungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen erleiden, die weitere Anfälle verursachen, sehr viel größer. Durch das Verständnis dieses grundlegenden Mechanismus sind wir nun besser in der Lage, all diese Ereignisse zu verhindern“, so Dr. Jody Rosenblatt.
In der EU leiden 70 Millionen Menschen an Asthma. Pollen oder Staub können die Symptome verschlimmern und zu lebensbedrohlichen Anfällen führen. Obwohl die Krankheit weitverbreitet ist, waren die Ursachen bisher nicht geklärt. Die jetzigen Medikamente behandeln die Folgen eines Asthma-Anfalls, indem sie die Atemwege öffnen, Entzündungen lindern und den klebrigen Schleim lösen, der die Atemwege verstopft. Eine Heilung ist bisher aber nicht möglich.