Etwa 15 Prozent der Österreicher leiden im Herbst und Winter an einer saisonal abhängigen Depression (SAD). Sie sind antriebslos, fühlen sich latent niedergeschlagen und haben ein sehr hohes Schlafbedürfnis. Was kann man dagegen tun?
So geht’s:
Der Hintergrund: Wenn nun das Tageslicht stetig abnimmt, werden die stimmungsaufhellenden Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin nicht mehr ausreichend produziert. Zugleich braucht der Körper während der Wintermonate mehr vom körpereigenen Schlafhormon Melatonin. Mit Einsetzen des Tageslichts wird dessen Herstellung normalerweise wieder heruntergefahren. Ist es morgens aber dunkel, wird die Produktion fortgesetzt. Das Aufstehen fällt uns schwerer, Tagesmüdigkeit macht sich breit.
Was hilft? Nützen Sie jede Gelegenheit, um Tageslicht zu tanken. Ist das nicht immer möglich, kann man sich mit einer Lichttherapie behelfen. Das geht recht einfach mit Speziallampen zu Hause, z. B. während man vor dem Fernseher sitzt oder ein Buch liest. Wichtig: Damit die Lichttherapie die Stimmung wieder nachhaltig hebt, sollte das Licht mindestens 10.000 Lux stark sein und die Anwendungsdauer 30 Minuten pro Tag betragen. Zudem sollte man beim Arzt einen Blutbefund machen lassen, um Eisenwerte, Vitamin-D oder die Schilddrüse zu überprüfen, um hier einen Mangel ausschließen zu können.