Es ist erst wenige Tage alt, unser neues Jahr. Wir hoffen, ihr seid alle gut reingestartet, und wünschen Euch auf diesem Wege ein glückliches und vor allem gesundes 2023!
Schon jetzt freuen wir uns auf viele schöne Momente, bereichernde Begegnungen, alte und neue Freundschaften, viele wertvolle Gesundheitstipps und -infos und auf ein ganz besonderes Kneipp-Highlight im Mai: Die Kneippiade in Baden bei Wien! Im Rahmen dieser größten internationalen Kneipp-Veranstaltung, die von 18. – 21. Mai stattfinden wird, wartet ein buntes Programm aus kneipp’schen und kulturellen Höhenpunkten auf alle Kneippfreunde und die, die es noch werden wollen.
Passend zum Jahresbeginn, den besonders viele Menschen nutzen, um sich zumindest vorzunehmen, mehr Bewegung zu machen und etwas mehr für ihre Gesundheit zu tun, möchten wir Euch an dieser Stelle ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg geben.
Wertvolle Motivationstipps – damit sich gute Vorsätze nicht gleich wieder in Luft auflösen
“Ich würde ja wirklich gerne, kann aber leider nicht …”
“Mehr Sport und und mehr Bewegung” steht bei sehr vielen von uns ganz weit oben auf der Liste der guten Vorsätze. So wissen wir doch eigentlich alle, dass es unserer Gesundheit höchst zuträglich wäre, wenn wir uns ausreichend bewegen würden. Und doch fällt es uns dann oft schwer, uns tatsächlich aufzuraffen und aktiv zu sein. Wenn es darum geht, Ausreden zu finden, um etwas doch nicht machen zu müssen, dann sind wir sehr kreativ: das Wetter, Zeitmangel, die fehlende Ausrüstung und so weiter und so fort …
Wir haben ein paar Tipps zur Selbstmotivation für Euch zusammengestellt, die helfen sollen, den inneren Schweinehund zu überwinden und mehr Bewegung in den Alltag zu bringen.
– Ein persönliches Motiv finden
Ganz zu Beginn sollte man sich die Frage stellen, warum Sport und Bewegung für einen selbst wichtig und erstrebenswert sind. Dabei muss besonders an die persönlichen Bedürfnisse gedacht werden (z.B. “Ich möchte auch in Zukunft noch mit meinen (Enkel-)Kindern spielen können, ohne dabei außer Atem zu kommen.”) und nicht an allgemein gültige Dinge (“Ich muss mich bewegen, weil es gesund ist.”). Ersteres motiviert natürlich weit mehr – der eigene Antrieb zählt und steigert auch die Erfolgsaussichten!
– Die richtige Sportart bzw. Bewegungsform wählen
Dinge, die Spaß machen und Freude bereiten, macht man einfach lieber! Findet heraus, welche Art der Bewegung zu Euch passt und Euch Freude macht. Denkt dabei an Eure Vorlieben und baut ggf. auf bereits funktionierende Strukturen und Rituale auf. Wichtig ist es, sich bei der Wahl der Sportart nicht selbst zu überschätzen. Auch sollte nicht sofort viel Geld in teure Ausrüstung investiert werden.
– “Ausreden-Killer”
Wie bereits erwähnt gibt es unzählige Dinge, die uns davon abhalten können, Sport zu treiben und uns zu bewegen, selbst dann, wenn wir etwas gefunden haben, das wir gerne machen. Holt Euch ein Blatt Papier und notiert darauf Eure häufigsten Ausreden: Fenster putzen, Facebook-Status aktualisieren und -Beiträge liken, Wäsche waschen, E-Mails checken … Dann schreibt rot und dick “AUSREDEN” darauf. Hängt das Blatt an einem gut sichtbaren Platz auf, und wenn Euch dann vorm Sport einfällt, was noch Dringendes zu erledigen ist, werft einen Blick auf die Ausreden-Liste. Sollte die aktuelle Sache wider Erwarten noch nicht draufstehen, am besten sofort ergänzen und dann rein in die Sportsachen und los geht’s … 🙂
– Trainingspartner als Motivationshilfe
Auch Trainingspartner können eine wertvolle Motivationshilfe sein. Überlegt, ob es jemanden gibt, der mit Euch gemeinsam Sport treiben kann und möchte. Meist ist es zu zweit lustiger und man kann sich unterhalten und gegenseitig aufbauen. Auch die Zeit vergeht dann schneller.
– (Realistische) Ziele setzen
Für die Motivation und fürs Dranbleiben ist es wichtig, sich Ziele zu setzen. Diese müssen jedoch nicht nur messbar, sondern auch angemessen und erreichbar sein. Falsche Ziele können genau das Gegenteil bewirken. Wenn man nicht genau weiß, welche Ziele man sich setzen kann, macht es Sinn, sich Unterstützung von erfahrenen Trainern oder Sportwissenschaftern zu holen, um richtig zu starten.
– DURCHHALTEN – gerade am Anfang!
Der Körper braucht einen gewissen Zeitraum, um sich an die neue Situation bzw. ans Training zu gewöhnen und sich auf mehr Bewegung einzustellen. Bei Sportanfängern sind das etwa 8 bis 12 Wochen. Behaltet diesen Zeitraum im Hinterkopf. Wenn es einmal ganz schlecht um Eure Motivation bestellt ist, haltet durch und macht weiter! Nach einiger Zeit werdet ihr merken, dass der Körper nach mehr Bewegung verlangt und es immer einfacher wird, sich zu motivieren.
– Möglichst einfach und so unkompliziert wie möglich
Die Sporttasche packen, das Rad aufpumpen, den Termin mit dem Partner koordinieren, einen Platz reservieren, die Trinkflasche befüllen … Für die Motivation zum Sport ist es alles andere als förderlich, wenn kurz davor noch unzählige Kleinigkeiten zu erledigen sind. Bereitet bereits am Vorabend alles vor, wenn ihr Euch vorgenommen habt, Sport zu treiben, damit ihr dann nur mehr Eure Sachen schnappen braucht und loslegen könnt …
– Ein Plan gegen Zeitmangel
Zeit ist ein knappes Gut und sollte gut eingeteilt werden. Damit Sport und Bewegung nicht zu kurz kommen, kann man fixe Termine für Bewegungseinheiten einplanen. Und nicht zu vergessen: Auch Wege des Alltags können für Bewegungseinheiten genutzt werden. So kann man beispielsweise das Fahrrad für den Arbeitsweg verwenden und damit effektiv Zeit einsparen. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Braucht jemand mit dem Auto 15 Minuten zur Arbeit, macht das hin und zurück eine halbe Stunde pro Tag, in der er nur sitzt. Fährt er mit dem Rad und braucht für einen Weg 30 Minuten, ist das zwar doppelt so lange, aber am Ende des Tages hat er bereits eine Stunde Bewegung gemacht. Der zusätzliche Zeitaufwand liegt somit bei nur 30 Minuten, denn wenn er mit dem Auto unterwegs ist und noch auf eine Stunde Bewegung kommen möchte, braucht er insgesamt 90 Minuten.
– Belohnung als Balsam für die Seele
Viele Menschen lassen sich durch Belohnung motivieren. Gehört man selbst dazu, kann man das auch nutzen und sich selbst Belohnungen für erfüllte Aufgaben in Aussicht stellen (z.B. ein entspanntes Bad, einen Film oder ein gutes Essen). Schreibt auf, womit ihr Euch wofür belohnen werdet und ganz wichtig: Haltet Euch daran und betrügt Euch nicht um Eure Belohnung!
– Das große Ganze im Auge behalten!
Behaltet nicht nur die aktuelle Aufgabe, sondern immer auch das Gesamtziel bzw. Euer ganz persönliches Motiv im Blickfeld, das ihr Euch zu Beginn gesetzt habt. Das stärkt das Selbstbewusstsein und das Wissen, dass der persönliche Einsatz für das eigene Ziel unerlässlich ist!
“Freude an der Bewegung, das gute Gefühl nach dem Sport – darum muss es gehen!”
Georg Jillich, Sportwissenschafter und Präsident des Österreichischen Kneippbundes