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Sportler nutzen die Methode des Visualisierens, um ihre Ziele zu erreichen (Foto: Chris Kim Creatives/pexels.com)
Sportler nutzen die Methode des Visualisierens, um ihre Ziele zu erreichen (Foto: Chris Kim Creatives/pexels.com)

Methode: Visualisieren

Wir begeben uns ins Jahr 1954 und an die Seite des Mittelstreckenläufers Roger Bannister. Er nahm sich etwas vor, was zu jener Zeit als unmöglich galt: eine Meile unter vier Minuten zu laufen. Für Sportwissenschafter, Sportmediziner und Trainer lag hier die Grenze des menschlich Machbaren. Zahlreiche Läufer waren an dieser Marke bereits gescheitert, doch Bannister trainierte, um den Weltrekord zu brechen. Aus seinem Neurologiestudium wusste er um die Macht der Gedanken. Neben dem körperlichen absolvierte er ein mentales Training, konkret das sogenannte Visualisieren. Am 6. Mai 1954 sprengte er die Grenzen mit der Weltrekordzeit von 3:59:04 Minuten. Dieser Weltrekord ging als einer der berühmtesten in die Sportgeschichte ein. In diesem Zusammenhang spricht man vom Roger-Bannister-Effekt.

Wie hat er das geschafft?

Das Visualisieren ist in der Sportwelt heute sehr beliebt und macht sich zunutze, dass unser Gehirn in Bildern arbeitet. In nahezu allen Sportarten visualisieren Athleten – mittlerweile tun das auch Trainer, Unternehmer, Lehrer und Eltern. Sie stellen sich zum Beispiel ihren Erfolg immer und immer wieder bildlich vor. Das können einzelne Erfolgsmomente bis hin zum großen Triumph sein oder auch eine sehr detaillierte Bewegungsvorstellung. Bei einigen Spitzensportlern kann die mentale Vorstellung sogar so lange dauern wie die reale Trainingseinheit. Man visualisiert im gleichen Tempo wie die echte Handlung oder auch in Zeitlupe.

Der mentale Pfad

Ein erster Schritt ist es, sich einfach in eine entspannte und ruhige Atmosphäre zu begeben und mit geschlossenen Augen positive Bilder entstehen zu lassen. Das kann man zunächst eine Minute lang machen und dann den zeitlichen Umfang erhöhen. Die Gedanken werden mal abschweifen oder es wird einem eigenartig bzw. irritierend vorkommen. Das ist zu Beginn völlig normal. Wie bei körperlichem Training braucht es auch bei mentalem Training wiederholte Übung. Das ist wie mit einem Pfad, der erst entsteht, wenn wir den Weg über eine Wiese immer wieder gehen. So können wir einen mentalen Pfad anlegen, indem wir die gleichen Bilder und Gedanken immer wieder entstehen lassen. Mit einem gewissen Trainingspensum entsteht dann eine (Denk-)Autobahn.

Der Untrainierte visualisiert aus Versehen Belangloses, wie z. B. Pommes. Der Profi visualisiert in voller Absicht seinen Erfolg. Das Visualisieren sollte nicht reine Wunschvorstellung bleiben. Dazu empfiehlt es sich, dem Ganzen einen Schuss Realität beizumischen. Das geht so, dass man sich auch Hindernisse visualisiert, also schwierige Situationen, die bei der angestrebten Zielerreichung eintreffen können. Nach dem Wenn-Dann-Plan: Wenn (Hindernis) eintrifft, dann werde ich… (Handlung, durch die das Hindernis überwunden wird). So kann man für sich mentale Werkzeuge nutzen, die eine lohnenswerte Wirkung erzeugen.

Quelle: Die Technik des Visualisierens stammt aus dem Buch: Auf Erfolg programmiert – Mentale Updates im Sport, von David Breuer, erschienen im Mayer & Meyer Verlag, um € 21,50

Lesen Sie auch: Mental stark – Gewinner entstehen im Kopf und Die Methode der Affirmation

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