Zum Inhalt springen
„Jeder Gedanke formt unseren Charakter, unser Sein und unser Leben“ (Foto: kieferpix/iStockphoto.com)
„Jeder Gedanke formt unseren Charakter, unser Sein und unser Leben“ (Foto: kieferpix/iStockphoto.com)

Mental stark: Gewinner entstehen im Kopf

Ziele erreichen, die man sich vorgenommen hat. Bei Problemen, Sorgen und Ängsten gelassen bleiben. Aber auch mit Kritik und Stress adäquat umgehen können: All das sind Dinge, die innere Stärke ausmachen. Doch innere Stärke, die einen klaren Kopf voraussetzt, ist keine Selbstverständlichkeit. Vor allem bei Sportlern ist immer wieder die Rede von mentaler Stärke. Ob Profi- oder Freizeitathlet: Sportler trainieren nicht nur ihren Körper, sondern auch ihren Geist, um fitter, klarer zu sein und ihre Ziele zu erreichen. Aber was bedeutet es wirklich, mental stark zu sein? „Sich im entscheidenden Moment auf seine Stärken fokussieren zu können und in kritischen Situationen, in denen ich meine volle Leistung abrufen muss, den Zugang bzw. die Fähigkeit zu haben, Lampenfieber, emotionale Blockaden, körperliche Beschwerden oder die Umgebung ausblenden zu können und das abzurufen, was ich wirklich kann“, so definiert der Mental- und Intuitionstrainer Christian Althoff mentale Stärke.

Starker Geist, bessere Leistung

So viel steht fest: Gewinner entstehen im Gehirn. Neurowissenschafter können auf Hirnscans sichtbare Unterschiede in der Gehirnaktivität von Gewinnern und Verlieren feststellen. Bei Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) fällt auf: Denkt jemand positiv, sind tendenziell viele Hirnareale aktiv oder einzelne spezifische besonders aktiv, was die Forscher durch eine Steigerung der Durchblutung nachweisen können. Der Mensch, der zu diesem aktiven Gehirn gehört, ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit selbstbewusst, hat Stärken in seinen Problemlösungskompetenzen und zeichnet sich häufig durch Kreativität aus. Mittels fMRT kann, so die Forscher, ein Erfolgsmensch von einer Person mit wenig psychischem Antrieb unterschieden werden.

Ständige Inaktivität deutet auf einen Verlierer hin. Inaktive Gehirnzellen sterben auf Dauer ab. Wer rastet, der rostet, gilt also auch in diesem Fall. „Jeder Gedanke formt unseren Charakter, unser Sein und unser Leben. Jeder Gedanke kann uns verändern. Mental stark zu sein, heißt, sich zu kennen. Sich seiner Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst zu sein. Der Vorteil von mentaler Stärke ist, dass ich so entdecke, welcher Mensch ich hinter meinen Glaubenssätzen und anerzogenen Mustern wirklich bin und mein Leben so gestalten kann, wie ich es gerne hätte. Man wächst über sich selbst hinaus und kommt bei sich selbst an“, sagt Althoff.

Von Athleten lernen

Wie denkt nun ein Profisportler? So absurd es klingen mag, aber im optimalen Fall an nichts. „Zumindest dann, wenn er seine Leistung erbringen muss – sei es im Augenblick des Sprunges, beim 100-Meter-Lauf oder einer anderen Leistung. Dann versucht ein Profisportler komplett im Moment zu sein. Alles um sich herum auszublenden und sich voll und ganz auf die eigenen Sinne und die Atmung zu konzentrieren, damit er im besagten Moment sein Bestes geben kann“, erklärt Althoff. Denn je mehr wir im Moment leben, sprich unsere gesamte Aufmerksamkeit auf das richten, was gerade ist, desto bewusster sind uns unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen und desto mehr haben wir auch vom Leben, da unsere Aufmerksamkeit nicht irgendwelchen Gedanken gilt, die in der Vergangenheit oder Zukunft hängen. „Zwei Techniken, derer sich Sportler im Training bedienen, um ihre Ziele zu erreichen, ist das Visualisieren und das Trainieren von Affirmationen (siehe Kästen). Aber auch die bewusste Ankersetzung hilft beim mentalen Training“, sagt der Experte.

Sportler nutzen diese Technik insofern, dass sie beispielsweise am Ohrläppchen zupfen, bevor sie ein Tor schießen. Dahinter steckt folgender Clou: Man setzt einen körperlichen Anker für eine Ressource, die man abruft, da man sie gerade benötigt. Auf den Alltag übertragen, kann das Folgendes bedeuten: Jemand spricht regelmäßig vor größeren Gruppen. Jedes Mal davor hat derjenige aber sehr hohes Lampenfieber. Er braucht Mut. Darum koppelt man eine körperliche Berührung (am Ohrläppchen ziehen, sich zwicken, auf das Herz greifen etc.) mit dem Gefühl von Mut. Das trainiert man ein wenig und kann so das Gefühl, sobald es benötigt wird, per Körperberührung abrufen. Den Mut für die Rede vor hunderten Menschen, die Sicherheit im Umgang mit dem anstrengenden Chef, die Dankbarkeit in schwierigen Situationen, eine bestimmte Leistung u.s.w. Althoff: „Letztlich sind es kleine bewusste Schritte, um seinen Geist zu stärken. Der erste Schritt beginnt aber immer damit, seine Gedanken wahrzunehmen, um zu erkennen: Was denke ich den ganzen Tag, um im nächsten Schritt daran zu arbeiten, wie ich meine Gedanken ändern kann.“

Lesen Sie auch: Die Methode des Visualisieren und Die Methode der Affirmation

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]