Studien zufolge sind Männer im Alter zwischen 50 und 64 Jahren doppelt so häufig von Hörverlust betroffen wie Frauen: Während 13,7 Prozent der Männer im genannten Alter unter Hörverlust leiden, sind es bei den Frauen 7,3 Prozent, zeigt eine britische Untersuchung. Mit dem Alter nähern sich die Prävalenzzahlen an – doch die Männer liegen auch in der siebten und achten Lebensdekade vorn (61,4 Prozent vs. 50,8 Prozent). Amerikanische Wissenschaftler zeigten kürzlich in einer Langzeitstudie bei 43- bis 84-Jährigen, dass innerhalb des Untersuchungszeitraums von 16 Jahren 61,1 Prozent der teilnehmenden Männer an Hörverlust erkrankten. Unter den Frauen waren es 52,1 Prozent.
Lärm, Tabakrauch und gesunde Ernährung
Hörverlust ist ein klassisches Männerthema, da Männer häufiger als Frauen Lärm und gehörschädigenden Einflüssen wie Tabakrauch ausgesetzt sind. Ungesunde Ernährung und Stress schlagen sich auf das Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-System, was wiederum das empfindliche Gehör beeinträchtigen kann.
Schlecht zu hören wirkt sich wiederum negativ auf die Lebensqualität aus: Schwerhörige Menschen leiden häufiger unter sozialer Isolation und Depressionen als hörgesunde Personen. Mehrere Studien zeigen zudem dein Einfluss von Hörverlust auf Demenzerkrankungen.
Therapie gegen Hörverlust
Hörgeräte sind in der Regel die erste Lösung bei Schwerhörigkeit. Wenn sie nicht mehr helfen, kommen Hör-Implantate in Frage. Heute gibt es für jede Form und Intensität des Hörverlusts jahrzehntelang erprobte und wirksame Hör-Implantate: das Cochlea-Implantat (CI), das Mittelohr-Implantat, die Elektrisch-akustische Stimulation (EAS), das Knochenleitungsimplantat und das implantationsfreie Knochenleitungshörsystem.
Je früher Hörverlust erkannt wird, umso besser. Daher lautet der wichtigste Rat bei ersten Anzeichen von Schwerhörigkeit: Ab zum HNO-Arzt.
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