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Lebensmittelverschwendung – so nicht!

Es ist nur schwer vorstellbar, dass in Österreich entlang der gesamten Wertschöpfungskette jährlich rund 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle anfallen – das sind pro Österreicherin und Österreicher über 130 Kilogramm (Quelle: Umweltministerium). Oftmals würde es sich dabei um noch genussfähige Produkte handeln. Weltweit landen rund ein Drittel aller für den Verzehr produzierten Lebensmittel im Abfall. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und die Menschen dafür zu sensibilisieren, haben die Vereinten Nationen 2020 den 29. September zum Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung erklärt.

Ressourcenverschwendung und moralisch höchst bedenklich

Die Folgen dieses sorglosen Umgangs sind weitreichend. Weil die Herstellung von Lebensmitteln energieintensiv ist und dabei auch Treibhausgase freigesetzt werden, ist jedes Kilogramm an noch genießbarem entsorgten Essen auch eine Belastung fürs Klima. Auch die Verschwendung von Anbauflächen geht mit der Lebensmittelverschwendung einher. Und nicht zu vergessen: Immer noch sind Hunger und Unterernährung global gesehen eines unserer größten (lösbaren) Probleme. Dies sollte sich jeder, der Lebensmittel achtlos in den Müll wirft, vor Augen halten!

“Bereits Sebastian Kneipp wies als Visionär auf den respektvollen Umgang mit der Natur und all unseren Ressourcen hin.”

Mag. Georg Jillich, Präsident des Österreichischen Kneippbundes

Tipps für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln

Natürlich kann es hin und wieder einmal vorkommen, dass etwas schlecht wird und entsorgt werden muss. Dies sollte aber die Ausnahme bleiben und jeder von uns kann bewusst Maßnahmen setzen, damit dem entgegengewirkt werden kann. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, damit möglichst viele von den eingekauften Lebensmitteln tatsächlich am Teller (oder gleich im Mund) und gar nicht erst in der Mülltonne landen:

  • Einkaufen mit Plan und Ziel: Kontrollieren Sie im Vorfeld des Einkaufes die Vorratslager und schreiben Sie sich einen Einkaufszettel (an den Sie sich natürlich dann auch halten sollten). Auch eine Menüplanung für die nächsten Tage hilft, wahllosem Einkaufen vorzubeugen. Lassen Sie sich nicht unnötig von günstigen Aktionen oder gar Mengenrabatten verführen, denn wer mehr von dem kauft, was er eigentlich gar nicht braucht, hat letztlich nichts gespart! Und nicht zuletzt: Vermeiden Sie es unbedingt, hungrig einkaufen zu gehen, denn wer hungrig vor den Regalen steht, kauft automatisch mehr als notwendig!
  • Auf optimalen Transport und richtige Lagerung achten: Ganz wichtig ist es, die Kühlkette immer einzuhalten! Gerade in den wärmeren Monaten passiert es leicht, dass diese unterbrochen wird und die empfindlichen Lebensmittel dann noch schneller verderben. Mit einer Kühlbox oder -tasche kann dies verhindert werden. Zu Hause sollten dann die für das jeweilige Lebensmittel entsprechenden Lagerbedingungen gewährleistet sein. Viele Packungen, die im Supermarkt in den ungekühlten Regalen stehen, gehören nach dem Öffnen gut verschlossen in den Kühlschrank und sollten dann so bald wie möglich aufgebraucht werden. Offene Lebensmittel sollten immer gut verpackt oder abgedeckt aufbewahrt werden, um z.B. Schimmelbildung oder ein Austrocknen zu vermeiden.
  • Reste verwerten: Hat man einmal zu viel gekocht, ist das kein Grund, die Reste einfach zu entsorgen. Vieles kann zu einem späteren Zeitpunkt aufgegessen oder für ein neues Gericht am nächsten Tag (z.B. Grenadiermarsch, Scheiterhaufen) verwendet werden. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt. Auch im Internet gibt es dazu viele Seiten, die Rezeptideen für die Restl-Verwertung bereithalten (z.B. www.ichkoche.at/restl-essen, www.gutekueche.at/resteverwertung). Wichtig: Übriggebliebene gekochte Speisen sollten nicht länger als zwei Stunden bei Zimmertemperatur stehen (bei besonders warmen Wetter können sich sogar schon früher Pilze und Bakterien bilden). Restmahlzeiten am besten unverzüglich in saubere Behälter füllen und kühlen oder einfrieren. Beim Wiederaufwärmen flüssige Anteile nochmal zum Kochen bringen und die ganze Speise bei ständigem Rühren auf mind. 75 °C erhitzen.
  • Das Mindesthaltbarkeitsdatum im Auge behalten, aber nicht überbewerten: Viele Lebensmittel sind auch noch nach dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar und müssen nicht gleich entsorgt werden. Schauen – Riechen – Schmecken lautet hier die Devise! Anders verhält es sich mit dem Verbrauchsdatum (“zu verbrauchen bis”), das bei sehr leicht verderblichen Waren wie etwa Faschiertem, Fisch oder Hühnerfleisch zu finden ist: Ist dieses Datum überschritten, sollte das Lebensmittel nicht mehr konsumiert werden.
  • Sollten doch einmal Lebensmittelabfälle anfallen: immer in der Biotonne oder – falls möglich – selbst kompostieren.

Jede/r Einzelne kann ihren/seinen Beitrag zur Verminderung des Problems der Lebensmittelverschwendung leisten! Setzen wir uns gemeinsam für einen achtvollen Umgang mit unseren Ressourcen ein!

Lesen Sie dazu auch: Lebensmittelreste verwerten, Schluss mit der Wegwerfgesellschaft

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