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(c) Pixabay

Gute Taten machen gesünder

Eine gute Tat muss keine große oder kostspielige Sache sein: einem bedürftigen Menschen eine Essensspende zukommen lassen, dem Nachbarn die Tür aufhalten oder der gestressten Kollegin ein bisschen Arbeit abnehmen. Doch bereits mit diesen Kleinigkeiten zaubern wir den anderen ein Lächeln ins Gesicht – und gleichzeitig auch uns selbst. Denn wer sich hilfsbereit zeigt, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen, fördert auch sein eigenes Wohlbefinden. Dies zeigen zahlreiche Untersuchungen sowie eine Metastudie, bei der über 40 Studien ausgewertet wurden. Übrigens ist der Effekt umso stärker, umso mehr wir selbst erleben, dass wir etwas Gutes bewirkt haben. Sprich: einer bedürftigen Person direkt zu helfen, sorgt bei uns für ein wohligeres Gefühl, als anonym über eine Hilfsorganisation zu spenden.

Länger leben

Altruistisches, also selbstloses Verhalten soll aber nicht nur die psychische Gesundheit stärken, sondern sogar lebensverlängernd wirken. US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass ältere Personen, die sich ehrenamtlich engagieren, bis zu 6 Jahre länger leben als vergleichbare Altersgenossen ohne Ehrenamt. Sie erfreuen sich zusätzlich auch besserer Gesundheit und bleiben geistig fitter. In den sogenannten Blauen Zonen , also in den Regionen der Welt, in denen Menschen besonders alt werden, ist auch die Hilfsbereitschaft untereinander besonders stark ausgeprägt. Forscher vermuten daher einen starken Zusammenhang zwischen Altruismus und dem Erreichen eines hohen Alters. Weitere Faktoren für ein längeres Leben finden Sie in unserem Experteninterview mit Dr. Marc Luy.

Helper’s High

Hilfsbereitschaft wirkt sich also positiv auf unsere Gesundheit aus – und auf unsere gesamte Lebensqualität. Der Effekt, sich durch gute Taten selbst besser zu fühlen, hat sogar einen Namen: Helper’s High. Für das Hochgefühl sorgt ein Hormonmix, der bei Spenden, Hilfeleistungen etc. freigesetzt wird. Dieser besteht aus den sogenannten Glückshormonen Dopamin, Serotonin und Oxytocin, die gleich drei positive Auswirkungen auf den Körper haben. Erstens verbessern sie unsere Laune und stimmen uns fröhlich. Zweitens blockieren sie gleichzeitig die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, das vor allem bei chronischem Stress die Gesundheit beeinträchtigen kann. Drittens soll der Hormoncocktail sogar schmerzlindernd wirken und somit beispielsweise bei chronischen Kopfschmerzen helfen.

Eine kleine Spende tut der Seele gut (c) Pixabay

Wann wir helfen – und wann nicht

Es spricht also vieles dafür, mit guten Taten nicht zu knausern. Ob wir im Ernstfall wirklich altruistisch zur Stelle sind oder doch lieber wegschauen, hängt aber nicht nur von unserem Charakter, sondern vor allem auch von der Situation ab. So führt z. B. direkter Blickkontakt der hilfsbedürftigen Person dazu, dass wir eher geneigt sind, die helfende Hand zu reichen. Auch der eigene „Verlust“ spielt beim Helfen eine Rolle: Was steht für mich auf dem Spiel? Komme ich zu spät zum Termin, wenn ich der alten Frau dabei helfe, ihre Einkäufe nach Hause zu tragen? Oder habe ich ohnehin ausreichend Zeit? Und sogar die Frage, ob man bei der guten Tat beobachtet wird, wirkt sich auf das Handeln aus: Werden wir beobachtet, sind wir hilfsbereiter. Dabei genügen bereits Bilder von Augen, wie eine Studie in einem Museum gezeigt hat: Wochenweise wurden dort in der Nähe eines Spendenaufrufs Fotos von verschiedenen Körperteilen aufgehängt. In jener Woche, als Augen auf den Bildern zu sehen waren, spendeten die Besucher besonders viel.

Die Schattenseite der guten Taten

Nicht zuletzt gibt es auch bei guten Taten eine Schattenseite: Wer ständig anderen einen Gefallen tut, um sich beliebt zu machen, schadet sich letztendlich selbst. Ein Sich-Aufopfern für die Anerkennung anderer hat nichts mehr mit gesundem Altruismus zu tun. Stattdessen kann sich hinter einem solchen Verhalten beispielsweise ein geringer Selbstwert verbergen, der durch gute Taten kompensiert werden soll. Das Problem: Wer immer Ja sagt und ständig für andere da ist, verbraucht dafür viel Zeit und Energie – die letztendlich dann für sich selbst fehlen. Es ist also besser, seine Hilfe selektiv und nicht nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen. Davon profitieren letztendlich auch die, die unterstützt werden. Denn sie können sich dann darauf verlassen, dass ihnen gern und von Herzen geholfen wird.

Daheim ausmisten und Kleidung zu verschenken, sorgt für mehr Wohlbefinden (c) Pexels

Gutes tun tut gut – Glücksfaktor Ehrenamt

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