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Gemüse jetzt zuhause vorziehen - so geht das! (Foto: Andreas Goellner/Pixabay)
Gemüse jetzt zuhause vorziehen - so geht das! (Foto: Andreas Goellner/Pixabay)

Früher Start ins Gartenjahr: Jungpflanzenanzucht im Februar

Der Februar markiert den Beginn einer neuen Gartensaison und ist der ideale Monat, um langsam wachsende Gemüsepflanzen vorzuziehen. Trotz der kühleren Temperaturen gibt es sowohl drinnen auf der Fensterbank als auch im Freien schon einiges  zu tun. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie den Grundstein für eine reiche Ernte legen.

Für die Anzucht ideal: Kleine Töpfchen aus Papier (können dann als Ganzes in die Gartenerde eingesetzt werden, da sie komplett verrotten), der Innenteil von Klopapierrollen (in zwei Stücke schneiden), aber auch Eierschachteln oder Joghurtbecher. In Kunststoffschalen gesetzt, können alle Jungpflanzen-Behältnisse dann gut feucht gehalten werden. (Foto: privat)

Gemüsesorten für die Fensterbank

Die Anzucht auf der Fensterbank ist besonders für Pflanzen geeignet, die eine lange Entwicklungszeit benötigen. Dazu gehören:

  • Paprika
  • Chili
  • Melanzani
  • Knollensellerie
  • Karfiol
  • Kohlrabi
  • Physalis
  • Lauch
  • Spitzkohl, Rotkohl und Weißkohl
  • Frühlingszwiebeln
  • Peperoni
  • Artischocke

Besonders Paprika, Chili und Peperoni brauchen warme Temperaturen zwischen 22 und 28 °C zum Keimen, während für andere Sorten etwa 20 °C genügen. Ein heller Standort ist entscheidend, um die jungen Pflanzen vor dem „Vergeilen“ (langes, schwaches Wachstum durch Lichtmangel) zu bewahren. Falls natürliches Licht nicht ausreicht, kann eine Pflanzenlampe helfen. Vergeilte Pflanzen wachsen lang und dünn, da sie nach Licht suchen, was ihre Stabilität beeinträchtigt.

Das geeignete Setup für die Anzucht

Eine erfolgreiche Anzucht beginnt mit der richtigen Ausstattung. Verwenden Sie spezielle Anzuchterde, die wenig Nährstoffe enthält, um ein kontrolliertes Wachstum zu fördern. Normale Blumenerde ist oft zu nährstoffreich. Alternativ eignet sich ein Mix aus Kokoserde und Sand ebenfalls gut.

Die Samen können in kleine Behälter wie Quelltöpfchen, selbst gebastelte Pflanztöpfe aus Zeitungspapier. Eierschachteln oder wiederverwendete Gefäße wie Joghurtbecher gesät werden. Achten Sie darauf, dass die Behälter Löcher im Boden haben, um Staunässe zu vermeiden.

Der neugierige Kater Zorro überwacht alles ganz genau… Wir sind gespannt, wie schnell sich die ersten Jungpflanzen zeigen. (Fotos: privat)

TIPP 1: Zur Keimung können Sie die Behältnisse mit Klarsichtfolie abdecken, um ein feuchtes und warmes Mikroklima zu schaffen.
TIPP 2: Verwenden Sie eine Sprühflasche zum Bewässern, damit die Samen nicht weggespült werden. Sobald die ersten Blätter erscheinen, sollte die Abdeckung entfernt werden, um Schimmelbildung zu verhindern.
TIPP 3: Beschriften Sie unbedingt, welche Samen Sie wo eingebracht haben – oder stellen Sie das entsprechende Saatgut-Säckchen dazu. Die meisten Keimlinge sehen sehr ähnlich aus. Sie sollten Sie auch später noch auseinandererkennen, um die Jungpflanzen im Gartenbeet wunschgemäß platzieren zu können.

Trotz der noch kühleren Temperaturen gibt es für Hobbygärtner jetzt schon sowohl drinnen auf der Fensterbank als auch im Freien einiges zu tun. Und wer fleißig ist, wird belohnt! Mit der richtigen Vorbereitung legt man nämlich den Grundstein für eine reiche Ernte.
Manche Keimlinge brauchen anfangs noch zusätzliche künstliche Belichtung. Jedenfalls wichtig: heller Standort und die Erde muss immer gut angefeuchtet sein (Achtung: Staunässe vermeiden!).
Tipp: Am besten mittels einer Sprühflasche mit Wasser versorgen.
(Foto: Andreas Goellner/Pixabay)

Vorziehen im Hochbeet

Ein Hochbeet kann im Februar zum Frühbeet umfunktioniert werden. Legen Sie eine Schicht aus Mist oder Kompost unter die Erde, um durch die Verrottungswärme ein mildes Mikroklima zu erzeugen. Dieses Frühbeet eignet sich besonders für kälteunempfindliche Pflanzen und bietet den Jungpflanzen Schutz vor späten Nachtfrösten.

Erste Aussaat im Freiland

Auch im Februar können bereits einige Gemüsesorten direkt ins Beet gesät werden, sofern eine frostfreie Periode abgewartet wird. Zu den geeigneten Kandidaten zählen:

  • Ackerbohne
  • Frühe Karotten
  • Frühe Radieschen
  • Knoblauch
  • manche Kräuter, wie z. B. Schnittlauch, Petersilie, Dill, Kerbel und Bohnenkraut

Geduld ist hierbei gefragt, da die Keimung bei niedrigen Temperaturen länger dauern kann. Nutzen Sie bei Bedarf ein Gartenvlies, um die Erde zusätzlich zu wärmen.

Pflegetipps für Jungpflanzen

Wenn die Samen gekeimt sind, ist es wichtig, die Pflanzen zu pikieren. Beim Pikieren werden dicht stehende Pflanzen vereinzelt, damit jede ausreichend Platz und Nährstoffe hat. Verwenden Sie eine Pikiergabel oder einen Löffel, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.
Vermeiden Sie es, die Erde zu stark zu durchnässen. Eine gleichmäßige, leichte Feuchtigkeit ist ideal. Gießen Sie direkt auf die Erde, nicht auf die Blätter, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.

Coole und zudem nachhaltige Mini-Jungpflanzen-Anzuchtstationen sind alte Eierschachteln.
(Foto: Iva Balk/Pixabay)

Abhärten vor dem Auspflanzen

Bevor die Jungpflanzen ins Freie dürfen, sollten sie an die kühlere Umgebung gewöhnt werden. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber an einen geschützten, halbschattigen Ort und bringen Sie sie abends wieder ins Warme. Diese Abhärtung macht die Pflanzen widerstandsfähiger und sorgt für einen besseren Start im Garten.
Indem Sie schon im Februar mit der Anzucht beginnen, verschaffen Sie sich einen Vorsprung für die Gartensaison. Mit etwas Planung und Pflege können Sie sich auf eine Vielfalt an Gemüsesorten freuen, die in den kommenden Monaten Ihren Garten bereichern wird.

Zwei Tipps noch zum Schluss

  1. Mischkultur: Planen Sie schon bei der Anzucht, welche Pflanzen sich gut nebeneinander vertragen. Kohlrabi, Salat und Radieschen sind beispielsweise ideale Nachbarn.
  2. Gartenjournal: Dokumentieren Sie, wann und welche Sorten Sie ausgesät haben. So können Sie Ihre Erfolge und Verbesserungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren besser nachverfolgen.

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