Zum Inhalt springen
Jetzt haben Zimtstangen, Vanillechoten, Sternanis, Anis, Gewürznelken und Muskatnuss, aber auch Kardamom und Piment bei uns Hochsaison (Foto: luchezar/iStockphoto.com)
Jetzt haben Zimtstangen, Vanillechoten, Sternanis, Anis, Gewürznelken und Muskatnuss, aber auch Kardamom und Piment bei uns Hochsaison (Foto: luchezar/iStockphoto.com)

Die Stars des Advents

Sie sind nicht nur aromatisch, sondern zugleich förderlich für den Körper: Die meisten Weihnachtsgewürze sind nämlich kostbare Gaben der Natur und haben einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Die Beigabe von z. B. Gewürznelken regt die Verdauung an und lindert Blähungen. Auch Zimt soll verdauungsfördernd sein, Anis die oberen Atemwege befreien und beruhigend auf den Magen wirken, Vanille wiederum positive Effekte auf die Psyche haben. Als Gewürz gelten definitionsgemäß nur Pflanzenteile: Blätter (getrocknete Kräuter), Knospen, Blüten oder Blütenteile, Rinden, Pflanzenwurzeln, Früchte oder Samen. Salz ist in diesem Sinne kein Gewürz. Bei einigen Pflanzen, wie z. B. Zimt und Muskatnuss, werden gleich mehrere Bestandteile der Pflanze verwendet.

Muskatnuss

Der Baum (myristica fragrans) aus der Familie der Muskatnussgewächse ist immergrün und neigt zum Wuchern. Er ist auf den Banda-Inseln auf den indonesischen Molukken heimisch, wird aber auch in Westindien, auf Madagaskar und Mauritius angebaut. Wildwachsend kann er 100 Jahre alt und bis zu 15 Meter hoch werden. In der Kultur werden die Bäume auf etwa sechs Meter Höhe gehalten, um sie einfacher abernten zu können. Geerntet wird erst vom achten Lebensjahr an, am ertragreichsten sind die Pflanzen ab dem 15. Jahr. Muskatnuss ist nicht die Frucht des Baumes, es sind die Samenkerne der Früchte, die Ähnlichkeit mit unseren Marillen haben. Das Fruchtfleisch und der rote Samenmantel (Macis, Muskatblüte) werden entfernt und einzeln oder mit den Samen (Muskatnuss) getrocknet. Während die Nuss süßlich schmeckt, ist die Blüte bitterer, deshalb werden sie in der Küche unterschiedlich verwendet. Schon die alten Chinesen, Inder und Araber schätzten das Gewürz als Mittel gegen Beschwerden der Verdauung, der Leber und der Haut. Nuss und Blüte sollen zudem potenzfördernd wirken. Muskat entfaltet sein Aroma erst beim Reiben, bei Hitze geht es verloren. Es ist ein sogenanntes Prisengewürz: Sparsam verwenden, sonst schmeckt es seifig! Achtung: In größeren Dosen (5 bis 30 g) ist die Muskatnuss für den Menschen giftig.

Anis & Sternanis

Man unterscheidet grundsätzlich Anis und Sternanis. Sie sind botanisch nicht miteinander verwandt – Anis gehört zur Familie der Doldenblütler, Sternanis ist ein Magnoliengewächs. Sternanis enthält mehr ätherische Öle (9%) als der heimische Anis (3%).

Anis. Die getrockneten Samen von Anis (pimpinella anisum) werden auch süßer Kümmel genannt. Die Pflanze stammt aus dem Orient, wird heute aber auch in Indien sowie im südlichen Europa kultiviert. Anis wird etwa 60 cm hoch und hat gelblichweiße Blüten, aus denen sich die Doppelspaltfrüchte entwickeln. Sie werden bis zu 6 mm groß, ei- und leicht sichelförmig und je nach Herkunft hellgraugrün oder graubräunlich. Typisch ist das lakritziges Aroma. Anis fördert die Produktion der Gallenflüssigkeit und wirkt damit besonders bei fetthaltigen Speisen verdauungsfördernd.

Sternanis. Der immergrüne Sternanisbaum (illicium verum) ist in Südchina und Nordvietnam beheimatet und wird bis zu acht Meter hoch. Er hat eine birkenähnliche Rinde, ledrige, längliche Blätter und weißgelbliche, -rötliche oder gelblichgrüne Blüten. Ab dem siebten Jahr trägt er die rotbraunen, korkig-holzigen, sternförmigen Früchte, in denen sich die Samen befinden. Ein einziger Sternanisbaum liefert im Jahr bis zu 40 kg Früchte. Sternanis duftet wie Anis, aber schmeckt intensiver, etwas schärfer und schwerer.

Muskatnuss ist auf den Banda-Inseln auf den indonesischen Molukken heimisch (Foto: Anilkumarphotography/iStockphoto.com)

Safran

Das ganze Jahr über begehrt und das teuerste Gewürz der Welt: Ein Kilo kostet bis zu 14.000 Euro. Das macht 14 Euro für ein Gramm. Und dafür muss man lange pflücken: In der Regel braucht ein „Pflückarbeiter“ nämlich über 12 Tage, um die Safranfäden von bis zu 150.000 Blüten zu lösen. Das geht nur in Handarbeit.

Gewürznelke

Das immergrüne Myrthengewächs stammt von den indonesischen Molukken: Heute wird der bis zu 15 Meter hohe Baum auch z. B. in Tansania, Sri Lanka und auf Sansibar kultiviert. Syzygium aromaticum hat ein schmales, zylindrisches Aussehen, lorbeerähnliche, ledrige Blätter und rotfarbene Blütenknospen. Sobald die noch verschlossenen Knospen sich hellrot verfärben, werden sie gepflückt, vom Fruchtstiel befreit und in der Sonne getrocknet. Dabei erhalten Gewürznelken ihre braune Farbe. Sie schmecken feurig-scharf und haben durch einen hohen Anteil an ätherischen Ölen ein intensives Aroma. In der Heilkunde wird ihnen eine verdauungsfördernde, appetitanregende sowie schmerzstillende und desinfizierende Wirkung zugeschrieben. Bei Zahnschmerzen und Entzündungen im Mund gelten sie als bewährtes Hausmittel.

Lesen Sie weiter: Die Stars des Advents Teil 2

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]