Zum Inhalt springen
Safran ist das teuerste Gewürz der Welt (Foto: Elena Odareeva/iStockphoto.com)
Safran ist das teuerste Gewürz der Welt (Foto: Elena Odareeva/iStockphoto.com)

Die Stars des Advents Teil 2

Zimt

Cinnamomum Herum stammt aus dem heutigen Sri Lanka, das nach wie vor am meisten „echten“ Zimt produziert, gefolgt von den Seychellen, vom Madagaskar, den Kleinen Antillen und Mittelamerika. Zimt war eines der ersten Gewürze, das die Entdeckungsreisenden des 15. Jhd. nach Europa brachten. Es besteht aus der getrockneten Innenrinde eines Baums der Lorbeergewächse-Familie. Aufgrund der großen Nachfrage werden Zimtbäume heute meist in Plantagen gehalten. In freier Natur werden sie bis zu 20 Meter hoch, in Kultur jedoch eher kurz gehalten, damit man die bis zu zwei Meter langen Schößlinge alle ein bis zwei Jahre leicht abschneiden kann. Aus ihnen werden die Zimtstangen gewonnen.

Es gibt etwa 275 verschiedene Arten von Zimtbäumen, von denen mindestens fünf zur Gewinnung des Gewürzes herangezogen werden. Übrigens hob schon Hippokrates um 500 v. Chr. Die medizinische Bedeutung von Zimt hervor. Zimtrindenöl wirkt stark antiseptisch, durchwärmt den ganzen Körper und regt Herz und Kreislauf an. Zudem soll Zimt helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Zimtgewürz ist hocharomatisch, fein und süßlich, zugleich leicht bitter im Geschmack.

Um die Qualität von Zimt zu bestimmen, gibt es eine eigene Wertmaß-Einheit „Ekelle“. Der beste Zimt wird mit den Ziffern 00000 bewertet. Je weniger Nullen, desto geringer die Qualität.

Vanille

Lange Zeit hatte Mexiko das Monopol der Produktion von vanilla planifolia inne. Erst 1841 wurde eine Methode gefunden, die Pflanze künstlich zu befruchten, so dass sie auch anderswo angebaut werden konnte. Dieses synthetische Produkt ist in vielen Handelswaren enthalten und deckt heute 90 Prozent des Weltbedarfs. Der süßliche Geschmack natürlicher Vanille ist jedoch unvergleichlich besser. Vanilleschoten sind die langen Früchte einer Orchidee, daher gehört Vanille zu den Orchideengewächsen. Die Kletterpflanze rankt sich in den Tropen bis zu 15 Meter hoch an Bäumen. Ihre weiß-gelben bis grünlichen Blüten sind recht klein und bleiben nur wenige Stunden geöffnet. In dieser Zeit werden sie in der freien Natur mit Hilfe von Kolibris befruchtet. In der Kultur wird die Befruchtung von menschlicher Hand ausgelöst. Sobald die Vanillestangen nach 6-8 Monaten entwickelt sind, werden sie geerntet und fermentiert. So bekommen sie ihre schwarz-braune Farbe.

Es gibt etwa 275 verschiedene Arten von Zimtbäumen (Foto: DavorLovincic/iStockphoto.com)

Kardamom

Nach Safran und Vanille ist elettaria cardamomum das drittteuerste Gewürz. In Indien nennt man Kardamom die Königin der Gewürze, im Mittleren Osten wird mit ihm gerne Kaffee gewürzt. Die Staudenpflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse und wird rund zwei Meter hoch. Sie entwickelt blassgelbe Blüten, aus denen die 5-10 mm langen, grünen Fruchtkapseln heranreifen. Ab dem dritten Jahr können die Früchte geerntet werden. Jede Schote enthält 12 bis 20 aromatische Samen. Die grünen Schoten aus Kerala, Südindien, sind maßgebend für Qualitätsgrad und Preis. Kardamom hat ein feines, süßlich-scharfes Aroma, im Nachgeschmack erinnert es an eine Mischung aus Zitrone, Kampfer und Bergamotte. Am bekanntesten ist seine verdauungsfördernde Wirkung.

Piment

Die Körner sind getrocknete Beeren des Nelkenpfefferbaumes, der zu den Myrtengewächsen gehört. Pimenta dioica riecht nach Gewürznelken, Muskat und Zimt, schmeckt jedoch pfeffrig scharf. Piment stammt aus Mittelamerika und von den Westindischen Inseln, wo er auch heute noch vorwiegend kultiviert wird. Sein Name geht auf Kolumbus zurück, der Piment zunächst für Pfeffer hielt und ihn „Pimenta“ nannte. Der immergrüne, schlanke Baum wird sechs bis zwölf Meter hoch und bis zu 100 Jahre alt. Im siebten Jahr trägt er erstmals Früchte. Mit der Zeit kann sein Ertrag bei rund 45 kg/Jahr liegen. Die Beeren bilden sich aus kleinen weißen Blüten und werden noch vor der Reife geerntet. Dann werden sie fermentiert und getrocknet, wodurch sie schrumpfen und eine ledrige, braune Haut ausbilden. Das besonders intensive Aroma verdankt Piment seinen ätherischen Ölen, speziell dem Eugenol. Das Gewürz soll Koliken und Blähungen mildern sowie (zerstoßen, gekocht und auf einem Tuch aufgetragen) gegen Rheuma und Neuralgien helfen.

Lesen Sie auch: Die Stars des Advents Teil 1

Teilen Sie diesen Beitrag

Österreichischer Kneippbund

Dem Österreichischen Kneippbund gehören heute mehr als 30.000 Mitglieder an, denen in rund 200 Kneipp-Aktiv-Clubs ein vielfältiges Gesundheitsprogramm angeboten wird. Regelmäßig erscheint zudem die Kneipp-Zeitschrift – mit vielen praktischen Tipps für mehr Gesundheit im Alltag.

Wichtige Links

[su_menu name=”Footer S2 Shop Allgemein” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S2 Rechtliches” class=”footer_menu”]

Kneipp Shop

[su_menu name=”Footer S3 Shop” class=”footer_menu”]

Kneipp Themen

[su_menu name=”Footer S4 Main” class=”footer_menu”]

[su_menu name=”Footer S4 Aktuelle Schwerpunkte” class=”footer_menu”]