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Unser Blutzuckerspiegel ist häufig wie eine Achterbahn (Foto: Angie/pexels.com)
Unser Blutzuckerspiegel ist häufig wie eine Achterbahn (Foto: Angie/pexels.com)

Blutzucker: Runter von der Achterbahn

Die meisten von uns sind folgenden Szenarien bekannt: Wir haben viel zu tun, nehmen uns keine Zeit zum Mittagessen und besänftigen den aufkeimenden Hunger mit einer Tasse Kaffee. Bei der anschließenden Besprechung mit der Chefin ist uns schwummrig, nach und nach bekommen wir leichte Kopfschmerzen. Ganz klar – unser Blutzucker ist im Keller. Oder wir wundern uns, warum unsere ansonst durchwegs positiv eingestellte Freundin beim letzten Treffen so schlechte Laune hatte. Sie macht eine strenge Diät, gesteht sie uns nachher. Ein weiterer Fall von zu niedrigem Blutzucker. Und noch ein Beispiel: Wir essen eine große Portion Nudeln und verputzen nachher noch die angefangene Tafel Schokolade, die am Couchtisch liegt. Danach sind wir zwar mehr als satt, doch zwei Stunden später stellt sich wieder Heißhunger ein. Unser Blutzuckerspiegel fährt Achterbahn – rauf und runter – und das ist gar nicht gesund. Kümmern wir uns langfristig nicht darum, können wir sogar an Diabetes Typ 2 erkranken. Doch so weit muss es nicht kommen. Mit der richtigen Ernährung und einem aktiven Lebensstil sorgen wir dafür, dass unser Blutzuckerspiegel sich optimal einpendelt und damit auch unsere Gesundheit im Lot bleibt.

Der süße Treibstoff

Um die Wichtigkeit eines stabilen Blutzuckerspiegels zu verstehen, muss man einen Blick auf die komplexen Abläufe innerhalb unseres Körpers werfen: Was wir umgangssprachlich als Zucker bezeichnen ist genauer gesagt Glukose oder Traubenzucker. Dieser Einfachzucker ist unser wichtigster Energielieferant. Er wird durch das Blut zu den Zellen transportiert und dort verbrannt. Jeder Mensch hat also Zucker im Blut, und diesen Gehalt an Zucker nennt man Blutzuckerspiegel. Damit die Zellen optimal mit Energie versorgt werden können, sorgt unser Organismus dafür, dass der Blutzuckerspiegel einen gewissen Wert weder unter- noch überschreitet.

Nehmen wir also kohlenhydratreiche Nahrung zu uns (z. B. Nudeln, Reis, Getreide, Obst, Gemüse oder Süßigkeiten), wird diese vom Körper im Verdauungsprozess in seine einfachste Form – den Traubenzucker (Glukose) – aufgespalten und landet folglich im Blut. Der Blutzuckerspiegel steigt an. Damit die Glukose in die Zellen transportiert werden kann, benötigt der Körper nun das Hormon Insulin, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Diese schüttet nach jeder Mahlzeit die entsprechende Menge Insulin aus, das einem Schlüssel gleich die Zellen aufsperrt und die Glukose hineinlässt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel wieder auf ein passendes Niveau abgesenkt. Doch nicht nur Insulin ist wichtig für einen gesunden Zuckerstoffwechsel. Auch andere Hormone spielen dabei eine bedeutende Rolle (dazu später).

Keine starre Größe

Der Gehalt an Zucker im Blut ist jedoch nicht immer gleich und schwankt im Laufe des Tages. Im Normalfall ist er morgens sehr niedrig, da wir nachts nichts gegessen haben. Nach einer Mahlzeit steigt er deutlich an und pendelt sich nach einigen Stunden wieder ein. Bleibt er auf einem zu hohen Niveau, ist davon auszugehen, dass eine gestörte Glukosetoleranz vorliegt. Der Zuckerstoffwechsel funktioniert dann nicht mehr einwandfrei und wir nähern uns einer Diabetes Typ 2 Erkrankung.

Der Gehalt des Blutzuckers wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) angegeben und kann vom Arzt oder einfach zu Hause mit Hilfe eines Blutzuckermessgerätes gemessen werden. Im Labor ermittelt man außerdem den Langzeitblutzucker (HbA1c, in Prozent angegeben).

Wird aufgrund von zu hohen Blutzuckerwerten vom Arzt Diabetes Typ 2 festgestellt, sollte man auf alle Fälle therapeutisch behandelt werden. Diabetes ist eine chronische Krankheit, bei der die Insulinproduktion eingeschränkt ist oder der Körper Insulin in den Zellen nicht normal verwerten kann. Dabei spielen auch erbliche Faktoren eine gewisse Rolle. Diese können wir freilich nicht verändern. Doch unseren Lebensstil bestimmen wir selbst, und damit auch zu einem Großteil unsere Gesundheit.

Der Glykämische Index (GI) gibt an, wie stark und schnell der Blutzucker nach einer Mahlzeit ansteigt und danach wieder abfällt. Der Referenzwert ist Traubenzucker (100). Als hoch gilt ein GI von mehr als 70, einen niedrigen GI haben Lebensmittel mit weniger als 55.

Wichtigste Einflussfaktoren

Neben der richtigen Ernährung und ausreichender Bewegung haben auch Stress, Hormone und Medikamente einen Einfluss auf unseren Blutzucker.

Lesen Sie weiter: Die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Blutzuckerspiegel

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