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Tagetes, Ringelblume und Kapuzinerkresse halten auf natürliche Weise viele Schädlinge vom Gemüsebeet fern. (Fotos: Pixabay)
Tagetes, Ringelblume und Kapuzinerkresse halten auf natürliche Weise viele Schädlinge vom Gemüsebeet fern. (Fotos: Pixabay)

Blühende Schädlingsbekämpfer und Bodenverbesserer

Das nenne ich echtes Dreamteam und natürliche Harmonie im Gemüsegarten! Die Kombination von Blumen und Gemüse in einer Mischkultur ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch eine wahre Augenweide. Daher jetzt schon bedenken: Mit gezielter Auswahl der Pflanzen lassen sich Schädlinge natürlich fernhalten, der Boden verbessern und der Einsatz von chemischen Mitteln reduzieren. Gleichzeitig profitieren die Pflanzen voneinander, während der Gemüsegarten in bunten Farben beeindruckt. Ein Stück natürlicher Kreislauf, der begeistert!

Schließlich kennen es Hobbygärtner wie ich nur allzu gut: Schädlinge wie Blattläuse, Schnecken, Mücken oder Nematoden (Fadenwürmer) im Boden  machen den Anbau von Obst und Gemüse oft zur Herausforderung. Glücklicherweise bietet die Natur eine simple, umweltfreundliche Lösung: Eine Mischkultur aus herrlich blühenden Pflanzen und Gemüse. Diese Kombination sieht nicht nur wunderschön aus, sondern bringt zahlreiche Vorteile für den Garten mit sich.

Natürliche Abwehr gegen Übeltäter

Einige der Blühpflanzen sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern können durch ihre ätherischen Öle oder speziellen Duftstoffe auch Schädlinge effektiv vertreiben – ganz ohne Chemie. Meine Favoriten sind hier – als wahre Wunderwaffen der Natur – Tagetes, Ringelblume und Kapuzinerkresse, aber auch Ysop und Wermut: Sie schützen ihre knackig-gesunden Beetnachbarn vor Schädlingen, indem sie diese ablenken oder direkt fernhalten.

Die Vorteile der gesunden Mischkultur

  • Schädlingsabwehr: Natürliche Duftstoffe und Wirkstoffe schrecken ungewünschte Besucher ab.
  • Unterstützung der Nachbarpflanzen: Einige Blumen geben nützliche Substanzen über ihre Wurzeln an die Umgebung ab.
  • Natürliche Düngung: Bestimmte Pflanzen (z. B. Ringelblume) speichern Stickstoff im Boden.
  • Verbesserung der Bodenstruktur: Tief wurzelnde Pflanzen lockern und belüften den Boden.
  • Optische Vielfalt: Blumen sorgen für Farbtupfer im Gemüsebeet und locken Nützlinge wie Bienen an.

Unsere blühend-nützlichen Favoriten

Tagetes: Die vielseitige Nematodenbekämpferin

Tagetes, auch bekannt als Studentenblume, ist ein echter Allrounder.
(Foto: Anita Bozic/Pixabay)

Die Wurzeln von Tagetes geben Stoffe ab, die schädliche Nematoden im Boden abtöten. Besonders beim Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie, Radieschen oder Zwiebeln ist diese Eigenschaft von unschätzbarem Wert. Zudem zieht die Tagetes Bienen an, während sie gleichzeitig Schnecken ablenkt. Wer die Blumen als Randbepflanzung um ein Salatbeet setzt, kann beobachten, wie die Schnecken von den Blumen angezogen werden – der Salat bleibt verschont. Wichtig: Tagetes sollten mindestens drei Monate im Beet verbleiben, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Daher: Sobald wie möglich im Frühjahr pflanzen!

Ringelblume: Die heilende Bodenpflegerin

Augenweide: Ringelblumen mit ihren leuchtenden Blüten in Gelb und Orange.
(Foto: Sergej Spas/Pixabay)

Die Ringelblume bringt nicht nur Farbe in den Garten, sondern auch viele Vorteile. Ihre langen Wurzeln lockern den Boden auf, verbessern die Bodenstruktur und bekämpfen überdauernde Fadenwürmer. Als Zwischenpflanzung in Beeten mit Tomaten, Zwiebeln oder Kartoffeln wirkt die Ringelblume wie eine natürliche Bodenkur. Gleichzeitig zieht sie Bienen an und vertreibt Schnecken.

Kapuzinerkresse: Der schützende Märtyrer

Mithilfe einer Rankhilfe klettert die Kapuzinerkresse in die Höhe, ansonsten
wächst sie kriechend. (Foto: Didgeman/Pixabay)

Kapuzinerkresse ist die perfekte Begleitpflanze für Tomaten, Kohl oder Zucchini. Ihre ätherischen Öle schrecken Ameisen, Blattläuse und weiße Fliegen ab, während sie Schnecken als Ablenkung dient. Diese stürzen sich bevorzugt auf die Kapuzinerkresse, sodass das Gemüse daneben eher verschont bleibt. Außerdem hemmen ihre Senföle die Ausbreitung von Pilzkrankheiten.

Ysop und Wermut: Die aromatischen Schädlingsschrecke

Ysop und Wermutkraut halten das Gemüsebeet frei von vielen Schädlingen.
(Fotos. privat)

Ysop ist ein würzig duftendes Kraut, das Schnecken, Kohlweißlinge und Blattläuse fernhält. Er eignet sich hervorragend als Randbepflanzung für Gemüse- oder Kräuterbeete. Wermut punktet mit ähnlichen Eigenschaften. Sein intensiver Duft und sein bitterer Geschmack schrecken Blattläuse, Ameisen und Schnecken ab. Gleichzeitig zieht Wermut nützliche Insekten an, die im Garten für ein natürliches Gleichgewicht sorgen.
Extra-Tipp: Ein Sud aus Wermutblättern kann auf Pflanzen gesprüht werden, um ihre Abwehr zu verstärken.

Zusammenarbeit mit Doldenblütlern

Und noch etwas, was sich zu wissen lohnt: Blühende Doldenblütler wie Dill oder Koriander wirken indirekt gegen Schädlinge. Sie ziehen Schwebfliegen an, deren Larven bis zu 700 Blattläuse vertilgen können. Diese unscheinbaren Helfer sorgen dafür, dass z. B. junge Bohnen- oder Erbsentriebe gesund wachsen können.

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Tagetes, Ringelblume und Kapuzinerkresse halten auf natürliche Weise viele Schädlinge vom Gemüsebeet fern. (Fotos: Pixabay)

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